1994 in Portugal: Die deutsche Mannschaft kommt bei der EM-Premiere über den neunten Platz nicht hinaus. Im Platzierungsspiel besiegt die Mannschaft von Bundestrainer Arno Ehret Slowenien mit 28:18. In der Vorrunde verlor die DHB-Auswahl gegen Weißrussland, Kroatien und Russland. Gegen Rumänien gelang ein Sieg, gegen Frankreich ein Unentschieden. Schweden, damals schon mit Dauerbrenner Stefan Lövgren, deklassiert die Russen im Endspiel mit 34:21.
Gold | Russland |
Silber | Schweden |
Bronze | Kroatien |
Platz 9 | Deutschland |
Bester Torschütze | Wassili Kudinov (RUS) 50 Tore |
1996 in Spanien: Titelverteidiger Schweden geht diesmal leer aus. Im Bronzematch setzt sich Jugoslawien hauchdünn mit 26:25 gegen das Team um Mats Wilander und Staffan Olsson durch. Auch das Finale ist eine enge Kiste. Russland steht wieder im Finale, diesmal aber mit dem besseren Ende. Gegen Gastgeber Spanien gibt's einen 23:22-Erfolg. Die DHB-Auswahl von Arno Ehret landet auf dem achten Rang, nachdem das Platzierungsspiel gegen Frankreich 21:24 verlorengegangen war. Wie 1994 gab es in der Vorrunde drei Niederlagen (Jugoslawien, Kroatien, Russland), einen Sieg (Slowenien) und ein Remis (Ungarn).
Gold | Russland |
Silber | Spanien |
Bronze | Jugoslawien |
Platz 8 | Deutschland |
Bester Torschütze | Thomas Knorr (GER) 41 Tore |
1998 in Italien: Unter Bundestrainer Heiner Brand gibt's zum ersten Mal Edelmetall für Deutschland. In der Vorrunde feiert die DHB-Auswahl Siege gegen Italien, Jugoslawien, Frankreich und Litauen. Nur das Auftaktspiel gegen Schweden geht verloren (20:21). Im Halbfinale ist Spanien eine Nummer zu groß (22:29). 30:28 gewinnt das Brand-Team dann aber das kleine Finale gegen Titelverteidiger Russland. Gold holen sich die Schweden gegen Spanien, das sein zweites Finale in Serie verliert. 25:23 gewinnen die Skandinavier.
Gold | Schweden |
Silber | Spanien |
Bronze | Deutschland |
Platz 4 | Russland |
Bester Torschütze | Jan Filip (TCH) 48 Tore |
2000 in Kroatien: Die üblichen Verdächtigen machen die Medaillen unter sich aus. Schweden gewinnt nach zweimaliger Verlängerung das Finale gegen Russland mit 32:31. Spanien beweist gute Nerven und entscheidet das kleine Finale mit 24:23 gegen Frankreich. Deutschland wird nur Neunter nach einem 19:17-Erfolg im Platzierungsspiel gegen Dänemark. Es war der einzige Sieg in diesem Turnier. In der Vorrunde verlor die Mannschaft gegen Spanien, Frankreich und Kroatien. Gegen Norwegen und die Ukraine sprang jeweils ein Pünktchen heraus.
Gold | Schweden |
Silber | Russland |
Bronze | Spanien |
Platz 9 | Deutschland |
Bester Torschütze | Oleg Velyky (UKR) 46 Tore |
2002 in Schweden: Bei der fünften Auflage treten erstmals 16 statt davor 12 Teams zur Endrunde an. Am Ergebnis ändert das wenig. Der Sieger heißt wieder Schweden. Im dramatischen Finale in Stockholm gewinnen die Gastgeber mit 33:31 nach Verlängerung gegen die deutsche Mannschaft. Bronze holt im Rahmen der skandinavischen Festspiele Dänemark durch ein 29:22 gegen Island. Deutschland absolvierte eine souveräne Vorrunde: Nach dem Auftaktkrimi gegen Frankreich (15:15) werden Kroatien und Serbien und Montenegro klar bezwungen. Nach Siegen über Spanien (19:18) und Slowenien (31:28) und einer Niederlage gegen Island (24:29) wurde das Halbfinale erreicht, in dem Dänemark mit 28:23 besiegt wurde.
Gold | Schweden |
Silber | Deutschland |
Bronze | Dänemark |
Platz 4 | Island |
Bester Torschütze | Stefan Lövgren (SWE) 57 Tore |
Olafur Stefansson (ISL) 57 Tore |
2004 in Slowenien: Die deutsche Mannschaft nimmt die nächste Hürde und holt ihren ersten großen Titel seit der WM-Triumph 1978. Gegen Überraschungsfinalist Slowenien ist das Finale (30:25) fast schon Formsache. Dänemark hat sich in der europäischen Spitze etabliert und gewinnt durch ein 31:27 gegen Weltmeister Kroatien erneut Bronze. Abonnements-Europameister Schweden landet übrigens auf dem siebten Rang. Nach einer holperigen Vorrunde (Niederlagen gegen Serbien und Montenegro, Unentschieden gegen Frankreich und Sieg gegen Polen) steigerte sich die deutsche Mannschaft von Spiel zu Spiel. In der Hauptrunde sind Slowenien, Tschechien und Ungarn ohne Chance. Ein Krimi ist das Halbfinale gegen Dänemark, den die DHB-Auswahl mit 22:20 gegen Dänemark gewinnt.
Gold | Deutschland |
Silber | Slowenien |
Bronze | Dänemark |
Platz 4 | Kroatien |
Bester Torschütze | Mirza Dzomba (CRO) 46 Tore |
2006 in der Schweiz:Frankreich holt nach den WM-Titeln 1995 und 2001 zum dritten Mal einen großen Titel. Der Finalerfolg über Weltmeister Spanien kommt einer Handball-Demonstration gleich. 31:23 heißt es am Ende für Les Bleus. Titelverteidiger Deutschland belegt dank eines 32:30 über Russland Platz fünf. Dänemark wird zum dritten Mal in Folge Dritter. In einer Neuauflage des kleinen Finales von 2004 schlagen Christiansen, Stryger und Co. Kroatien mit 32:27. Und Schweden? Der Rekordchampion war nicht für die Endrunde qualifiziert. Die deutsche Mannschaft zieht als Drittplatzierter ihrer Gruppe (Remis gegen Spanien, Sieg gegen Slowakei, Niederlage gegen Frankreich) in die Hauptrunde ein. Die Hypothek (1:3 Punkte) ist allerdings zu groß und trotz dreier Siege wird das Halbfinale verpasst.
Gold | Frankreich |
Silber | Spanien |
Bronze | Dänemark |
Platz 5 | Kroatien |
Bester Torschütze | Siarhei Rutenka (SLO) 51 Tore |