FC Chelsea: Nur einer besser als Note 3! Die Winterneuzugänge im Zwischencheck

Von Christian Guinin / Justin Kraft
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Der FC Chelsea ist im vergangenen Winter auf eine große Shoppingtour gegangen, um die Saisonziele in der Premier League und auch in der Champions League noch zu erreichen. Bisher ging dieser Plan nach hinten los. Die Neuzugänge der Blues im Check.

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João Félix
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João Félix

Kam für eine Leihgebühr von 11 Millionen Euro von Atlético Madrid

Feierte einen denkbar schlechten Chelsea-Einstand, als er Mitte Januar im Spiel gegen den FC Fulham wegen eines grobem Foulspiels mit glatt Rot vom Platz gestellt wurde. Drei Partien musste er daraufhin zuschauen, erst knapp einen Monat später feierte er sein Comeback.

Richtig angekommen ist er bei Chelsea seitdem aber noch nicht. Beim 1:1 gegen West Ham United erzielte er den Treffer auf Seiten der Blues, abgesehen davon blieb er aber blass. Beim Champions-League-Spiel in Dortmund deutete er seine Klasse an, indem er sich immer wieder aus engen Situationen befreien und bei Kontersituationen für Gefahr sorgen konnte - seine Chancenverwertung allerdings: verheerend.

Das Chelsea-Engagement könnte dennoch über den Sommer hinaus fortgesetzt werden. Verschiedenen Medienberichten zufolge können sich beide Seiten eine feste Verpflichtung vorstellen. Lediglich die Ablösevorstellungen von Atlético könnten zum Problem werden.

Note: 3,5.

David Datro Fofana
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David Datro Fofana

Kam für 12 Millionen Euro von Molde FK

Seit dem 1. Januar steht der Stürmer bei den Blues unter Vertrag, zum Zug ist er aber bisher noch nicht so wirklich gekommen. Beim 0:0 Gegen Fulham am 22. PL-Spieltag waren ihm 15 Minuten vergönnt, zwei Wochen später wurde er bei seinem Startelfdebüt gegen Southampton (0:1) bereits zur Halbzeit ausgewechselt. Danach absolvierte er kein Spiel mehr.

Schon jetzt denkt Chelsea deshalb darüber nach, Fofana abzugeben - ein Leihwechsel zu einem Klub mit besseren Einsatzchancen wird angestrebt. Berichten zufolge vermeldete Leverkusen vor Ablauf der Transferfrist Interesse, ein Wechsel kam aber nicht zustande. So muss der Ivorer wohl bis mindestens Sommer warten.

Note: 5,5.

Andrey Santos
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Andrey Santos

Kam für 12,5 Millionen Euro von Vasco da Gama

Noch schlechter als Fofana erwischte es den brasilianischen Youngster. Da Santos keine Arbeitsgenehmigung von der Premier League erhielt, durfte er noch keine einzige Minute im Chelsea-Dress absolvieren.

Glücklicherweise fand man bei den Londonern aber eine Lösung für dieses Problem. Am Donnerstag wurde bekannt, dass der 20-Jährige bis zum Sommer in seine Heimat zurückverliehen wird. Grundbedingung für die Leihe war unter anderem, dass der Youngster an der U20-Weltmeisterschaft in Indonesien (20. Mai bis 11. Juni) teilnehmen kann.

Keine Bewertung.

Malo Gusto
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Malo Gusto

Kam für 30 Millionen Euro von Olympique Lyon

Eine Investition für die Zukunft. Denn für den FC Chelsea hat Gusto noch kein Spiel absolviert - weil er direkt wieder an Lyon verliehen wurde. Dementsprechend wird es auch erst ab Sommer möglich sein, ihn zu bewerten. Da soll er sein Debüt für die Blues feiern.

Keine Bewertung.

