BVB: Alle Winter-Transfers von Borussia Dortmund seit 2000

Von SPOX
Borussia Dortmund hat im Winter, der letzten Transferperiode von Michael Zorc, keinen Neuzugang präsentiert. Das war natürlich nicht immer so. SPOX blickt zurück auf die Winter-Transfers des BVB seit dem Jahr 2000.
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Borussia Dortmund hat für die anstehende Winter-Transferperiode gleich mehrere Namen auf dem Zettel. Wir blicken auf die Vergangenheit zurück und beleuchten, wie sich die bisherigen Winter-Transfer des BVB so geschlagen haben.

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Mit Mohamed Kudus (Ajax Amsterdam), Ramy Bensebaini (Borussia Mönchengladbach) und Daichi Kamada (Eintracht Frankfurt) gibt es drei Spieler, die auf der Winter-Wunschliste der Dortmunder stehen sollen. Doch von einigen Altlasten will sich Schwarz-Gelb trennen. Einen genaueren Überblick bekommt Ihr hier.

Anlässlich dessen schauen wir aber zurück auf das aktuelle Jahrtausend. Wie haben sich die Winter-Transfers des BVB seit 2000 denn so gechlagen? SPOX macht den Check.

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CONOR CASEY (links im Bild)

Der US-Amerikaner kam im Winter 2000/01 ablösefrei von den Portland Pilots. Note: 4,5.

Der zweite US-Amerikaner in der BVB-Geschichte kam mit 19 nach Dortmund und blieb ohne Einsatz bei den Profis. Für die Zweite schoss er aber 14 Tore in 23 Partien. Ging dann zu Hannover, wo er 2002 aufstieg. Später noch für Mainz und den KSC aktiv.

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EMMANUEL KRONTIRI

Der Stürmer kam im Winter 2000/01 für 250.000 Euro von Tennis Borussia Berlin. Note: 4,5.

Kam mit 17 im Oktober 2000 zu seinem Profidebüt und wurde 2002 Meister, da er formell zum Profikader gehörte. Zudem mit einem Einsatz für Deutschlands "Team 2006". Spielte für zehn Klubs.

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JAN DEREK SÖRENSEN

Der Norweger kam 2000/01 für 800.000 Euro von Rosenborg Trondheim. Note: 5.

Hatte zuvor auch bei 1860 unterschrieben - Dortmund musste schließlich an die Löwen zahlen. Beim BVB tatsächlich ohne Treffer, anschließend ging es nach Norwegen zurück. Bis 2021 Trainer des Baerum SK.

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TOMAS ROSICKY

Der Tscheche kam 2000/01 für 14,5 Millionen Euro von Sparta Prag. Note: 1,5.

Einer der besten Transfers des BVB im neuen Jahrtausend. "Schnitzel" holte 2002 den Meistertitel. Ging 2006 zu Arsenal, holte dort zwei FA Cups und blieb zehn Jahre lang, ehe er bei Heimatklub Sparta Prag 2017 die Karriere beendete. Dort ist er heute Sportdirektor.

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SEBASTIAN KEHL

Der Mittelfeldspieler kam 2001/02 für 3,2 Millionen Euro vom SC Freiburg. Note: 1.

Vielleicht der beste BVB-Transfer des Jahrtausends. Kam nach einer langen Transferposse mit dem FC Bayern. Karriereende 2015 nach zahlreichen Erfolgen und Titeln, war sechs Jahre Kapitän und durchlebte die erfolgreiche Klopp-Ära. Später Experte im ZDF, von 2018 bis 2022 Leiter der Lizenzspielerabteilung beim BVB, jetzt Zorc-Nachfolger und der starke Mann beim BVB. Eine absolute Legende in Schwarz-Gelb.

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THIAGO

Der Brasilianer kam 2003/04 für 20.000 Euro von Uniao Sao Joao. Note: 5,5.

Absolvierte kein Pflichtspiel für die Profis. Verließ den BVB bereits 2005 wieder Richtung MLS. Spielte bei LA Galaxy mit Granden wie Donovan zusammen, brachte es jedoch nur auf drei Kurzeinsätze. Seit 2009 zurück in Brasilien.

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EBI SMOLAREK

Der Pole kam 2004/05 per Leihe von Feyenoord Rotterdam. Note: 2,5.

Lieferte in einer sportlich schweren Zeit immerhin 25 Buden in 81 BL-Spielen ab. Unvergessen sein Jubel auf dem Zaun der Südtribüne beim Derbysieg gegen Schalke 2007. Seit 2019 Präsident der polnischen Vereinigung der Vertragsfußballer.

