HSV: Pflichtsieg beim Stolperstein

Von SPOX
Der HSV Hamburg klettert auf Platz drei
© getty

Durch einen Sieg beim vermeintlichen Stolperstein TuS N Lübbecke hat der HSV Hamburg den dritten Tabellenplatz in der Bundesliga übernommen. Auch Flensburg gewinnt.

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TuS N Lübbecke - HSV Hamburg 28:34 (13:19) BOXSCORE

"Das Highlight", wie HSV-Trainer Martin Schwalb den Gegner gegenüber seinen Mannen tituliert hatte, gaben die Gastgeber im Spiel nicht. Zwar kam Lübbecke nach der Halbzeit teilweise an die Hanseaten bis auf drei Tore heran, doch zu mehr reichte es trotz der neun Treffer von Jens Schöngarth und der Roten Karte von Hamburgs Blazenko Lackovic (42.), der einen Tempogegenstoß mit einem Foul gestoppt hatte, nicht mehr.

Die Niederlage des "stärksten Dorfes" in der heimischen Kreishalle hatte in dem kampfbetonten bereits in der ersten Halbzeit ihren Lauf genommen. Die Gäste aus Norddeutschland hatten früh das Geschehen übernommen und waren - dank tatkräftiger Mithilfe der Lübbecker in der schlecht stehenden Deckung - besonders oft zu einfachen Toren gekommen. Hans Lindberg brachte es so am Ende auf acht, Adrian Pfahl auf sieben Tore.

SG Flensburg-Handewitt - GWD Minden 35:28 (18:14) BOXSCORE

Die Hausherren hatten zunächst einige Probleme mit den Gästen, die sich zwischenzeitlich eine 9:7-Führung erspielten. Weil die Abwehr nicht wirklich funktionierte, fehlten auch die Tempogegenstöße. Dann allerdings kassierte Minden vier Tore in Folge. Diesen Vorsprung baute Flensburg bis zur Pause auf 18:14 aus.

Minden kämpfte bravourös, am Ende war es die individuelle Klasse des Tabellenführers, die die Entscheidung brachte. Gerade der Rückraum um Drasko Nenadic (9 Tore) sowie Holger Glandorf (6 Tore) war vor allem in der zweiten Hälfte nicht zu stoppen. Bei den Gästen war Aleksandar Svitlica mit sechs Toren bester Werfer.

Bergischer HC 06 - THW Kiel 25:31 (13:15) BOXSCORE

Die erhoffte zweite Sensation der Saison - bereits am 2. Spieltag hatte man den HSV Hamburg geschlagen - blieb für den Underdog Bergischer HC gegen den Gast aus dem Norden aus. Die 3.187 Zuschauer in der ausverkauften Wuppertaler Unihalle sahen aber zumindest das Comeback von Anrnor Gunnarsson.

Der nach dreimonatiger Pause wegen Kieferbruchs wieder genesene Gunnarson konnte sich bei den Löwen zwar nur einmal in die Torschützenliste eintragen, sorgte mit einem verwandelten Siebenmeter in der 42. Minute zum 17:18 aber für Spannung. Dreh- und Angelpunkt der Hausherren war der Ex-Kieler Viktor Szilagyis, der Regisseur ging am Ende mit neun Toren als Topscorer des BHC aus dem Spiel. Der österreichische Nationalspieler und Torwart Mario Huhnstock, der alleine in der ersten Hälfte mit acht Paraden glänzte, ließ die Gästeführung erst am Ende der Partie hoch werden.

Auf der Gegenseite kam Gudjon Valur Sigurdsson mit acht Treffern zwar nicht an Szilagyi heran, er und Niclas Ekberg (5 Tore) waren jedoch am Ende die Matchwinner bei den Kielern, die weiterhin an den ebenfalls siegreichen Flensburgern dranbleiben. Der Bergische HC tritt mit dem 12. Tabellenplatz dagegen weiter auf der Stelle.

Hannover-Burgdorf - ThSV Eisenach 33:24 BOXSCORE

TBV Lemgo - HSG Wetzlar 27:24 BOXSCORE

Füchse Berlin - MT Melsungen 24:22 BOXSCORE

Es war von Beginn an eine packende Partie in der Max-Schmeling-Halle in Berlin. Am Ende konnten die Füchse sich vor etwa 10.000 Zuschauern denkbar knapp mit 24:22 (12:10) durchsetzen. Dass es überhaupt so ein enges Spiel wurde, hatten die Gäste aus Melsungen Michael Allendorf zu verdanken. Der Linksaußen erzielte allein neun Treffer für sein Team, darunter auch die letzten drei Treffer seiner Mannschaft.

Nach ausgeglichenem Start konnte das Heimteam sich ein wenig absetzen und lag zwischenzeitlich mit 10:6 vorne. Aber der MT Melsungen steckte nicht auf und konnte zur Halbzeit auf 10:12 verkürzen. Ein besseres Halbzeitergebnis wäre für Melsungen drin gewesen, wenn sie sich nicht durch zwei unnötige Zeitstrafen ins Hintertreffen gebracht hätten.

In Hälfte zwei entwickelte sich dann ein wahrer Krimi. Die Füchse wurden mit zunehmender Spieldauer nervös, Pavel Hrovak leistete sich fünf Minuten vor Schluss unter anderem einen unnötigen Schrittfehler.

Nach 56 Minuten glich Allendorf zum 21:21 aus, die Überraschung lag in der Luft. Am Ende aber war ein Allendorf nicht genug. Hrovak machte 40 Sekunden vor Schluss gegen die erneut in Unterzahl spielenden Gäste alles klar.

Berlin zieht durch den Sieg an Hamburg auf Platz drei vorbei. Melsungen bleibt auf dem sechsten Rang.

TV Emsdetten - VfL Gummersbach 25:27 BOXSCORE

SC Magedburg - Frisch Auf Göppingen 31:34 BOXSCORE

TuS N-Lübbecke - HSV Hamburg (Mi., 19 Uhr)

Rhein-Neckar Löwen - HBW Balingen-Weilstetten (Mi., 20.15 Uhr)

Der 18. Spieltag im Überblick

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