Auslosung bringt zwei Kracher

Von Adrian Bohrdt/Benjamin Wahlen
Der Brasilianer Oscar ebnete Chelsea per Freistoß den Weg ins Achtelfinale
© getty

Chelsea gab sich gegen Stoke City keine Blöße. Auch Liverpool und Manchester City ziehen ins Achtelfinale ein. Aguero rettet die Citizens mit einem Dreierpack. Der FC Arsenal legte bereits am Freitag vor und erledigte seine Aufgabe gegen Coventry souverän. Die Achtelfinal warten hochkarätige Duelle zwischen den Spitzenteams.

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FC Chelsea - Stoke City 1:0 (1:0)

Tore: 1:0 Oscar (27.)

An der heimischen Stamford Bridge rissen die Londoner, für die Nemanja Matic sein Debüt in der Startelf feierte, das Spiel direkt an sich. Die Hausherren hatten gegen dicht stehende Gäste ab der Strafraumgrenze allerdings große Schwierigkeiten. Generell konnte man Stoke auf keinen Fall mangelnden Einsatz vorwerfen, da die Gäste auch ihrerseits versuchten, sich in die Partie zu kämpfen. Die Mittel, Chelsea wirklich unter Druck zu setzen, fehlten jedoch.

In einer umkämpften Partie bedurfte es für Chelsea letztlich eines Standards, um in Führung zu gehen. Beim Freistoß des Brasilianers Oscar sah Torhüter Asmir Begovic, der mit gebrochenem Finger in das Spiel ging, nicht wirklich gut aus. Im Anschluss verfiel Stoke zwar keinesfalls in eine Schocktsarre, hatte gegen einen stärker werdenden Gegner allerdings zusehends mehr Probleme.

Mit Peter Crouch im Sturmzentrum verlagerten sich die Gäste in der Folge auf hohe Bälle - ein wirklungsloses Mittel gegen die Chelsea-Verteidigung, die den siebten Sieg in Folge verwaltete.

FC Arsenal - Coventry City 4:0 (2:0)

Tore: 1:0 Podolski (15.), 2:0 Podolski (27.), 3:0 Giroud (84.), 4:0 Cazorla (89.)

Die Fans im Emirates erlebten zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten. Während Arsenal, das mit Alex Oxlade-Chamberlain neben Jack Wilshere auf der Doppelsechs spielte, im ersten Durchgang klar dominierte, kam Coventry stark aus der Pause. Arsenal konnte sein aggressives Pressing aus den ersten 45 Minuten nicht mehr aufziehen, Leon Clarke scheiterte im Eins-gegen-Eins an Lukasz Fabianski (50.) sowie am Pfosten (57.). Die Gäste wirkten in der zweiten Hälfte lange Zeit wacher und aktiver.

Allerdings nutzte Coventry seine Chancen nicht und wurde so bestraft: Der eingewechselte Olivier Giroud verwandelte eine Flanke von Kieran Gibbs und machte so alles klar (84.), Santi Cazorla sorgte per Volley für den Endstand (89.). Die erste Hälfte dagegen stand unter dem Motto "Made in Germany". Lukas Podolski brachte die Londoner mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße, vorbereitet wurden die Treffer durch Mesut Özil (15.) und Per Mertesacker (27.).

Nach Özils Pass ließ er Torhüter Joe Murphy beim ersten Treffer aussteigen und verwandelte. Beim zweiten Treffer verlängerte Mertesacker eine Ecke von Serge Gnabry und Podolski köpfte am langen Eck ein. Coventry verpasste es, die Partie nochmal spannend zu machen und Girouds Treffer machte gegen mittlerweile müde Gäste alles klar. Ein besonderes Spiel war es in jedem Fall für Gedion Zelalem: Der 16-jährige Deutsch-Äthiopier wurde in der 71. Minute eingewechselt und kam so zu seinem Pflichtspiel-Debüt.

AFC Bournemouth - FC Liverpool 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 Moses (26.), 0:2 Sturridge (60.)

Als Liverpool-Kapitän Steven Gerrard in der 57. Minute die Gelbe Karte wegen Meckerns sah, lag das nicht wirklich an einer aus seiner Sicht falsch erkannten Abseitsentscheidung, sondern vielmehr am Auftritt seiner Mannschaft. Denn der Klassenunterschied, den man erwartet, wenn der Championship-Sechzehnte auf den Vierten der Premier League trifft, war bis dahin nicht zu sehen - im Gegenteil. Die Cherries waren spielbestimmend und drückten engagiert auf den Ausgleich.

Die Reds verstanden aber das gelbe Signal ihres Anführers und legten nur drei Minuten später den zweiten und entscheidenden Treffer nach. Daniel Sturridge verwertete einen perfekt getimten Pass von Luis Suarez aus 14 Metern trocken in die linke Torecke. AFC-Keeper Lee Camp konnte dem Ball nur noch hinterherblicken.

Schon in den ersten 45 Minuten waren die Reds keinesfalls besser und gingen nur mit viel Glück in Front. Victor Moses konnte den Ball unbedrängt an der linken Kante des Sechzehners annehmen, sich auf den rechten Fuß legen und durch die Beine von Gegenspieler Ritchie in die Kurze Ecke verwandeln. Bournemouth kämpfte aufopferungsvoll und kam oft bis vor den Strafraum der Reds, wo dann aber die Effektivität und der letzte Pass fehlten.

Manchester City - FC Watford 4:2 (0:2)

Tore: 0:1 Forestieri (20.), 0:2 Deeney (29.), 1:2 Agüero (59.), 2:2 Agüero (79.), 3:2 Kolarov (85.), 4:2 Agüero (90.+2)

Sergio Agüero war der Mann des Tages in Manchester. Der Argentinier knallte den Ball nach einer knappen Stunde aus wenigen Metern zentral ins Tor und brachte City so mit dem Anschlusstreffer zurück ins Spiel, gut zehn Minuten vor dem Ende belohnte er die Offensivbemühungen der Hausherren mit einem sehenswerten Linksschuss ins rechte, obere Eck zum Ausgleich.

Dabei sah es zunächst nach einem Paukenschlag aus. Manchester wirkte vor der Pause träge, während der Zweitligist abgezockt nach vorne spielte. Mit einem platzierten Flachschuss brachte Fernando Forestieri Watford in Führung, Troy Deeney erhöhte aus kürzester Distanz. Daniel Pudil verpasste mit einem Pfostentreffer eine noch höhere Pausenführung (45.).

Nach Agüeros Ausgleich drehte City dann auf: Aleksandar Kolarovs Schuss rutschte unter Watford-Keeper Jonathan Bond ins Tor. Agüero, der mit seinem Tor City aus der Lethargie geholt hatte, blieb der Schlusspunkt vorbehalten: Aus fünf Metern sorgte er nach Flanke von Jesus Navas per Kopf für den Endstand.

Die Achtelfinal-Spiele im Überblick:

Manchester City - Chelsea

Arsenal - Liverpool

Brighton - Hull City

Cardiff - Wigan

Sheffield Wednesday - Charlton

Sunderland - Southampton

Everton - Swansea

Sheffield United/Fulham v Nottingham Forest

Der FA-Cup im Überblick

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