WM

Noch kein Rechtshilfeersuchen

SID
Die Ermittler wollen herausfinden, wo die ominöse Zahlung von 6,7 Millionen Euro gelandet ist
© getty

In der WM-Affäre bleibt eine Zusammenarbeit der zuständigen Frankfurter Staatsanwaltschaft mit Behörden in der Schweiz im Zusammenhang mit dem Steuer-Ermittlungsverfahren vorläufig nur eine Option.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Seitens der Bundesanwaltschaft der Schweiz sowie des Bundesamtes für Justiz halten wir fest: Bis dato ist kein entsprechendes Rechtshilfeersuchen aus Deutschland bei den zuständigen Schweizer Behörden eingetroffen", sagte Sprecher Andre Marty von der Bundesanwaltschaft auf SID-Anfrage.

Die Süddeutsche Zeitung hatte zuvor in ihrer Dienstag-Ausgabe über eine Kooperation der deutschen und Schweizer Ermittlern berichtet. Demnach würde sich die Frankfurter Staatsanwaltschaft von den Eidgenossen insbesondere neue Erkenntnisse zum Verbleib der Millionen-Zahlung der deutschen WM-Macher an den Weltverband FIFA erhoffen.

Völlige Unklarheit

Schon vor den den Eidgenossen hatte auch die Staatsanwaltschaft Frankfurt die Informationen über ein Rechtshilfeersuchen an die Schweiz nicht bestätigt: "Wir geben zu einzelnen Ermittlungsschritten grundsätzlich keine Auskünfte", äußerte Oberstaatsanwältin Nadja Niesen auf SID-Anfrage.

Ihre Behörde ermittelt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in einem schweren Fall gegen die früheren Verbandspräsidenten Wolfgang Niersbach und Theo Zwanziger sowie den einstigen DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt.

Auslöser des Verfahrens ist eine Zahlung der WM-Macher von 2005 über 6,7 Millionen Euro an die FIFA, deren tatsächlicher Verwendungszweck auch über einen Monat nach Bekanntwerden der Vorgänge noch völlig ungeklärt ist.

Artikel und Videos zum Thema