Noni Madueke
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Noni Madueke

Kam für 35 Millionen Euro von PSV Eindhoven

In der Premier League kam der Rechtsaußen bisher dreimal zum Einsatz, in keinem Spiel stand er über die volle Distanz auf dem Platz. Auch eine Torbeteiligung gelang ihm bisher noch nicht. Auch bei der PSV Eindhoven tat er sich zuvor schon schwer, den Rhythmus nach einer langwierigen Knöchelverletzung zu finden.

"Ich bin 20 Jahre alt, ich weiß, dass ich noch kein fertiges Produkt bin", sagte der Offensivmann den Klubmedien des FC Chelsea jüngst: "Ich weiß, dass ich Höhen und Tiefen haben werde." Nach den ersten Eindrücken ist es höchst fraglich, ob Madueke ein echter Gewinn für Chelsea sein kann.

Note: 5.

Benoît Badiashile
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Benoît Badiashile

Kam für 38 Millionen Euro von der AS Monaco

Der 21-Jährige hat sich bei Chelsea direkt in die Startelf gespielt, obwohl er in der Champions League nicht spielberechtigt ist. Und tatsächlich hinterließ er anders als seine Offensivkollegen einen ordentlichen Eindruck. "Er bringt Ruhe rein, ist gut mit dem Ball, er ist ein Linksfuß und gibt uns so Balance auf seiner Seite", erklärte Graham Potter den Klubmedien Mitte Februar.

Auch für ihn gilt, dass er noch viel Entwicklungspotenzial hat. Und angesichts der hohen Ablösesumme ist der Druck enorm, dass er sich eher früher als später zu einem echten Leistungsträger entwickelt. Doch der Start hat ohne die ganz großen Highlights angedeutet, dass er das perspektivisch packen kann.

Note: 2,5.

Mykhaylo Mudryk
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Mykhaylo Mudryk

Kam für 70 Millionen Euro von Schachtjor Donezk

Sechs Einsätze, kein Tor, keine Torvorlage – der Start bei den Blues ist für Mykhaylo Mudryk nicht gerade glücklich verlaufen, wenn man sich die Zahlen anschaut. Gleichwohl sorgt der Ukrainer als einer der wenigen Neuzugänge etwas für Hoffnung bei den Fans. Seine Dynamik und seine Dribblings begeistern die Zuschauerinnen und Zuschauer an der Stamford Bridge schon jetzt.

Insofern könnte er seine hohe Ablösesumme in Zukunft tatsächlich noch rechtfertigen. Mit 22 Jahren hat er zudem noch reichlich Luft nach oben. Hat er sich an seinen neuen Klub gewöhnt, soll er einer der Schlüsselspieler in der Offensive werden. Bisher ist er das aber noch nicht.

Note: 3,5.

Enzo Fernández
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Enzo Fernández

Kam für 121 Millionen Euro von Benfica Lissabon

Auch Fernández soll perspektivisch ein Führungsspieler werden, wird dem aktuell aber noch nicht gerecht. Der Weltmeister hat Anlaufschwierigkeiten und ist hier und da für einen Patzer gut. Gegen den BVB wurde er von seinen Teamkollegen allein gelassen, sah im Laufduell mit Karim Adeyemi aber auch nicht gut aus. Im Duell mit Tottenham klärte er einen Ball direkt in die Füße von Oliver Skipp, der diesen ins Tor der Blues wuchtete. Pech, aber auch eine klare Fehlentscheidung des Argentiniers, der den Ball einfach Kepa hätte überlassen können, der ihn zuvor abtropfen ließ, aber noch in der Nähe war.

Immerhin: Gegen den Ball zeigte der Mittelfeldmann gute Ansätze. Alles in allem ist Fernández noch nicht der 121-Millionen-Euro-Transfer, den sich Chelsea erhofft hatte. Was nicht ist, kann noch werden. Für den Moment dürfte die Enttäuschung überwiegen, aber die Hoffnung ist natürlich ungebrochen groß.

Note: 4.

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