Unai Emery rechnet mit Arsenal-Fans ab und kritisiert "unberechenbaren" Mesut Özil

Von SPOX
Mesut Özil kam unter Unai Emery nur sporadisch zum Einsatz.
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Unai Emery hat im Interview mit der spanischen Sportzeitung Marca mit seinem Ex-Klub FC Arsenal abgerechnet. Der Spanier macht die Fans mitverantwortlich für seine Entlassung und übt Kritik an Mesut Özil.

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"Seine Leistungen sind unberechenbar", sagte Emery über Özil, der zwar "ohne Frage ein guter Spieler" sei, jedoch Probleme mit den körperlichen Anforderungen der Premier League habe. "Er liegt aktuell etwas hinter den Top-Spielern der Liga. Manchmal spielt Arsenal besser mit ihm, manchmal macht er nicht so viel Unterschied", erklärte Emery. Unter dem neuen Trainer Mikel Arteta suche Özil aber "nach und nach seine Identität".

Arteta traut er den Trainerjob bei den Gunners zu. Er bringe durch seine Tätigkeit als Co-Trainer von Pep Guardiola viel Erfahrung mit. "Er passt perfekt zu Arsenal", meint Emery.

Unai Emery macht Arsenal-Fans mitverantwortlich für Rauswurf

Perfekt war zwischen Arsenal und Emery in dessen zweiter Saison nichts mehr. "Wir haben nicht gut gespielt, wir haben nicht gut verteidigt, wir waren nicht wettbewerbsfähig", sagte Emery. Für ihn spielten dabei mehrere Faktoren eine Rolle: "Vier verschiedene Kapitäne, der Fall Özil/Kolasinac, die Eingewöhnungszeit von [Nicolas] Pepe." Arsenal sei aus der entstandenen Negativspirale nicht mehr herausgekommen.

Eine Mitschuld an seiner Entlassung gibt Emery neben dem sportlichen Misserfolg aber auch den Fans: "Es gab keine Verbesserung, die Fans konzentrierten sich auf mich und ich wurde rausgeworfen."

In den ersten Wochen nach seiner Entlassung habe Emery "viel getrauert", gestand der 48-Jährige: "Ich habe einen Monat lang von Arsenal geträumt. Es war ein natürlicher Prozess. Aber ich habe diese Trauer überwunden, ich bin darüber hinweg." Emery wurde Ende November bei den Gunners freigestellt.

Unai Emery schlug mehrere Angebote aus

Emery kehrt voraussichtlich im Sommer 2020 auf die Fußballbühne zurück. Der Trainer schlug in den ersten beiden Wochen nach dem Arsenal-Aus nach eigener Aussage mehrere Angebote aus: "Ich habe es geschafft, mein Handy zur Seite zu legen."

Emery, der vor Arsenal unter anderem Paris Saint-Germain und den FC Sevilla trainiert hatte, kann sich eine Rückkehr nach Frankreich vorstellen. Auch Jobs in England, Spanien und Italien kämen für ihn in Frage. Ein Engagement in der Bundesliga hält Emery aufgrund der Sprachbarriere aber für unwahrscheinlich.

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