Goldener Schuh 2023: Das ist der aktuelle Stand im Ranking um den besten Torjäger

Von Niklas Staiger
Kylian Mbappé soll bei Paris Saint-Germain etwa 72 Millionen Euro Jahresgehalt verdienen. Doch wie die L’Equipe nun berichtet, hat der französische Topklub Ende September das Gehalt des Topstars nicht vollständig bezahlt.
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Der Goldene Schuh ist ein individueller Preis, der jährlich vom französischen Magazin France Football dem erfolgreichsten Torjäger der Fußball-Saison verliehen wird. Zuletzt gewann ihn Robert Lewandowski zwei Mal in Folge. Wie ist der aktuelle Stand für das Jahr 2023? Ein Überblick (Stand: 17. Februar 2023).

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Der Goldene Schuh geht an den Torjäger, der am meisten Treffer in der jeweiligen Saison erzielen konnte. Hierfür zählen nur Tore im nationalen Liga-Wettbewerb. Pokal-Wettbewerbe sowohl auf nationaler Ebene (DFB-Pokal, etc.) sowie auf internationaler Ebene (Champions League, etc.) gelten hierfür nicht.

Damit die unterschiedliche Ligen-Qualität eingerechnet wird, werden die Tore der Top-5-Ligen mit dem Faktor 2 multipliziert. Die Ligen auf Platz 6-22 der UEFA-Fünfjahreswertung werden mit 1,5 multipliziert. Bei den restlichen Ligen gilt jedes Tor nur einfach.

Gibt es einen Gleichstand, gewinnt der Spieler, der mehr Assists beigesteuert hat. Dabei entscheidet die FIFA Technical Study Group über die Anerkennung der Assists. Falls benötigt, wäre die nächste Kategorie: Spielzeit (in Minuten) im jeweiligen Liga-Wettbewerb.

Deshalb fallen zwei Spieler aus dieser Liste heraus, die auch bei 24 Tor-Punkten stünden. Jedoch ist die Saison von Raimonds Krollis (Valmiera FC) in Lettland und Hugo Vetlesen (FK Bodö/Glimt) in Norwegen schon vorbei - bei beiden wurde im Jahresrhythmus gespielt. Daher hatten sie auch die meiste Spielzeit und fallen auf die Plätze 26 und 27 zurück.

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Platz 25: Marcus Rashford (Manchester United)

  • 24 Punkte (12 Tore in 23 Spielen)

Der 25-Jährige ist aktuell in einer überragenden Form. In den vergangenen neun Liga-Spielen traf er nur einmal nicht. Trotzdem steht er hier etwas niedrig, weil er zu Saisonbeginn viel als Mittelstürmer ausgeholfen hat. Seine Leistungsexplosion kam erst nach dem Wechsel zurück auf den linken Flügel. Es ist gut möglich, dass er bis Saisonende noch einen Sprung nach oben macht.

Platz 24: Lautaro Martinez (Inter Mailand)

  • 24 Punkte (12 Tore 22 Spielen)

Der Stürmer von Inter Mailand traf in dieser Saison bisher zwölfmal, da ist noch Luft nach oben. Da er in der Winterpause Weltmeister wurde, wird er die Saison aber so oder so wohl als die erfolgreichste seiner Karriere in Erinnerung behalten.

Platz 23: Jairo (Pafos FC)

  • 24 Punkte (16 Tore in 20 Spielen)

Der 30 Jahre Brasilianer ist Kapitän beim zypriotischen Pafos FC. Dort traf er 16-mal. Seine Liga erhält den Faktor 1,5, somit landet er ebenfalls bei 24 Tor-Punkten. Jairo ist ein echter Weltenbummler in Europa und spielte schon in Griechenland, Moldawien, Kroatien und der Slowakei.

Platz 22: Terem Moffi (OGC Nizza)

  • 24 Punkte (12 Tore in 20 Spielen)

Der nigerianische Mittelstürmer zeigte bei seinem Leihklub überragende Leistungen, weshalb sein sein fester Wechsel zum Saisonende schon feststeht. Kolportierte 22,5 Millionen Euro wird der FC Lorient für den 23-Jährigen erhalten.

