Manchester City - FC Liverpool: Titelkampf in England nach 2:2-Spektakel weiter spannend

Rasantes, ultra-intensives Spitzenspiel: Joao Cancelo verteidigt den Ball vor Liverpools Mo Salah.
© getty

Manchester City hat am 31. Spieltag der englischen Premier League mit dem hochklassigen 2:2 (2:1) gegen den Tabellenzweiten FC Liverpool seinen knappen Vorsprung von einem Punkt in der Tabelle verteidigt. Den Cityzens reichte eine beinahe perfekte erste Halbzeit nicht zum Sieg.

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Die Tore in dem rasanten und ultra-intensiven Spitzenspiel, das diese Bezeichnung wirklich mal überverdiente, erzielten Kevin De Bruyne (5.) und Gabriel Jersus (37.) für Manchester City und Diogo Jota (13.) und Sadio Mane für den FC Liverpool. Die Entscheidung im Titelrennen fällt somit nicht im direkten Duell.

"Ich bin ein bisschen enttäuscht. Liverpool war auch gut, hat Qualität. Aber haben das Spiel dominiert, hätten es verdient gehabt, das Spiel zu gewinnen, aber wir haben nicht genug Tore gemacht", sagte De Bruyne nach dem Schlusspfiff bei Sky. Trainer Pep Guardiola sagte: "Wir haben das Gefühl, eine große Chance ausgelassen zu haben. Wir waren die bessere Mannschaft und haben sie am Leben gelassen", sagte der frühere Bayern-Trainer Guardiola bei Sky. "Wir hätten im gegnerischen Drittel viele Entscheidungen besser treffen können."

Liverpools Trainer Jürgen Klopp verglich die Partie mit einem "Boxkampf, es war ein epischer Kampf , sagte er bei NBC und assestierte dem Spiel eine "verrückte Intensität." Liverpools Mittelfeldspieler Jordan Henderson sagte: "Es war eine intensive Partie. Wir waren zu Beginn etwas hektisch, haben dann aber besser Fußball gespielt und Charakter gezeigt. Es ist noch nichts verloren."

Manchester City - FC Liverpool: Die Analyse

City-Coach Pep Guardiola hatte unter anderem auf Ilkay Gündogan und Jack Grealish verzichtet und einigermaßen überraschend den lange an Muskelproblemen laborierenden Gabriel Jesus in die Startelf gestellt. Der Brasilianer hatte sein letztes Spiel über 90 Minuten in der Liga am 29.12.2021 absolviert. Jürgen Klopp vertraute im Sturmzentrum auf den Portugiesen Diogo Jota statt auf Roberto Firmino. Beide Trainer bewiesen mit ihren Aufstellungen ein glückliches Händchen, wurden doch beide Spieler zu Protagonisten dieser hochklassigen Partie.

Beide Mannschaften verteidigten und pressten gewohnt hoch, beide versuchten, mit schnellen, direkten Spielzügen hinter die gegnerischen Ketten zu kommen. Dies gelang in der ersten Halbzeit Manchester City deutlich besser. Bernardo Silva verwirrte Liverpools Mittelfeldspieler Jordan Henderson in der fünften Minute mit einem schnell und kurz ausgeführten Freistoß, Kevin De Bruyne bekam den Ball, nahm Tempo auf, lockte Joel Matip aus der Viererkette und schloss mit freundlicher Unterstützung des abfälschenden Ex-Schalkers zum 1:0 ab.

Mit einem ähnlich direkten und schnellen Spielzug kam Liverpool acht Minuten später zum Ausgleich. Trent Alexander-Arnold, ohnehin eine Art Spielmacher-Außenverteidiger, brachte nach einer Seitenverlagerung mit einer herrlichen Volley-Vorlage Diogo Jota in Position für seinen 15. Ligatreffer der Saison. Nach dem Ausgleich nahmen die Teams ein wenig das Tempo raus, doch die Partie blieb hochklassig - und die Cityzens formidabel. Joao Cancelo spielte mit einer Seitenverlagerung hinter die Liverpooler Kette, Gabriel Jesus sprintete heran und machte das 2:1. Liverpool bekam die Angriffe Citys, das eine beinahe perfekte Halbzeit spielte, kaum verteidigt.

