CL-Ausbootung: Emre Can rudert nach Kritik an Juventus Turin zurück

Von Kerry Hau
Emre Can wurde nicht für den Kader von Juventus Turin für die Gruppenphase der Champions League nominiert.
© getty

Emre Can hat nach seiner Kritik an Juventus Turin wegen seiner Nicht-Nominierung in den 25-köpfigen Champions-League-Kader zurückgerudert.

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"Ich werde Juventus immer dankbar sein, wie der Klub mich unterstützt hat, besonders während meiner Verletzung. Aus Respekt vor Juventus und meinen Teamkollegen, deren Erfolg schon immer meine oberste Priorität war, werde ich nichts mehr dazu sagen und weiter auf dem Platz kämpfen", schrieb Can nun auf seinen Social-Media-Accounts.

Zuvor zeigte sich der Nationalspieler erzürnt über die überraschende Ausbootung und ließ seiner Wut freien Lauf. "Es war sehr schockierend für mich, weil man mir vergangene Woche noch etwas anderes gesagt und versprochen hat. Gestern habe ich dann einen Anruf vom Trainer bekommen, in dem er mir in weniger als einer Minute und ohne Begründung mitgeteilt hat, dass ich nicht im Kader stehe", hatte der sichtlich angefressene Can am Mittwoch bei einer DFB-Medienrunde im Millerntor-Stadion des FC St. Pauli gesagt.

Juve-Trainer Maurizio Sarri hatte überraschend auf Can verzichtet. Stattdessen nominierte er Sami Khedira, Miralem Pjanic, Blaise Matuidi, Rodrigo Bentancur sowie die Neuzugänge Aaron Ramsey (Arsenal) und Adrien Rabiot (PSG) fürs Mittelfeld. Neben Can steht auch Stürmer Mario Mandzukic nicht im Kader. "Ich kann es mir nicht erklären. Man hat mir bis heute keinen Grund genannt", meinte Can.

Emre Can bestätigt Interesse von PSG

Der frühere Jugendspieler des FC Bayern bestätigte zudem, dass Paris Saint-Germain im Sommer Interesse an einer Verpflichtung gehabt habe: "Mein Berater und ich hatten Gespräche mit anderen Vereinen, Paris war auch dabei. Nach Gesprächen mit Juventus sind wir zum Entschluss gekommen, beim Verein zu bleiben. Für mich war eine Bedingung, in der Champions League zu spielen. Das wurde mir dann auch zugesichert. Gestern hieß es dann einen Tag nach Transferschluss, dass ich nicht dabei bin. Es macht mich einfach nur sauer und wütend, wie man mit mir umgeht."

Can kündigte an: "Ich werde meine Konsequenzen ziehen, wenn ich zurück bin und mit dem Verein reden. Ich will und muss in der Champions League spielen." Offenbar gab es intern bereits eine Aussprache.

Juventus verzichtet vorerst auf Stellungnahme

Juve-Pressesprecherin Gabriella Ravizzotti erklärte auf Nachfrage von SPOX und Goal, dass der italienische Meister vorerst keine öffentliche Stellungnahme zu den Aussagen des gebürtigen Frankfurters abgeben werde. Eine Person aus dem Umfeld von Can versicherte SPOX und Goal: "Emre wird an diesem Rückschlag reifen und stärker zurückkommen."

Juventus war in der vergangenen Königsklassen-Saison im Viertelfinale an Ajax Amsterdam gescheitert. In dieser Spielzeit trifft die Alte Dame in der Gruppenphase auf Atletico Madrid, Bayer Leverkusen und Lokomotive Moskau.

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