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MATTHEW AMOAH

Der Ghanaer kam 2005/06 für 400.000 Euro von Vitesse Arnheim. Note: 5.

Kam mit der Empfehlung von 66 Toren in 190 Spielen aus Arnheim. "Klinsmann", wie er dank seiner Kopfballtore in Ghana genannt wurde, konnte sich jedoch nie durchsetzen. In 17 Bundesligaspielen ohne Tor für den BVB.

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MARCEL HÖTTECKE

Der Torwart kam 2006/07 für 500.000 Euro von Rot Weiss Ahlen. Note: 4.

Der Keeper kam mit 19 Jahren als Backup und machte bis 2010 fünf Spiele für die erste Mannschaft. Bei der U23 stand er dagegen 66-mal im Tor. Dann ging es zu Union. Arbeitet heute als Torwart-Trainer beim Chemnitzer FC.

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MATS HUMMELS

Der Abwehrspieler kam 2007/08 per Leihe vom FC Bayern München. Note: 1.

Nach Rosicky und Kehl die nächste absolute BVB-Legende, die in einem Wintertransfer-Fenster kam. Wurde zunächst bis Juni 2009 ausgeliehen und kam dann für 4,2 Millionen fest nach Dortmund. Wurde zweifacher Meister und Pokalsieger in der Klopp-Ära, dann ging's zurück zu Bayern. Seit 2019 wieder zurück. Mit den aktuell drittmeisten Einsätzen in der BVB-Geschichte.

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ALEXANDER BADE

Der Torwart kam 2007/08 für 100.000 Euro vom SC Paderborn 07. Note: 4.

Der Keeper war nach einer Verletzung von Roman Weidenfeller die Nummer 2 hinter Marc Ziegler. Als Ziegler sich im Revierderby gegen Schalke 04 verletzte, wurde Bade in der Halbzeitpause eingewechselt. Das blieb sein einziger Einsatz für Dortmund.

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ANTONIO RUKAVINA

Der Serbe kam 2007/08 für 2,3 Millionen Euro von Partizan Belgrad. Note: 4,5.

Stand kurz nach seinem Wechsel mit dem BVB im Pokalfinale, wo er als Rechtsverteidiger 79 Minuten spielte, aber gegen Bayern verlor. Insgesamt mit 25 Pflichtspielen. Im Februar 2009 zog er weiter zu 1860.

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KEVIN-PRINCE BOATENG

Der Deutsch-Ghanaer kam 2008/09 per Leihe für 100.000 Euro von Tottenham Hotspur. Note: 4.

Kickte in dieser Zeit erstmals gegen Halbbruder Jérôme. Sah nach einem Tritt Rot und kam daher nur auf elf Pflichtspiele. Der BVB wollte ihn anschließend unbedingt kaufen, konnte die Spurs-Forderungen aber nicht erfüllen. Lässt seine zweifelsohne große und bewegte Karriere gerade bei der Hertha ausklingen.

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MORITZ LEITNER

Der Mittelfeldspieler kam 2010/11 ablösefrei vom TSV 1860 München. Note: 5.

Galt als großes Talent, den nächsten Schritt konnte er in Dortmund aber nicht gehen. Stand fünf Jahre unter Vertrag, wurde aber auch zum FC Augsburg und VfB Stuttgart ausgeliehen. Kam für Dortmund oft nur von der Bank. Spielte noch für Lazio, Augsburg, Norwich und Zürich, mittlerweile vereinslos.

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NURI SAHIN

Der Türke kam 2012/13 per Leihe für 1 Million Euro von Real Madrid. Note: 4,5.

Nach der Meisterschaft 2011 ging er zu Real. Dort war es schwer für ihn, deshalb ließ er sich zu Liverpool ausleihen. Dort wurde es auch nicht besser, also wechselte er zurück nach Dortmund. Seine Form von damals fand er nicht mehr. Seit 2021 bei Antalyaspor, erst als Trainer, dann als Fußballabteilungsleiter.

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MANUEL FRIEDRICH

Der Abwehrspieler kam 2013/14 als vereinsloser Spieler. Note: 3,5.

Nach Verletzungen der Innenverteidiger Hummels und Subotic kam Friedrich aus der Vereinslosigkeit bereits im November und debütierte drei Tage später gegen die Bayern. Nach 15 Pflichtspielen (ein Tor, zwei Assists) ging er nach Indien.

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MILOS JOJIC

Der Serbe kam 2013/14 für 2,2 Millionen Euro von Partizan Belgrad. Note: 5.

