Wie lief die Trennung zwischen dem FC Barcelona und Lionel Messi wirklich ab? Barca-Präsident Joan Laporta deutet an, dass La Pulga schon länger Kontakt zu PSG hatte.
Präsident Joan Laporta vom spanischen Spitzenklub FC Barcelona hat sich zum Abschied von Superstar Lionel Messi im Sommer geäußert. Dieser war ablösefrei zu PSG gewechselt, nachdem er sich mit den finanziell schwer angeschlagenen Blaugrana nicht auf eine Verlängerung seines Vertrag geeinigt hatte.
Laporta verkündete nun, Messi habe schon länger eine Offerte aus Paris vorgelegen. Trotzdem habe er gehofft, der sechsmalige Weltfußballer würde auch gratis für Barca auflaufen.
Laporta führte im Gespräch mit RAC1 aus, wie er das Ende der gescheiterten Verhandlungen mit Messi Anfang August erlebte: "In allerletzter Minute hatte ich Hoffnung, dass Messi sagt, er spielt umsonst für uns. Das hätte mir gefallen und das hätte mich überzeugt. Ich glaube auch, die Liga hätte es akzeptiert. Allerdings kann man das von einem Spieler seines Kalibers auch nicht wirklich verlangen."
Hintergrund: Barcelona musste in der vergangenen Transferperiode massiv Gehaltskosten einsparen, weil der Klub deutlich über der Obergrenze der spanischen Liga lag. Laporta betonte, dass er nichts bereue und nur daran denke, "das Beste für Barca zu tun." Man dürfe die Institution "nicht gefährden."
Kuriose Barca-Deals: Party-Maschine und viele Missverständnisse
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Barcelona befindet sich in der größten Krise der Vereinsgeschichte. 1,35 Milliarden Euro Schulden, kein Lionel Messi und sportlich läuft es bescheiden. Ein Grund: die verheerende Transferpolitik. SPOX zeigt die kuriosesten Einkäufe des Jahrtausends.
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Das beste Beispiel der Gegenwart liefert wohl LUUK DE JONG. Der Stürmer kam im Sommer per Leihe aus Sevilla. Als Ersatz für Antoine Griezmann (Atletico). Die Barca-Fans und die restliche Fußball-Welt belächelte den Transfer ein wenig …
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Zwar zeigte er in den vergangenen Jahren gute Leistungen und überzeugte mit einer ansprechenden Torquote, doch das Format eines Barca-Spielers hat der Nierderländer eigentlich nicht. Bisher erzielte er ein Tor. 2012 war er in Gladbach brutal gefloppt.
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FABIO ROCHEMBACK: 2001 bis 2005, Sturm, kam für 9 Millionen Euro von Internacional - 68 Spiele, 3 Tore, 5 Vorlagen
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Kam als Hoffnungsträger und sollte Gesicht einer strahlenden Zukunft werden. Das Endprodukt: Alkohol, Partys und ungesundes Essen waren ihm wichtiger als Fußball. 2017 wurde er in seiner Heimat wegen illegaler Hahnenkämpfe verhaftet.
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JUAN ROMAN RIQUELME: 2002 bis 2005, Mittelfeld, kam für 10 Millionen Euro von den Boca Juniors - 42 Spiele, 6 Tore, 9 Vorlagen
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Die argentinische Legende wurde in Barcelona nie glücklich. Trainer Louis van Gaal bezeichnete ihn schon kurz nach seiner Ankunft als "politischen Transfer". Erst nach seiner Leihe zu Villarreal (2003) ging es wieder bergauf.
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RÜSTÜ RECBER: 2003 bis 2006, Tor, kam ablösefrei von Fenerbahce Istanbul - 7 Spiele, 6 Gegentore, 3 Spiele zu Null
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Die türkische Keeper-Legende wagte den Schritt weg von der Türkei, um bei Barca unter Trainer Frank Rijkaard auf der Bank zu versauern. Nach einem Jahr ging er per Leihe zurück zu Fener. 2006 folgte die feste Rückkehr.
