Doppelter Traumstart- Lazio patzt

Von SPOX
Arturo Vidal gab mit seinem Elfmeter-Tor den Dosenöffner beim souveränen Juve-Sieg
© getty

In der Serie A marschieren Juventus Turin und der AS Rom weiter vorneweg. Die Alte Dame dominierte Cesena nach Belieben, Rom gelang ein Last-Minute-Sieg. In Neapel gab es reichlich Spektakel, Inter schlägt Atalanta. Der AC Milan musste sich derweil mit einem Punkt beim Auswärtsspiel in Empoli begnügen. Lazio verliert mit Klose in der ersten Elf erneut.

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Juventus Turin - AC Cesena 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 Vidal (18., Elfmeter), 2:0 Vidal (63.), 3:0 Lichtsteiner (84.)

Juventus ging gegen Cesena von Beginn an forsch zur Sache, drückte in der Anfangsphase schon auf die Führung. Nach einem Handspiel von Emmanuel Cascione zeigte der Referee konsequent auf den Punkt. Arturo Vidal verwertete den Elfer eiskalt. Auch in der Folgezeit blieb Juve spielbestimmend und kam vor allem durch Sebastian Giovinco zu Torchancen.

Nach Wiederanpfiff war es erneut Vidal, der mit einem 17-Meter-Schuss Nicola Leali keine Abwehrchance ließ. Angetrieben vom starken Giovinco dominierte Turin die Partie nach Belieben und muss sich lediglich mangelnde Chancenverwertung vorwerfen lassen.

Den Schlusspunkt setzte Stephan Lichtsteiner, als er aus spitzem Winkel Keeper Leali überwand und eiskalt zum 3:0 einnetzte. Leali war es auch, der sein Team mit vielen guten Aktionen vor einer höheren Pleite bewahrte.

Inter Mailand - Atalanta Bergamo 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 Osvaldo (39.), 2:0 Hernanes (87.)

Inter wurde gegen Bergamo anfangs vor allem über Standards gefährlich: Wenige Minuten nach Anpfiff fiel eine zu kurz abgewehrte Ecke Gary Medel an der Strafraumgrenze vor die Füße, doch sein Schuss rauschte knapp am Kreuzeck vorbei. Wenig später traf Nemanja Vidic per Kopf nur den Pfosten. Und die Chancenverwertung der Gastgeber blieb mangelhaft: Rodrigo Palacio scheiterte nach einer halben Stunde per Foulelfmeter an Marco Sportiello.

Kurz vor der Pause war es dann Pablo Osvaldo, der eine feine Guarin-Hereingabe per Volley versenkte. Auch im zweiten Durchgang hatte Inter die besseren Chancen, Palacio setzte die Kugel nach tollem Zusammenspiel mit Jonathan an den Pfosten.

Erst in der Schlussphase drückte Bergamo auf den Ausgleich. Marcelo Estigarribia hatte dabei die beste Chance, als er per Kopf das Tor nur knapp verfehlte. Hernanes sorgte mit einem direkten Freistoß in die Torwartecke schließlich für die Entscheidung kurz vor Abpfiff.

FC Parma - AS Rom 1:2 (0:1)

Tore: 0:1 Ljajic (27.), 1:1 de Ceglie (56.), 1:2 Pjanic (87.)

Roma wahrt dank eines direkten Freistoßtores von Miralem Pjanic eine weiße Weste in der Serie A. Rom war gegen Parma die bessere Mannschaft, kassierte aber auch den ersten Gegentreffer der Saison und war auf Pjanic' Kunstschuss angewiesen.

Parma stand zu Beginn tief und ließ die Römer, besonders Gervinho, das Spiel machen. In der 27. Minute brachte Adem Ljajic den AS Rom verdient in Führung. Dennoch war die Partie keineswegs einseitig, auch Parma kam über Konter immer wieder zu Chancen.

Erst in der zweiten Halbzeit wurde die kämpferische Leistung von Parma gewürdigt. Paolo de Ceglie gelang in der 56. Minute der Ausgleich, die Römer spielten in der Folge noch offensiver. Miralem Pjanic erlöste die Gäste in der 87. Minute mit einem perfekten Freistoß unter die Latte aus fast 25 Metern.

