"Niemand versteht es": Berater von Barça-Spieler attackiert Trainer Xavi

Von Oliver Maywurm
Xavi
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André Cury, Berater von Barcelona-Stürmer Vitor Roque, hat über die unbefriedigende Situation seines Schützlings gesprochen, dabei Kritik an Trainer Xavi geübt und einen möglichen frühen Abschied in Aussicht gestellt.

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"Vitor Roque braucht mehr Einsatzminuten und niemand versteht, warum er diese nicht bekommt. Xavi hat nie mit ihm gesprochen und ich verstehe diese Situation nicht", sagte Cury gegenüber RAC1.

Der Agent kritisierte auch die Presselandschaft rund um Barça, die Roque keine Zeit zur Eingewöhnung gewähre. Dabei verwies er auf das Beispiel Vinicius Junior, der nach seinem Wechsel aus Brasilien zu Real Madrid auch seine Zeit brauchte: "Er hat zweieinhalb Saisons gebraucht, um durchzustarten und jetzt ist er da. Hier in Barcelona herrscht bereits nach zwei Monaten Chaos und die Leute wollen nur kaputt machen anstatt zu helfen."

Roque hätte eigentlich erst im Sommer von Athletico Paranaense nach Barcelona wechseln sollen, die Katalanen zogen den 40 Millionen Euro schweren Transfer aber in den Januar vor, nachdem sich Gavi eine langwierige Verletzung zugezogen hatte und ein Kaderplatz frei wurde.

Roques Berater Cury betonte zwar, dass der 19-Jährige sich unbedingt bei Barça durchsetzen wolle, dachte allerdings auch öffentlich über einen Wechsel nach: "Wenn der Verein keinen Platz für Vitor findet, müssen wir leider sprechen, um eine Lösung zu finden", so Cury.

Dabei käme eine Leihe nicht infrage, denn eine solche sei "sehr gefährlich für die Karriere des Jungen". Die beste Option sei, in Barcelona zu bleiben, "aber wenn er nicht bleiben kann, werden wir uns dafür einsetzen, dass er dauerhaft geht."

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Roque hat in Barcelona einen langfristigen Vertrag bis 2031 unterschrieben, konnte in seinen ersten Monaten aber noch nicht den Einfluss nehmen, den er sich erhofft hatte.

Insgesamt kam der Brasilianer bisher auf 13 Pflichtspieleinsätze für Barça, in denen ihm zwei Tore gelangen. Meistens wurde er dabei eingewechselt, seit Mitte April wartet er auf einen Einsatz. In der Champions League oder auch in den beiden Clasicos gegen Real Madrid seit seiner Ankunft hatte der Jungstar keine Chance erhalten.

Auch Mundo Deportivo hatte indes darüber berichtet, dass Roque mit seiner bisherigen Zeit in Barcelona unzufrieden sei. Dies beruht dem Bericht zufolge auf Gegenseitigkeit, auch Barças Verantwortliche seien nicht glücklich mit dem brasilianischen Torjäger. Daher soll man bei den Blaugrana über eine Leihe nachdenken, die Roques Berater nun aber eben ausschloss.