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RICARDO QUARESMA: 2003 bis 2004, Sturm, kam für 6,35 Millionen Euro von Sporting Lissabon - 28 Spiele, 1 Tor, 2 Assists
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Wollte wie CR7 eine Weltkarriere starten, scheiterte bei Barca aber grandios. Schnell stellte er sich gegen Trainer Frank Rijkaard und forderte ob seiner geringen Spielzeit frech dessen Entlassung. In Porto blühte der Rabona-Liebhaber dann auf.
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HENRIQUE: 2008 bis 2012, Verteidigung, kam für 8 Millionen Euro von Desportivo Brasil - 0 Spiele
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Kam, um verliehen zu werden. Bei Bayer Leverkusen zeigte er zwar teils gute Leistungen, in Barcelona bekam der Innenverteidiger aber nie eine Chance. Nach vier Jahren folgte die Rückkehr nach Brasilien.
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KEIRRISON: 2009 bis 2014, Sturm, kam für 14 Millionen Euro von Desportivo Brasil) - 0 Spiele
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Wer? Das denken sich wohl einige Barca-Fans. Für die Katalanen lief er nämlich nie auf. Dafür für fünf Leihklubs. Nach fünf Jahren folgte die Rückkehr nach Brasilien. Seit 2020 kickt er in den USA. Allerdings nicht in der MLS.
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DMYTRO CHYGRYNSKIY: 2009 bis 2010, Verteidigung, kam für 25 Millionen Euro von Shakhtar Donezk) - 14 Spiele, 0 Tore, 0 Assists
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Der damalige Trainer Pep Guardiola merkte schon nach der ersten Trainingseinheit, dass der Ukrainer eher für das Grobe zuständig ist. Tiki-Taka? Keine Chance! Es folgte die Rückkehr zu Donezk nach nur einer Spielzeit.
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ALEX SONG: 2012 bis 2016, Mittelfeld, kam für 19 Millionen Euro vom FC Arsenal - 65 Spiele, 1 Tor, 2 Vorlagen
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Warum Barca den Abräumer verpflichtet hat, weiß der Klub wohl heute auch nicht mehr so recht. Zwei Jahre drückte der Kameruner, der bei Arsenal einst durchaus vielversprechend war, die Bank. Nach vier Jahren ging er ablösefrei.
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BOJAN KRKIC: 2013 bis 2014, Sturm, kam für 13 Millionen Euro von der AS Rom - 0 Spiele
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Wurde schon als der nächste Messi gefeiert, als La Pulga noch in seiner besten Zeit war. Seine Einsatzzeiten bauten allmählich ab und er ging 2011 nach Rom. 2012 folgte eine Leihe zu Milan, die ihre Kaufoption (15 Mio. Euro) nicht zogen, weshalb …
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… Barcelona 2013 vertraglich dazu verpflichtet war, das einstige Wunderkind zurückzukaufen. Auf direktem Wege wurde er zu Ajax verliehen und ein Jahr darauf für gerade einmal 1,8 Mio. Euro an Stoke City verkauft. Heute spielt er in Japan.
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THOMAS VERMAELEN: 2014 bis 2019, Verteidigung, kam für 19 Millionen Euro vom FC Arsenal - 53 Spiele, 1 Tor, 1 Assist
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Aus der Kategorie: Not macht erfinderisch. Die Barca-Anhänger konnten den Transfer nie wirklich nachvollziehen, was auch seiner Verletzungsanfälligkeit geschuldet war. Nur kurz war er Stammkraft. Nach fünf Jahren ging er ablösefrei.
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JEREMY MATHIEU: 2014 bis 2017, Verteidigung, kam für 20 Millionen Euro vom FC Valencia - 91 Spiele, 4 Tore, 3 Assists
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Hinterher hat sich Valencia wohl ins Fäustchen gelacht, für den alternden Innenverteidiger so viel Geld erhalten zu haben. Stets war er Reservist und ging nach drei Jahren aufgrund von Unstimmigkeiten mit der Klubführung.