Dass die zweite Halbzeit nicht minder hochklassig und rasant, aber ausgeglichener war, lag natürlich auch am frühen Ausgleich. Mo Salah spielte, na, klar, hinter die Kette Citys, Sadio Mane schloss wuchtig zum 2:2 ab. 45 Sekunden waren da gerade mal vom Wiederanpfiff vergangen. In der Folge griffen beide Mannschaften weiter an. City übernahm die Kontrolle über den Ball, Liverpool suchte sein Momentum in den Umschaltsituationen. Und obwohl beide Mannschaften umsichtig verteidigten und vorbildlich nach hinten arbeiteten, kamen beide Teams zu hochkarätigen Chancen - die beide aber liegen ließen. Das Unentschieden war unterm Strich trotz der beinahe ausgeglichenen zweiten Halbzeit ein wenig schmeichelhaft für Liverpool.

Manchester City - FC Liverpool: Die Aufstellungen

Manchester City: Ederson - Walker, Stones, Laporte, Cancelo - Bernardo Silva, Rodri, De Bruyne - Gabriel Jesus (83. Grealish), Sterling (75. Mahrez), Foden.

FC Liverpool: Alisson - Trent Alexander-Arnold, Joel Matip, van Dijk, Robertson - Henderson (78. Keita), Fabinho, Thiago - Salah, Diogo Jota (70. Luis Diaz), Mane (84. Firmino).

Manchester City - FC Liverpool: Die Daten des Spiels

  • Tore: 1:0 De Bruyne (5.), 1:1 Diogo Jota (13.), 2:1 Gabriel Jesus (37.), 2:2 Mane (46.).
  • Rote Karte: -
  • Bes. Vorkommnis: -
  • Liverpool hatte vor dieser Partie acht Spiele lang kein Gegentor kassiert.
  • Manchester City traf in 27 seiner 31 Spiele, nur Liverpool (30) traf in mehr Spielen in dieser Saison in der Premier League.
  • Trent Alexander-Arnold bereitete 12 Tore in dieser Saison vor (1 im heutigen Spiel), mehr als jeder andere Spieler in der Premier League.

Der Star des Spiels: Gabriel Jesus (Manchester City)

Mit seinem Einsatz in der Startelf hatten wohl die Wenigsten gerechnet. Lange war der Brasilianer angeschlagen gewesen, seit Wochen läuft er seiner Form hinterher, ewig lange 15 Ligaspiele hatte er kein Tor erzielt. Doch Pep Guardiola weiß eben doch, was er tut. Krönte seine sehr engagierte Leistung mit seinem Treffer zum 2:1.

Der Flop des Spiels: Joel Matip (FC Liverpool)

Erlebte einen recht unglücklichen Abend. War an beiden Gegentoren beteiligt, fälschte das 0:1 ab, nachdem er sich etwas naiv aus der Kette locken ließ und hob vorm 1:2 das Abseits auf. Dass er dann noch den Zweikämpfen eher aus dem Weg ging statt sie zu suchen, rundete das unglückliche Bild ab. Rettete aber in der Schlussphase vor De Bruyne.

Der Schiedsrichter: Anthony Taylor

Die Nominierung des 43-Jährigen hatte durchaus für Kontroversen gesorgt, stammt doch Taylor aus Wythenshaw - einem Stadtteil aus dem Süden Manchesters. Doch Taylor hatte mit der Leitung des Spitzenspiels keine Probleme. Doch die Spieler machten es ihm in der intensiven und rasanten, aber sehr fairen Partie freilich auch leicht.