Gut vorbereitet ist halb gewonnen

Trotz aller Neuzugänge kann sich die Premier League wieder auf einige Talente freuen
© getty
Cookie-Einstellungen

Krystian Bielik (FC Arsenal, Innenverteidiger, Polen, 1998)

Einmal mehr brennt es in der Vorbereitung der Gunners an vielen Stellen. Arsene Wenger und die Verletzungen, Kapitel XX möchte man meinen. Oder auch Arsene Wenger und die Transfers, Kapitel XX. Wie auch immer: Krystian Bielik dürfte sich durchaus darüber freuen, dass es dem Teammanger bisher nicht gelungen ist, den gewollten Innenverteidiger in den roten Teil Londons zu lotsen.

Darüber hinaus verletzte sich nach Per Mertesacker nun auch Gabriel Paulista, Laurent Koscielny weilte bei der EM. Das bedeutet beste Chancen für Bielik, der in den Testspielen durchaus zu überzeugen wusste. 2015 von Legia Warschau gekommen, kostete den Polen seine Position Einsatzminuten. Im Mittelfeld fand er keinen Platz, letztlich blieb es bei einem Einsatz im League Cup.

Arsenal endlich wieder Titelkandidat? Verfolge die Gunners auf DAZN!

Doch mit der Zeit kommt Erfahrung und im Fall Bieliks eine Umschulung. Er rutschte aus dem Mittelfeld zurück in die Defensive und ist dementsprechend passsicher und fähig im Spielaufbau. Wenger selbst zeigte sich erfreut über den gelungenen Rollenwechsel: "Bielik hat alle Qualitäten und Voraussetzungen, um ein Top-Innenverteidiger zu werden."

Dennoch ist noch Raum zur Verbesserung da: "Wir wollen mit ihm an seinem Positionsspiel arbeiten und ihm ein paar Spiele geben. Wenn er im Dezember noch nicht so weit ist, werden wir ihn verleihen." Also eigentlich ganz einfach: Chance nutzen, Spiele machen und bleiben. Die Tür ist offen.

Trent Alexander-Arnold (FC Liverpool, Rechtsverteidiger, England, 1998)

Geboren und geschult in West Derby, Engländer, Nationalspieler, U17-Kapitän und seit jeher beim FC Liverpool. Wenn Trent Alexander-Arnold davon spricht, dass sein Idol Steven Gerrard ist, glaubt man ihm das. Der am schnellsten ersichtliche Unterschied ist sicherlich der in der Positionsfindung, spielt Alexander-Arnold doch Rechtsverteidiger und nicht im zentralen Mittelfeld.

Doch auch Gerrard spielte einst gegen Alaves im Finale des UEFA Cups als Rechtsverteidiger und so ist ein Hindernis schonmal aus dem Weg geräumt. Ein weiteres ist zudem dabei zu fallen: Alexander-Arnold konnte sich in der Vorbereitung einbringen und machte aus Jürgen Klopp schnell einen Fan.

"Die Youngster haben sehr gut gespielt. Sie bekommen ein immer besseres Gefühl für unsere Spielweise", erwähnte Klopp seinen Außenverteidiger erst nicht explizit, holte das aber nach. Das 4:0 über Wigan Athletic änderte das: "Sie haben das hinten gut gemacht. Ilori, Leiva und Matip hatten eine gute Organisation zusammen mit Arnold."

Mit Nathaniel Clyne ist die Konkurrenz auf der rechten Seite allerdings nicht gerade klein, Klopp setzte im letzten Jahr voll auf den englischen Nationalspieler. Doch dieser verpasste einige Teile der Vorbereitung, weshalb James Milner als Rechtsverteidiger zum Einsatz kam. Das zeigt: Platz zwei hinter Clyne ist offen, warum sollte es nicht der 17-jährige Bald-Gerrard werden?