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ARDA TURAN: 2015 bis 2020, Mittelfeld, kam für 34 Millionen Euro von Atletico Madrid - 55 Spiele, 15 Tore, 11 Assists
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Durfte aufgrund einer Transfersperre erst Anfang 2016 spielen. Richtig glücklich wurde er aber nie und wechselte 2018 für 18 Monate per Leihe zu Basaksehir in seine Heimat. 2020 folgte der ablösefreie Wechsel zu Galatasaray.
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PACO ALCACER: 2016 bis 2019, Sturm, kam für 30 Millionen Euro vom FC Valencia - 50 Spiele, 15 Tore, 8 Assists
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Ein sehr teurer Backup! Nie schaffte es der Spanier, sich in Barcelona durchzusetzen und fungierte meist nur als Joker. Nach einer erfolgreichen Leihe verpflichtete ihn der BVB 2019 für 21 Mio. fest. Heute netzt Alcacer für Villarreal.
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PAULINHO: 2017 bis 2019, Mittelfeld, kam für 40 Millionen Euro von Guangzhou Evergrande - 49 Spiele, 9 Tore, 3 Assists
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Aufgrund der hohen Ablöse erst verspottet. Führte Barca dann aber als Stammkraft direkt zur Meisterschaft. In der CL spielte er aber nur selten und ging deshalb per Leihe zurück nach China, ehe er Anfang 2019 für 42 Mio. endgültig wechselte. Absurd.
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MIRALEM PJANIC: 2020 bis 2021, Mittelfeld, kam im Tausch für Arthur Melo von Juventus Turin - 30 Spiele, 0 Tore, 0 Assists.
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Mit Arthur verlor Barca einen deutlich jüngeren und talentierten Speler. Ein rein finanzieller Tausch, der schon damals die Finanznöte aufzeigte. 12 Mio. Euro sollten generiert werden. Ein sportlichen Mehrwert konnte Pjanic aber nicht bieten.
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"Er war fast unsichtbar im Camp Nou", schrieb die Marca über den 31-Jährigen, der im Sommer per Leihe zu Besiktas Istanbul wechselte. Ob er jemals nach Barcelona zurückkehren wird, ist zumindest fraglich.
Lionel Messi wechselte vom FC Barcelona zu PSG Der Klubchef glaubt allerdings auch, dass Messis schneller Abschied zu PSG dann nicht ganz so überraschend kam: "Alles deutet darauf hin, dass er zu dem Zeitpunkt schon das Angebot von PSG hatte. Jeder wusste es. (...) Wir wussten von Messi, dass es eine sehr gute Offerte gab."
Laporta erklärte: "Ich bin Messi nicht böse, ich mag ihn. Ich weiß, dass es sein großer Wunsch war, zu bleiben. Gleichzeitig stand er aber auch unter enormem Druck."
Die Tabelle der Primera Division nach dem 8. Spieltag Platz Team Sp. Tore Diff Pkt. 1. Real Madrid 8 22:10 12 17 2. Atlético Madrid 8 11:6 5 17 3. Real Sociedad 8 11:7 4 17 4. FC Sevilla 7 10:3 7 14 5. CA Osasuna 8 11:11 0 14 6. Rayo Vallecano Madrid 8 13:8 5 13 7. Athletic Bilbao 8 7:4 3 13 8. FC Valencia 8 12:8 4 12 9. FC Barcelona 7 11:7 4 12 10. Betis Sevilla 8 11:9 2 12 11. FC Villarreal 7 8:3 5 11 12. RCD Mallorca 8 7:12 -5 11 13. Espanyol Barcelona 8 6:8 -2 9 14. FC Elche 8 5:8 -3 9 15. Celta de Vigo 8 7:11 -4 7 15. FC Cádiz 8 7:11 -4 7 17. FC Granada 8 6:12 -6 6 18. UD Levante 8 6:13 -7 4 19. Deportivo Alavés 7 2:12 -10 3 20. FC Getafe 8 3:13 -10 1