Kam als Spieler der Hinrunde in Serbien (6 Tore, 7 Vorlagen) und sollte beim BVB die schwere Verletzung von Kuba kompensieren (Kreuzbandriss). Traf beim Debüt 17 Sekunden nach der Einwechslung, floppte aber anschließend. Nach anderthalb Jahren zu Köln transferiert. Seit Sommer 2022 vereinslos.

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KEVIN KAMPL

Der Slowene kam 2014/15 für 12 Millionen Euro von RB Salzburg. Note: 5.

Floppte beim BVB komplett, auch weil er zumeist auf dem Flügel statt im Zentrum aufgeboten wurde. Immerhin 19 Spiele, meist aber ein- oder ausgewechselt. Anschließend ging es über Leverkusen zu RB Leipzig, dort viele Jahre ein absoluter Leistungsträger.

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ALEXANDER ISAK

Der Schwede kam 2016/17 für 8,6 Millionen Euro von AIK Solna. Note: 5,5.

Als "neuer Ibrahimovic" gepriesen, als der BVB den Zuschlag erhielt. Der damals 17-Jährige war europaweit begehrt, in Westfalen zündete er aber auch unter vier verschiedenen Trainern nicht. Machte kein einziges Bundesliga-Tor in schwarz-gelb. Eine Leihe zu Willem II drehte sein Schicksal.

In der Eredivisie schlug er komplett ein, dann für 15 Millionen Euro vom BVB zu Real Sociedad transferiert, auch dort schlug er komplett ein. Nach 44 Toren in 131 Spielen im Sommer 2022 für 70(!) Millionen Euro zu Newcastle United gewechselt. Womöglich ist das der größte Transfer-Irrtum in der BVB-Geschichte.

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MICHY BATSHUAYI

Der Belgier kam 2017/18 per Leihe für 1,5 Millionen Euro vom FC Chelsea. Note: 2.

Kam nach Aubameyangs Abgang und in 14 Pflichtspielen auf starke neun Tore sowie einen Assist. Eine Verletzung gegen Ende der Halbserie und die Forderungen von Chelsea durchkreuzten dann etwaige Pläne, den Spieler fest zu verpflichten. Batshuayi startete eine Odyssee, wechselte praktisch jedes Jahr den Klub und schlug 2022 dann bei Fenerbahce auf.

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SERGIO GÓMEZ

Der Spanier kam 2017/18 für 3 Millionen Euro von der U19 des FC Barcelona. Note: 5.

Wurde zunächst im Unterbau eingesetzt. Feierte unter Interimscoach Stöger sein BL-Debüt, doch schon anderthalb Jahre später wurde er zu Huesca verliehen. Im Sommer 2021 ging es zu Anderlecht. Dort sehr stark als Linksverteidiger mit Offensivdrang - und so schlug im Sommer 2022 Manchester City zu.

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MANUEL AKANJI

Der Schweizer kam 2017/18 für 21,5 Millionen Euro vom FC Basel. Note: 2.

Wartete direkt zu Beginn mit guten Leistungen auf, fiel später aber in ein Loch und war unter Lucien Favre teilweise vogelwild. Im gesamten Jahr 2021 aber sehr stabil und zuverlässig. Mauserte sich zu einem echten Leistungsträger, wurde dann an Manchester City verkauft.

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LEONARDO BALERDI

Der Argentinier kam 2018/19 für 15,5 Millionen Euro von den Boca Juniors. Note: 6.

Ein Einkauf, dessen Sinn sich schwer erschloss. Kam vor allem beim BVB II zum Einsatz, oben wurde er wohl für zu leicht befunden. In seinen letztlich nur acht Pflichtspielen auch nicht immer sattelfest. Dann an Marseille mit 4,5 Mio. Euro Verlust verkauft.

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EMRE CAN

Der Mittelfeldspieler kam 2019/20 per Leihe für 1 Million Euro von Juventus Turin. Note: 4.

Seit seinem Wechsel mit Licht und Schatten. Seine Einstellung hilft der Mannschaft weiter, doch Can begeht in regelmäßigen Abständen Fehler, die zu Toren führen. Kämpft bis heute darum, unumstrittener Stammspieler zu werden. Auch oftmals verletzt.

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ERLING HAALAND

Der Norweger kam 2019/20 für 20 Millionen Euro von RB Salzburg. Note: 1.

Was soll man sagen? Mit kilometerweitem Abstand Dortmunds bester Winter-Transfer bislang. Verließ den Klub im Sommer 2022 nach 86 Toren und 23 Assists in 89 Pflichtspielen. Ohne ihn wurde der Dortmunder Angriff auch prompt um ein Vielfaches stumpfer.

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