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Platz 21: Breel Embolo (AS Monaco)

  • 24 Punkte (12 Tore in 23 Spielen)

Der ehemalige Gladbacher und Schalker wechselte erst im vergangenen Sommer zur AS Monaco. Bei den Franzosen funktioniert er bisher richtig gut. Philippe Clement setzt ihn hauptsächlich als Mittelstürmer ein - die Quote stimmt.

Platz 20: Neymar (PSG)

  • 24 Punkte (12 Tore in 19 Spielen)

Der Superstar aus Brasilien traf zwar häufiger als Lionel Messi (zehn Tore), ist jedoch nicht der erfolgreichste Stürmer seiner Mannschaft. Trotzdem schafft er gerade so den Sprung in die Top-20. Es ist auch längst nicht seine beste Saison. 2017/18 traf er für PSG 19-mal in nur 20 Spielen. Seine insgesamt beste Saison hatte er 2015/16 beim FC Barcelona, als er 24-mal traf (34 Spiele).

Platz 19: Ademola Lookman (Atalanta Bergamo)

  • 24 Punkte (12 Tore in 21 Spielen)

Der Transferflop von RB Leipzig (etwa neun Millionen Euro Transferverlust) blüht bei Atalanta auf. Seit seinem Wechsel im vergangenen Sommer schoss er bereits zwölf Buden und ist auf dem Weg, die erfolgreichste Saison seiner Karriere zu spielen. Bei Leipzig waren es dagegen nur fünf Tore in 22 Bundesligaspielen.

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Platz 18: Christopher Nkunku (RB Leipzig)

  • 24 Punkte (12 Tore in 15 Spielen)

Vor dem früheren Leipziger liegt ein heutiger Leipziger. Mit zwölf Toren in nur 15 Spielen hat er eine überragende Quote, fehlte jedoch fünf Bundesliga-Spieltage mit einem Außenbandriss im Knie. Damit verpasste er zwar auch den Finaleinzug seiner Franzosen bei der Weltmeisterschaft. Dafür konnte er die lange Winterpause nutzen, um sich auszukurieren.

Platz 17: Paul Onuachu (KRC Genk)

  • 24 Punkte (16 Tore in 19 Spielen)

Die beste Quote aller Spieler mit 24 Punkten hat Onuachu. Der Nigerianer traf in der belgischen Jupiler Pro League starke 16-mal in nur 19 Spielen. Dabei stand er jedoch weniger Minuten auf dem Feld als Nkunku, der nur 15-mal spielte (Onuachu 1182 Minuten, Nkunku 1283 Minuten).

Platz 16: Lawrence Shankland (Heart of Midlothian FC)

  • 25,5 Punkte (17 Tore in 25 Spielen)

In der schottischen Premiership erzielte Shankland starke 17 Treffer. Weil die Premiership keine Top-5-Liga ist, werden seine Tore mit 1,5 multipliziert. Am häufigsten traf der 27 Jahre alte Mittelstürmer 2017/18 in der League One, Schottlands 3. Liga. Hier erzielte er 26 Treffer.

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Platz 15: Bobur Abdikholikov (Energetik-BGU)

  • 26 Punkte (26 Tore in 30 Spielen)

Abdikholikov ist derzeit vereinslos, absolvierte jedoch die im Jahresrhythmus gespielte Saison in der belarussischen Liga für Energetik-BGU. Dort traf er 26-mal. Er wird also keine weiteren Zähler zu seinem aktuellen Score mehr hinzufügen können und vermutlich im Ranking nach hinten rutschen.

Platz 14: Niclas Füllkrug (SV Werder Bremen)

  • 26 Punkte (13 Tore in 19 Spielen)

Deutschlands bester Torschütze läuft international nur auf Platz 14 ein. Generell haben es Bundesligisten aber auch schwerer: Sie absolvieren nur 34 Spiele statt 38, wie es bei Ligen mit 20 Teams Usus ist.

