© imago images
Premier-League-Spieler, die auf Streiks, Streits und Skandale zurückgreifen, um den Klub wechseln zu können? Nichts Neues. Cristiano Ronaldo ist das jüngste Beispiel. SPOX zeigt eine kleine Auswahl.
© imago images
CRISTIANO RONALDO: CR7 hat einen turbulenten Sommer hinter sich. Der Superstar nahm aus "familiären Gründen" nicht an der US-Tour von Manchester United teil und befeuerte damit die Gerüchte um einen möglichen Wechsel.
© imago images
Aus Enttäuschung über das mangelnde Interesse an seiner Person kehrte er dann doch ins Training zurück, hatte aber vorher noch ein Treffen mit den United-Verantwortlichen. Ronaldos Haltung hat sich allerdings nicht geändert: Er will weg.
© imago images
Am vergangenen Wochenende verließ CR7, nachdem er zur Halbzeit ausgewechselt wurde, das Stadion vorzeitig – und sorgte damit erneut für Unruhe. Manager Erik ten Hag bezeichnete dieses Verhalten als "inakzeptabel".
© imago images
PIERRE VAN HOOIJDONK: Er war für Nottingham Forest in der Saison 1997/98 ein wichtiger Faktor, als man in die Premier League aufstieg und er 34 Tore erzielte. Allerdings geriet er häufig mit Trainer Dave Bassett aneinander.
© imago images
Und so wollte er einen Wechsel erzwingen. Der Trainer weigerte sich allerdings, ihn gehen zu lassen, obwohl Newcastle angeblich 8,5 Millionen Euro für van Hooijdonk bot. Nach der WM bemängelte der Spieler die Kaderqualität.
© imago images
Der Stürmer berief sich auf eine Wechselvereinbarung. Die Verantwortlichen lehnten das ab, woraufhin der Spieler bis November streikte, dann aber widerwillig zurückkehrte. Er schoss nur noch sechs Tore und wechselte dann zu Vitesse.
© imago images
WILLIAM GALLAS: Jetzt wird es so richtig verrückt! Gallas hatte keine Lust mehr auf Chelsea und wechselte 2006 zu Arsenal. Einvernehmliche Trennung? Was glaubt Ihr wohl? Jose Mourinho unterstützte eine Vereinserklärung mit üblen Vorwürfen.
© imago images
So soll Gallas mit Eigentoren oder Platzverweisen gedroht haben, wenn er zum Verbleib gezwungen werde. Selbst einen Einsatz im FA-Cup-Halbfinale gegen Liverpool soll er verweigert haben. Und wie sich das für einen bockigen Klub gehört ...
© imago images
... erklärte Chelsea, dass man ihn nur verkauft habe, um Arsenals Ashley Cole zu kaufen. Na klar. Gallas wiederum, welch Wunder, konterte: "Ich habe nie gesagt, dass ich versuchen würde, ein Eigentor zu schießen." Die Wahrheit steht in den Sternen.
© imago images
DIMITAR BERBATOV: Wenn Sir Alex Ferguson ruft, können Spieler schon mal ihren aktuellen Arbeitgeber vergessen. So geschehen 2008, als der Schotte angeblich in aller Öffentlichkeit gesagt haben soll, dass er erwarte, Berbatov verpflichten zu können.
© imago images
Der Angreifer der Spurs war sofort Feuer und Flamme. Ferguson bestritt die Wahrheit der Zitate. Tottenham versuchte, Beschwerde bei der Liga einzureichen. Aber wogegen eigentlich? Gegen Meinungsfreiheit? Der United-Coach empfand das als "peinlich".
© imago images
Berbatov wurde in den ersten beiden Spielen nicht eingesetzt und konnte seinen Traum schließlich doch erfüllen. Ferguson resümierte schließlicht trocken, dass die Transfersaga "schmerzhafter als meine Hüftoperation" gewesen sei.
© imago images
JAVIER MASCHERANO: So beliebt er beim FC Liverpool auch war, so enttäuscht waren die Fans, als er am 23. August 2010 ein Spiel gegen Manchester City verweigerte, weil er zum FC Barcelona wechseln wollte. Ein Angebot lag schon vor.
© imago images
Nach der WM äußerte der Argentinier seinen Wechselwunsch. Mascherano dachte, der Klub würde ihn gehen lassen. Liverpool wollte aber nicht auf ihn verzichten. Inzwischen hat er sich bei den Fans für sein damaliges Verhalten entschuldigt.
