Werder Bremen: Ailton und Nelson Valdez rechnen mit Frank Baumann ab

Von Felix Götz
Ailton (l.) und Nelson Valdez haben Frank Baumann kritisiert.
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Nelson Valdez und Ailton haben scharfe Kritik an der Führung von Werder Bremen geübt. Vor allem Geschäftsführer Frank Baumann ist dem Duo ein Dorn im Auge.

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Baumann hätte nach dem Abstieg in die 2. Liga seinen Posten räumen müssen, erklärte Valdez bei Sport1. "Und diese Meinung vertreten tausende von Werder-Fans. Aber er klebt an seinem Stuhl. Komisch. Wenige glauben noch an ihn. Im Stadion hat man am Sonntag laut gehört: 'Baumann raus.' Vielleicht sollte er erkennen, dass es mit ihm nicht mehr klappen kann", so der 37-Jährige, der von 2001 bis 2006 für die Norddeutschen spielte.

Aber nicht nur Baumann, sondern alle Verantwortlichen hätten in den vergangenen Jahren Fehler gemacht, bekräftigte der Stürmer aus Paraguay. "Auch andere Personen in der Chefetage waren am Absturz beteiligt. Den Fans wurde vorgegaukelt, dass der Verein noch mal den Angriff auf Europa starten wolle, aber dafür hatte man gar nicht das Personal. Die Enttäuschung wurde immer größer. Und der Abstieg war dann ein Schock für die Anhänger. Die Fans wurden jahrelang verarscht. Die Fans haben die Schnauze voll vom aktuellen Vorstand", so Valdez, der aktuell in Bremen lebt.

Angesichts der bislang schwachen Leistungen in dieser Saison habe er sogar Angst, dass Werder in die 3. Liga absteigen könnte. Die Bremer holten aus den ersten drei Partien vier Punkte und belegen Platz elf. Am Sonntag setzte es eine 1:4-Heimklatsche gegen den SC Paderborn.

Ailton: "Es wurde ahnungslos weitergearbeitet"

"Ich habe das 1:4 gegen Paderborn im Stadion gesehen und zu meiner Frau gesagt, dass ich noch eine gute Chance hätte, bei Werder zu spielen", schimpfte Ailton: "Das Spiel gegen Paderborn war eine große Katastrophe."

Ailton (l.) und Nelson Valdez haben Frank Baumann kritisiert.
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Ailton (l.) und Nelson Valdez haben Frank Baumann kritisiert.

Es tue ihm weh, seinen "Herzensklub so schlecht Fußball spielen zu sehen", meinte der frühere "Kugelblitz", der mittlerweile 48 Jahre alt ist. "Keine Emotionen, kein Herz auf dem Platz - das ist nicht Werder Bremen."

Allerdings ist auch der Brasilianer, der zwischen 1998 und 2004 an der Weser stürmte, nicht gänzlich vom Niedergang überrascht. "Auch vor zwei Jahren war es nicht gut, da hätte Werder eigentlich schon einen Neustart und ein ganz neues Konzept gebraucht. Aber es wurde immer alles schön geredet. Und so wurde dann von Jahr zu Jahr ahnungslos weitergearbeitet", so Ailton.

 

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