Kai Havertz schießt den FC Chelsea aus der Krise: "The best on earth"

SID
Kai Havertz
© getty

Kai Havertz ist zurück in England, beendet höchstpersönlich die Krise des FC Chelsea - und brilliert auf einer Position, die Deutschland bei der WM Kopfzerbrechen bereitete.

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Zuhause ist es doch am schönsten, und Kai Havertz' Heimat ist seit zweieinhalb Jahren die Premier League. London, Stamford Bridge, kalter Nieselregen - am Dienstagabend war Havertz zurück auf dieser Bühne, weit weg von Katar und der Nationalmannschaft. Und 27 Tage nach dem bitteren WM-Aus in der Wüste machte der Fußball gleich wieder Spaß.

Ein Tor und eine Vorlage für den FC Chelsea, Havertz beendete beim 2:0 (2:0) gegen den AFC Bournemouth höchstpersönlich die Krise der Blues, die in der Liga seit Mitte Oktober nicht mehr gewonnen hatten. Ein "fantastischer Start" aus der Winterpause sei das, sagte Havertz und wünscht sich nun "einen Lauf" - er selbst trägt dabei die Hoffnungen des Großklubs.

Havertz steht damit durchaus exemplarisch für ein Problem der deutschen Nationalmannschaft, die ja weiterhin aus vielen Hochveranlagten besteht, die aber vor allem in ihren Vereinen funktionieren. Und der 23-Jährige brillierte für Chelsea ausgerechnet als zentraler Stürmer, also auf der Position, die dem deutschen Fußball in Katar besondere Kopfschmerzen bereitete.

Teammanager Graham Potter gebe ihm auf dem Platz "die Freiheit, das zu tun, was ich will. Ich lebe mich am Ball gerne aus, das passt gut", sagte er: "Ich stoße gerne in den Strafraum, genau das soll ich tun, und es hat sich ausgezahlt."

Die Führung erzielte Havertz mit einem typischen Mittelstürmer-Tor nach flacher Hereingabe (16.) selbst, nur acht Minuten später bereitete er den Treffer von Mason Mount vor - mit Übersicht, und ebenfalls aus vorderster Linie.

Für 80 Millionen Euro war Havertz im Sommer 2020 aus Leverkusen nach London gewechselt, mittlerweile haben die Fans ihm einen eigenen Song gedichtet. "Kai Havertz is the best on earth", singen sie zur Melodie des 80er-Jahre-Hits Heaven Is A Place On Earth. Und erinnern an seinen entscheidenden Treffer im Finale der Champions League 2021.

Die ganz großen Momente im deutschen Trikot fehlen Havertz noch, vielleicht kann er das im Sommer 2024 ändern, wenn die EM in Deutschland stattfindet. Zuhause ist es ja am schönsten.

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