2. Bundesliga: HSV holt in Heidenheim 0:3-Rückstand auf - Nürnberg gewinnt Kellerduell

SID
Hamburger SV
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Der Hamburger SV hat im Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga Nehmerqualitäten bewiesen. Die Hanseaten erkämpften sich am Samstagabend im Spitzenspiel beim 1. FC Heidenheim nach 0:3-Rückstand noch ein 3:3 (0:3) und behaupteten damit ihren Vier-Punkte-Vorsprung auf den Tabellendritten.

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Jan-Niklas Beste (28.), Jan Schöppner (31.) und Tim Kleindienst (41.) schossen in der ersten Halbzeit die klare Führung der Gastgeber heraus. Andras Nemeth (72.), Robert Glatzel (79.) und Bakery Jatta (89.) retteten den lange enttäuschenden Hamburgern aber noch einen Punkt und damit weiter eine gute Position im Rennen um die Rückkehr ins Oberhaus.

"Ich finde es überragend, das wir nicht aufgegeben haben. Wir haben alles nach vorne geworfen, es fühlt sich an wie ein Sieg", sagte Glatzel bei Sky: "Die erste Halbzeit war bodenlos von uns, wir haben überhaupt nicht dagegengehalten."

Der HSV war mit einer Großchance gestartet: Glatzel traf mit einem Distanzschuss den Pfosten (8.). Danach überrollten die Gastgeber den Aufstiegsfavoriten aber regelrecht. Die Hamburger, die in der Defensive jegliche Übersicht verloren, konnten zur Pause froh sein, dass sie "nur" mit 0:3 zurücklagen.

In der zweiten Hälfte ging der HSV deutlich engagierter zu Werke. Doch die besseren Chancen hatten zunächst weiter die konternden Heidenheimer, ehe der eingewechselte Nemeth und Glatzel das Spiel noch einmal spannend machten. Kurz vor Schluss fiel tatsächlich noch der Ausgleich.

2. Liga: Club gewinnt Kellerduell gegen Regensburg

Der 1. FC Nürnberg hat das Kellerduell gegen Jahn Regensburg für sich entschieden und wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga gesammelt. Derweil gab es Torfestivals in Hannover und Kiel.

Der Club gab dem SSV Jahn mit 1:0 (0:0) das Nachsehen und schob sich zunächst auf den 13. Tabellenplatz nach vorne.

Der 33 Jahre alte Routinier Enrico Valentini (56.) erzielte das Siegtor für die Franken, die unter der Woche im Elfmeterschießen gegen den Zweitligakonkurrenten Fortuna Düsseldorf das Viertelfinale im DFB-Pokal erreicht hatten. Nach zwei Niederlagen konnten wieder drei Zähler eingefahren werden, während die Oberpfälzer schon seit sieben Partien auf einen Sieg warten und nun Tabellenletzter sind.

In der 34. Minute hatte Valentini schon die große Chance zur FCN-Führung, aber Regensburgs Tormann Jonas Urbig konnte parieren. Auch in dieser Partie wurde deutlich, warum beide Teams so große Probleme in dieser Saison haben. Speziell in der Offensive lief bei beiden Mannschaft nicht viel zusammen, Torchancen blieben Mangelware.

Enrico Valentini gelang das Siegtor für den Club im Kellerduell.
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Enrico Valentini gelang das Siegtor für den Club im Kellerduell.

2. Liga: Paderborn dreht wildes Verfolgerduell in Hannover

Der SC Paderborn darf in der 2. Liga nach einem spektakulären Comeback weiter vom Aufstieg träumen. Die Ostwestfalen drehten am Samstag im vogelwilden Verfolgerduell bei Hannover 96 einen schnellen 0:2-Rückstand noch in ein 4:3 (2:2). Mit 35 Punkten rückte die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok vorübergehend auf Rang vier vor.

Hannovers Torjäger Cedric Teuchert schoss die Hausherren per Doppelpack (2./4.) schnell in Führung. Die Paderborner waren aber keineswegs geschockt: Robert Leipertz (6.) brachte die Gäste schnell zurück ins Spiel, Florent Muslija (26., Foulelfmeter) glich wenig später aus. Im zweiten Durchgang machten Leipertz (55.) und Sirlord Conteh (71.) das Comeback perfekt. Maximilian Beier (83.) gelang noch das 3:4-Anschlusstor.

"Das Wichtigste war, dass wir nach dem schnellen Rückstand sofort zurückgekommen sind", sagte Doppeltorschütze Leipertz in der Sportschau und ergänzte mit Blick auf das enge Aufstiegsrennen: "Wir müssen unsere Hausaufgaben weiter machen."

Die Gastgeber starteten furios in die Partie. Teuchert schlenzte den Ball erst aus 15 Metern in den rechten Winkel, dann entwischte der frühere U21-Nationalmannschaft der Paderborner Abwehr, umkurvte Gästekeeper Jannik Huth und schob lässig ein.

Doch die komfortable Führung hielt nicht lange: Leipertz bestrafte nur zwei Minuten später einen Fehler der 96er aus spitzem Winkel eiskalt. Das Kwasniok-Team wurde nun stärker. Muslija glich mit einem Foulelfmeter aus. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff belohnte Leipertz die Ostwestfalen für den hohen Aufwand, Conteh sorgte für die Entscheidung.

2. Liga: Sieg in Kiel - Magdeburg gibt Rote Laterne ab

Aufsteiger 1. FC Magdeburg hat die Rote Laterne des Tabellenschlusslichts in der 2. Liga abgegeben. Der Europapokalsieger der Pokalsieger von 1974 gewann bei Holstein Kiel trotz zweimaligen Rückstands 3:2 (1:1). Moritz-Broni Kwarteng (86.) gelang das Siegtor für die Gäste, Kiel verpasste den Sprung auf den sechsten Tabellenplatz.

Patrick Erras (34.) erzielte das Führungstor für die Norddeutschen, die in den letzten vier Spielen nur einen dreifachen Punktgewinn gelandet hatten. Daniel Elfadli (45.) gelang der Ausgleich, der zu diesem Zeitpunkt glücklich zustande kam. Fiete Arp (55.) brachte den KSV Holstein mit 2:1 in Front. Herbert Bockhorn (70.) schaffte das 2:2 und Kwarteng machte sogar den Sieg perfekt.

Die Störche aus Kiel begannen viel elanvoller und zielstrebiger, Magdeburg agierte vorsichtig und zurückhaltend, war auf Torsicherung bedacht. FCM-Torwart Dominik Reimann (7.) musste bei der Doppelchance der Gastgeber frühzeitig gleich zweimal sein Können unter Beweis stellen. Auch in der 33. Minute war Reimann gegen Fabian Reese auf dem Posten.

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