© imago images
"Ich war ziemlich wütend, dass sie ihr Wort nicht hielten", sagte er zu FourFourTwo: "Die Weigerung, gegen City zu spielen, war für mich der Weg, um meine Verärgerung zu zeigen." Er habe aus familiären Gründen so handeln müssen. Der Klassiker.
© imago images
CARLOS TEVEZ: 2009 wechselte er von Manchester United zu den Stadtrivalen. Böse Zungen würden behaupten, dass United ihn eingeschleust hat. Aber im Ernst: So richtig warm wurden beide Parteien nicht miteinander.
© imago images
2010 bekam er keinen verbesserten Vertrag und stellte einen Antrag auf einen Transfer. Klappte nicht, also zog er den Antrag zurück. 2011 geriet er bei einem Spiel gegen Bayern mit Mancini aneinander. Angeblich weigerte er sich, eingewechselt zu werden.
© imago images
Die Folge: Zwei Wochen Suspendierung und ein Streik. Der Klub wollte ihn verkaufen – ohne Erfolg. Während des Streiks wurde Tevez beim Golfen fotografiert. Anschließend entschuldigte er sich, traf im April 2012 dreifach und machte einen Golf-Jubel.
© imago images
LUKA MODRIC: Tottenham wurde von diesem Mann gleich doppelt bestreikt. 2011 lehnten die Spurs zwei Angebote des FC Chelsea ab. Modric berief sich auf ein "Gentleman's Agreement" mit Spurs-Boss Levy, dass er zu einem größeren Klub wechseln dürfe.
© imago images
Tottenham blieb hart, Modric streikte - erfolglos. Ein Jahr später klopfte Real Madrid an. Modric blieb dem Training absichtlich fern und reiste nicht mit in die USA. Die Spurs bestraften ihn mit einer Geldstrafe von zwei Wochenlöhnen - nur fair.
© imago images
Tottenham bekam dann letztendlich eine saftige Ablösesumme und Modric seinen Willen. Seine Geschichte mit den Königlichen ist bekannt. Unter anderem gelang ihm in der Champions League der Titel-Streik, äh Strike zwischen 2016 und 2018.
© imago images
RAHEEM STERLING: 2015 packte er beim FC Liverpool den Durchbruch in die erste Mannschaft und bekam einen neuen Vertrag angeboten. Der BBC sagte er aber, dass er nicht die Absicht habe, sein Arbeitspapier zu verlängern. Der Anfang einer Schlammschlacht.
© imago images
Trainer Brendan Rodgers beschuldigte Sterlings Berater, seinen Klienten in die Irre geführt zu haben. Dieser antwortete im London Evening Standard: "Ich kümmere mich nicht um die PR des Klubs." Manchester City nutzte die Situation.
© imago images
Sterling wechselte für 63,7 Mio. Euro zu den Skyblues – aber erst, nachdem Sterling sich geweigert hatte, an der Vorbereitung der Reds teilzunehmen und zwei Trainingstage wegen einer "Krankheit" verpasste. Kennen wir ja alle noch aus der Schule.
© imago images
PHILIPPE COUTINHO: Liverpool und die Spurs scheinen besonders oft betroffen zu sein. Auch der Brasilianer wollte unbedingt weg und tat dafür alles. 2017 soll Barca drei Angebote abgegeben haben, die die Reds allesamt ablehnten.
© imago images
Coutinho hatte plötzlich Rücken. Ein Arzt der Selecao behauptete, dass die Verletzung durch Stress entstanden sei. Auf Stress hatte Liverpool dann auch keine Lust mehr. Und so bekamen Barca und Coutinho ihren Willen.
© imago images
Liverpool durfte sich immerhin über ein kleines Taschengeld von rund 135 Millionen Euro freuen - wovon dann Alisson und Virgil van Dijk verpflichtet wurden, während Coutinho nie wieder zu alter Stärke zurückfand.
© imago images
HARRY KANE: Und nochmal Tottenham. Wer sonst? Auch Spurs-Legenden scheinen manchmal die Lust zu verlieren. Als Guardiola und Manchester City anklopften, wollte Kane weg. In der Sendung The Overlap verriet er Gary Neville, dass er Titel gewinnen wolle.
© imago images
Zumindest schaffte er es damit schon mal auf Titelseiten. Nach der EM 2021 kehrte Kane nicht rechtzeitig zur Saisonvorbereitung zurück. Ihm wurde vorgeworfen, dass er streiken würde. Kane verteidigte sich mit einem langen Post auf Instagram.
© imago images