In der 2. Bundesliga im Vorjahr traf Füllkrug zwar 19-mal, doch im deutschen Oberhaus ist er auf dem Weg zu seiner torreichsten Saison: 2017/18 erzielte er im Trikot von Hannover 96 14 Treffer. Die wird er wohl noch knacken.

Platz 13: Kylian Mbappé (PSG)

  • 26 Punkte (13 Tore in 19 Spielen)

Der französische Superstar traf wie Füllkrug 13-mal, brauchte dafür jedoch weniger Minuten. Von seiner Top-Saison im vergangenen Jahr (28 Tore in 35 Spielen) ist er noch einige Treffer weg. Für diese Marke braucht er in den kommenden Monaten eine überragende Quote von fast einem Tor pro Spiel.

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Platz 12: Alexandre Lacazette (Olympique Lyon)

  • 28 Punkte (14 Tore in 23 Spielen)

Der langjährige Stürmer des FC Arsenal kehrte nach fünf Jahren wieder zu seinem Jugendklub zurück und ist dort jetzt schon erfolgreicher als bei den Gunners. Seine Top-Saison 2017/18 mit 14 Treffern egalisierte er bei Lyon in nur 23 statt 32 Spielen. Die bisher torreichste Saison spielte Lacazette jedoch vor seinem Wechsel: 2016/17 traf er in 30 Spielen für Lyon starke 28-mal.

Platz 11: Jonathan David (OSC Lille)

  • 28 Punkte (14 Tore in 22 Spielen)

Der 23-jährige Kanadier steht auf der Liste einiger Top-Klubs, auch beim FC Bayern war er schon im Gespräch. Denn er trifft in der Ligue 1 wie am Fließband: 2020/21 schoss er 13 Tore in 37 Spielen, in der vergangenen Saison traf er 15-mal in 38 Partien. Laut dem Gesetz der Serie wären dieses Jahr 17 Treffer dran, das ist aber noch zu knacken: Selbst sein bisheriger Rekord von 18 Treffern in 27 Spielen bei der KAA Gent ist in Reichweite.

Platz 10: Ivan Toney (FC Brentford)

  • 28 Punkte (14 Tore in 20 Spielen)

Bei Brentford läuft es aktuell richtig gut. Nach dem Aufstieg in die Premier League 2021 beendete man die erste Saison auf dem 13. Platz. Derzeit liegt Brentford auf Platz acht. Das liegt auch an Toney. Mit seinen 14 Saisontoren in der Premier League sorgte er für eine Menge Punkte. Sein guter Lauf könnte aber gestoppt werden, denn wegen eines Wett-Skandals droht ihm eine längere Sperre. Bisher ist jedoch noch keine Sperre ausgesprochen, weshalb er weiterhin fleißig Tore erzielt: Alleine seit der WM-Pause traf er viermal in sechs Spielen.

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Platz 9: Robert Lewandowski (FC Barcelona)

  • 28 Punkte (14 Tore in 18 Spielen)

Nur 14 Tore? Für Lewandowskis Verhältnisse ist das fast eine schwache Leistung. Alleine in der Champions League traf er in der Vorsaison für die Bayern 13-mal. Die vorangegangene Bundesliga-Saison beendete er mit 35 Treffern. In der Saison 2020/21 knackte er Gerd Müllers Torrekord mit 41 Treffern. Da liegt Lewy derzeit weit zurück. Doch bei Barça läuft es trotzdem gut: Mit acht Punkten Vorsprung grüßt der Klub von der Tabellenspitze von LaLiga.

Platz 8: Wissam Ben Yedder (AS Monaco)

  • 28 Punkte (14 Tore in 19 Spielen)

Der 32-Jährige hat in seiner Karriere bei Toulouse, Sevilla und Monaco bereits 233 Pflichtspieltore erzielt. Allein 2023 hat er bereits sieben Liga-Treffer gemacht, das ist ein Top-Wert in Europa. Er muss sich aber noch strecken, um seine Werte aus den vergangenen beiden Jahren zu erreichen: 2021/22 schoss er 25 Buden in 37 Partien, in der Saison zuvor waren es 20 in 37 Begegnungen.

