Christian Pulisics Optionen im Sommer: Rückkehr zum BVB? Eher nicht!

Von Falko Blöding
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Christian Pulisic wird den FC Chelsea wohl im Sommer verlassen. Einige namhafte Klubs werden mit dem einstigen Dortmunder in Verbindung gebracht.

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Pünktlich zum Wiedersehen mit Borussia Dortmund am Dienstagabend hat sich Christian Pulisic beim FC Chelsea zurückgemeldet. Mit Knieproblemen fehlte der US-Nationalspieler den Blues zuletzt, doch bei der abschließenden Pressekonferenz bestätigte Trainer Graham Potter, dass der Offensivspieler gegen den BVB wieder im Kader steht.

Pulisic stand beim Duell an der Stamford Bridge aber nicht in der Startformation - wie so oft. Pulisic ist kein Stammspieler, daran hat sich auch nach dem Trainerwechsel von Thomas Tuchel zu Potter wenig geändert.

Und die Aussichten auf einen Stammplatz sind in den letzten Wochen nicht unbedingt gestiegen. Auf Chelseas üppiger Einkaufstour im Januar wurden gleich mehrere Spieler für viel Geld verpflichtet, die Pulisics Positionen auf den offensiven Außenbahnen bekleiden können. Zum Beispiel Mykhaylo Mudryk (70 Millionen Euro Ablöse) und Noni Madueke (35 Millionen Euro), auch Atlético-Leihgabe João Félix ist dort einsetzbar.

Wie geht es also weiter mit Pulisic, der 2019 für 64 Millionen Euro Ablöse aus Dortmund nach London kam und dessen Vertrag 2024 ausläuft? Ein Abschied im Sommer ist wahrscheinlich, laut eines Telegraph-Berichts steht Pulisics Name auf der Streichliste. Dazu passend kursieren seit Monaten Wechselgerüchte. SPOX fasst sie zusammen.

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Christian Pulisic und die AC Mailand

Vor wenigen Wochen berichtete Calciomercato, die Rossoneri hätten Pulisic ins Visier genommen. Grundsätzlich ergibt ein Mailänder Interesse durchaus Sinn. Dort ist die mittelfristige Zukunft von Rafael Leão weiter ungewiss. Sein Vertrag läuft bis 2024.

Bislang sind die Milan-Versuche, diesen zu verlängern, fehlgeschlagen. Parallel wird der Portugiese bei mehreren Spitzenklubs im Sommer als Neuzugang gehandelt.

Pulisic wäre ein hochkarätiger Ersatz, der mit seiner Dribbelstärke gut in das Konzept von Stefano Pioli passt. Chelsea will sich von einigen Spielern trennen und dazu dürfte auch Pulisic gehören, trotzdem dürfte er kein Schnäppchen sein. Chelseas Ablösevorstellung soll bei etwa 35 Millionen Euro und damit für Milan zu hoch liegen.

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Christian Pulisic und Newcastle United

Im Dezember berichtete ESPN, drei Vereine aus der Premier League hätten Interesse an dem 24-Jährigen: Neben Arsenal und Manchester United wurde dabei auch Newcastle United genannt. Im Januar konkretisierte sich dies nicht, aber im Sommer könnte die Angelegenheit neue Fahrt aufnehmen.

Newcastle spielt eine starke Saison und kämpft als Tabellensechster um einen Platz im internationalen Wettbewerb. Es gilt als sicher, dass der finanziell bestens ausgerüstete Traditionsverein im Sommer auf dem Transfermarkt ordentlich nachlegen wird. Eine namhafte Verstärkung a la Pulisic wäre da nur passend.

Der quirlige Angreifer wäre eine gute Ergänzung zu Eddie Howes aktuellen Offensivstars Miguel Almirón, Alexander Isak, Callum Wilson und Anthony Gordon.

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Christian Pulisic und Juventus

Bereits im vergangenen Herbst soll Italiens Rekordmeister Juventus Kontakte zu Pulisic und dessen Entourage geknüpft haben. Bei Calciomercato war die Rede von einem ersten Treffen und dem Ausloten eines möglichen Transfers im Sommer 2023. Pulisic sei seit längerer Zeit ein Wunschkandidat bei den Bianconeri, hieß es weiter.