SSC Neapel - Palermo 3:3 (3:2)

Tore: 1:0 Koulibaly (2.), 2:0 Zapata (11.), 2:1 Belotti (18.), 2:2 Vazquez (24.), 3:2 Callejon, 3:3 Belotti (61.)

Es war ein verrücktes Spiel in Neapel. Es ging beständig hin und her, allein in der ersten Halbzeit fielen fünf Treffer. Am Ende lässt Napoli erneut Punkte gegen einen schwächer eingeschätzten Gegner liegen.

Dabei gelang den Hausherren ein Traumstart. Nach gut 10 Minuten stand es 2:0. Kalidou Koulibaly und Duvan Zapata sorgten für entspannte Mienen im Stadio San Paolo. Doch Palermo gab nicht auf. Nach 24 Minuten war das Spiel bereits wieder ausgeglichen. Andrea Belotti und Franco Vazquez gelang der Doppelschlag. Neapel offenbarte dabei große Schwächen in der Defensive.

Die Offensive funktionierte hingegen: Kurz vor der Halbzeit erzielte Jose Callejon die erneute Führung für Neapel. Auch in der zweiten Hälfte gab es ein munteres Spiel zu sehen. Den Gästen gelang nach einer Stunde durch Belottis zweiten Treffer erneut der Ausgleich. Obwohl beide Teams weiterhin auf Sieg spielten, bedeutete das auch den Endstand. Neapel befindet sich damit nach vier Spielen mit vier Punkten nur im Mittelfeld der Tabelle.

FC Empoli - AC Milan 2:2 (2:1)

Tore: 1:0 Tonelli (12.), 2:0 Pucciarelli (21.),2:1 Torres 2:1 (43.), 2:2 Honda (57.)

Gelb-Rot: Valdifiori (86.)

In einer furiosen Partie schwächelte die Abwehr des AC Milan erneut. In Empoli hatte die Mannschaft von Trainer Filipo Inzaghi große Probleme ins Spiel zu finden. Die aggressive Zweikampfführung der Gastgeber brachte Fernando Torres & Co. schnell zur Verzweiflung.

Die Rossoneri profitierte von der fahrlässigen Chancenauswertung des Aufsteigers. Kurz vor der Pause durften sich die Gäste zudem glücklich schätzen, dass das Handspiel im Strafraum von Daniele Bonera nicht geahndet wurde.

Die Halbzeitansprache vom Milan-Coach sollte allerdings gleich Früchte tragen. Der siebenfache Champions-League-Sieger überzeugte mit einer verbesserten Körpersprache und belohnte sich mit der ersten Chance.

Die Mailänder erhöhten weiterhin den Druck auf den Kasten von Keeper Luigi Sepe, jedoch fehlte oft die nötige Entschlossenheit vor dem Tor. Vor allem Torres wirkte sehr bemüht und versuchte sich permanent einzubinden, doch der Favorit musste sich mit einer Punkteteilung zufrieden geben.

Lazio Rom - Udinese Calcio 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Thereau (26.)

Lazio sucht auch im vierten Ligaspiel weiter nach der Form. Trotz einer guten Anfangsphase vor 27.000 Zuschauern, in der die Römer das Spiel kontrollierten aber nicht dominierten, kamen die auf Konter ausgerichteten Gäste nach einer guten halben Stunde zur Führung.

Auf der rechten Seite behauptete sich Emmanuel Badu im Zweikampf, bediente Silvan Widmer und nach dessen Flanke nahm Thereau den Ball volley mit dem linken Fuß und vollendete trocken. Eine doch etwas überraschende Führung.

Die optische Überlegenheit von Lazio Rom blieb auch in der Folge ohne Ertrag. Kaum zündende Ideen und mangelnde Durchschlagskraft verhinderten einen Punktgewinn der Römer. Udinese klettert mit neun Punkten auf den dritten Platz und benötigte dafür gerade einmal vier Tore. Lazio steckt nach der ersten Heimpleite seit über einem halben Jahr weiter unten drin und liegt bereits fünf Punkten hinter den internationalen Rängen auf Platz 15.

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