Platz 7: Kyogo Furuhashi (Celtic FC)

  • 28,5 Punkte (19 Tore in 23 Spielen)

Furuhashis Tore in der schottischen Premiership zählen mit dem Faktor 1,5. Er trifft fast jedes Spiel, selten doppelt, aber extrem konstant. Nur in drei Spielen traf Furuhashi mehr als einmal - in nur acht von 23 Einsätzen blieb er torlos. Damit steht er schon jetzt weit über seinem bisherigen persönlichen Rekord (15 Tore 2021 in der J1 League).

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Platz 6: Folarin Balogun (Stade Reims)

  • 30 Punkte (15 Tore in 22 Spielen)

Nicht Messi, Neymar oder Mbappé - der Führende der Torschützenliste in der Ligue 1 ist Balogun. Die Leihgabe vom FC Arsenal spielt seine mit Abstand beste Saison der Karriere und ist nun vollends im Profi-Bereich angekommen. Unklar ist aktuell nur noch, ob Balogun eine Zukunft in London hat.

Platz 5: Enner Valencia (Fenerbahce)

  • 30 Punkte (20 Tore in 18 Spielen)

Der 33-Jährige ist nur einer von zwei Spielern dieses Rankings, der mehr Tore geschossen als Spiele gespielt hat. Auch bei der WM in Katar traf Valencia für Ecuador dreifach in drei Spielen - wie bei seiner ersten Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. In Istanbul, wo er seit 2020 spielt, läuft es für ihn so gut wie noch nie. 20 Tore in einer Saison sind bereits jetzt klarer Karriere-Rekord für ihn, zuvor wurden es nie mehr als zwölf.

Platz 4: Harry Kane (Tottenham Hotspur)

  • 34 Punkte (17 Tore in 23 Spielen)

Seit 2013 kickt der 29-Jährige nun schon für die Spurs und auch in dieser Spielzeit trifft er regelmäßig. Aktuell hat er bereits so viele Treffer markiert wie in der gesamten Vorsaison in 37 Partien. Für seinen Rekord aus der Saison 2017/18 muss er sich aber noch einiges einfallen lassen. Damals traf Kane in 37 Spielen 30-mal.

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Platz 3: Victor Osimhen (SSC Neapel)

  • 34 Punkte (17 Tore in 18 Spielen)

Der einstige Wolfsburg-Flop ist einer der Hauptverantwortlichen für den grandiosen Lauf von Napoli, das nach 22 Ligaspielen bereits mit 15 Punkten Vorsprung die Serie A anführt. Osimhen hat bereits seine persönliche Bestmarke geknackt - in seinen bisherigen beiden Spielzeiten für Neapel traf er 14- und 10-mal.

Platz 2: Amahl Pellegrino (FK Bodö/Glimt)

  • 37,5 Punkte (25 Tore in 27 Spielen)

Wie bei seinem eingangs erwähnten Mitspieler Vetlesen gilt auch für Pellegrino: Die Saison in Norwegen ist bereits vorüber, entsprechend wird Pellegrino keine weiteren Tore hinzufügen können. Alle anderen Spieler haben noch eine knappe halbe Saison vor sich.

Platz 1: Erling Haaland (Manchester City)

  • 52 Punkte (26 Tore in 22 Spielen)

Was soll man über ihn noch sagen? Ähnlich deutlich, wie Haaland die Premier-League-Torschützenliste anführt (neun Tore vor Kane), ist er auch in diesem Ranking vorne. Es fällt schwer daran zu glauben, dass ein anderer den Norweger noch vom Thron stoßen könnte. Zwei Treffer braucht Haaland jedoch noch, um seine Saison-Bestmarke von 2020/21 beim BVB in der Bundesliga zu toppen - damals traf er 27-mal in 28 Partien.