Dass aus dem grundsätzlichen Interesse aber auch ein Transfer wird, ist unwahrscheinlich. Juventus ist auf den Flügelpositionen mit Filip Kostic und Federico Chiesa gut besetzt. Dazu soll Weltmeister Ángel Di María seinen auslaufenden Vertrag um eine weitere Saison verlängern, wie Klubdirektor Francesco Calvo kürzlich verkündete.

Schwer vorstellbar, dass die finanziell gebeutelte Alte Dame viel Geld für einen weiteren Flügelspieler ausgibt. Zumal der Kader noch einige andere Baustellen aufweist.

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Christian Pulisic und Manchester United

Meldungen um ein angebliches Interesse von Manchester United an Pulisic wabern seit dem vergangenen Sommer durch die Medienlandschaft. Im August meldete The Athletic, bei den Red Devils gebe es Gedankenspiele, den Champions-League-Sieger von 2021 auf Leihbasis ins Old Trafford zu holen. Die Daily Mail legte wenig später nach und schrieb von einem möglichen Tauschgeschäft zwischen Pulisic und Uniteds Innenverteidiger Harry Maguire.

Dieses Thema kochte Ende November wieder hoch, als ESPN berichtete, Pulisic sei ein möglicher Nachfolger von Cristiano Ronaldo. Damals war auch die Rede davon, dass der 24-Jährige mittlerweile aktiv einen Weggang von der Stamford Bridge anstrebe und seine Berater ihn bei anderen Vereinen angeboten haben sollen.

United dürfte für Pulisic eine interessante Alternative darstellen, umgekehrt gilt dies gewiss genauso. Aber: Die Red Devils werden ihren Sturm mutmaßlich zunächst mit einem prominenten Stoßstürmer verstärken wollen und ein solcher ist der 1,79 Meter große Edeltechniker nicht.

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Christian Pulisic und der BVB

Im Sommer sorgte ein Bericht der spanischen Marca für Wirbel. Borussia Dortmund, so hieß es da in einem Artikel, habe "ein Auge" auf Pulisic geworfen und die Rückkehr in die Bundesliga sei "eine Option".

Aus dieser Option wurde aber nichts. Die Dortmunder holten Karim Adeyemi für viel Geld aus Salzburg und hatten keinen Bedarf an einem weiteren, teuren Flügelflitzer. Ob sich das zur kommenden Saison ändert? Eher unwahrscheinlich.

Pulisic, der vier Jahre in Schwarz-Gelb spielte, passt allerdings längst nicht mehr ins Beuteschema der Borussen und dürfte im Gesamtpaket auch zu teuer sein. Zudem hat der BVB in den letzten Jahren mit Rückholaktionen nicht wirklich gute Erfahrungen gemacht.

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Christian Pulisic und Atlético

Eine Spur führt auch nach Madrid. Im Gespräch ist dabei ein durchaus spektakuläres Tauschgeschäft zwischen Atlético und Chelsea. Bei den Blues möchte man Leihgabe João Félix gerne halten und laut Daily Mirror versuche man, den Rojiblancos einen festen Transfer des Portugiesen mit einem Tauschgeschäft schmackhaft zu machen. Atletis Objekt der Begierde sei in dem Fall eben Pulisic.

Der US-Amerikaner hat durchaus Vorzüge in Pressing und Umschaltspiel und könnte damit zum Fußball Diego Simeones passen. Dazu ist Atlético ein Klub, der gerne mal das eine oder andere Tauschgeschäft einfädelt.

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Christian Pulisic und der FC Arsenal

Im hier mehrfach angesprochenen ESPN-Bericht wurde auch Premier-League-Spitzenreiter Arsenal als möglicher neuer Klub Pulisics genannt. Ein Wechsel innerhalb Londons wäre sicher brisant, für den einstigen Gunners-Helden Emmanuel Petit aber ein 'perfect match'.

Petit führte vor einigen Wochen bei Football Betting aus: "Pulisic passt perfekt zu dem, was Arteta will. Er liebt es, One-Touch-Football zu spielen, er bewegt sich gut und er lebt in London. Das wäre ein leichter Wechsel." Pulisic mache ihm zudem bei Chelsea einen "unglücklichen" Eindruck.

Arsenals Offensive ist bereits gut besetzt, mit Pulisic aber wäre sie noch schwieriger auszurechnen. Eine Flügelzange Saka/Pulisic, das hätte zweifellos etwas und wäre mit Blick auf die wahrscheinliche Champions-League-Teilnahme durchaus eine Kampfansage.

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