FC Chelsea - Swansea City 1:0 (1:0)
Tor: 1:0 Hazard (29.)
Der frühere Cottbuser und Hannoveraner Keeper Gerhard Tremmel stand an der Stamford Bridge wie erwartet im Fokus. Gegen die starke Offensive des FC Chelsea avancierte der Vertreter des verletzten Michel Vorm auf Seiten der Swans zum Mann des Spiels.
Allerdings musste er auch eine unschöne Szene erleben: In der 29. Minute zog Eden Hazard vom linken Flügel energisch nach innen und schloss von der Strafraumkante aus halblinker Position ab. Beim scharfen, aber nicht gut platzierten Schuss des Belgiers sah Tremmel unglücklich aus. Allerdings wurde er auch durch seinen Mitspieler Ashley Williams irritiert.
In der Folge glänzte Tremmel gegen die schnell umschaltenden Hausherren ein ums andere Mal. Allein Samuel Eto'o scheiterte doppelt aus bester Position am Swansea-Keeper (42./46.). In der Offensive waren die Waliser einzig in der 33. Minute durch Alvaro Vasquez aus kurzer Distanz gefährlich. Andre Schürrle wurde nach 72 Minuten eingewechselt, konnte aber keine Akzente setzen.
Hull City - Manchester United 2:3 (2:2)
Tore: 1:0 Chester (4.), 2:0 Meyler (13.), 2:1 Smalling (19.), 2:2 Rooney (26.), 2:3 Chester (66./ET)
Gelb-Rote Karte: Valencia (Manchester/90.)
Beide Abwehrreihen geizten im Eröffnungsspiel des Boxing Day nicht mit Geschenken. Hull profitierte in der Anfangsphase von fehlender Zuordnung in der United-Defensive. Vor allem beim 0:2 durch David Meyler (13.) verpasste Jonny Evans gleich zweimal die Chance, den Ball zu klären und fälschte das Leder dann auch noch unhaltbar für David de Gea ab.
United wirkte zunächst beeindruckt, setzte aber zu einer im englischen Fußball einmaligen Aufholjagd an: Der Moyes-Elf gelang dank Wayne Rooney als erstem Team an einem Boxing Day nach einem 0:2-Rückstand noch ein Sieg. Rooney glänzte dabei beim 1:2 durch Chris Smallings Kopfball als Vorbereiter per Kopf als Vorlagengeber (19.).
Sieben Minuten später erzielte er mit einem perfekten Dropkick aus 20 Metern zudem den Ausgleich. Es war Rooneys 150. Tor für Manchester in der Premier League - nur Thierry Henry hat noch mehr (176) für einen einzigen Klub geschossen. Auch beim 3:2 war der Engländer beteiligt: Er setzte den tragischen Helden James Chester unter Druck, der als dritter Spieler der Premier-League-Geschichte in einem Spiel sowohl ins gegnerische (3.) als auch ins eigene Tor (66.) traf.
Hull verlor unter dem Strich tragisch, weil die Tigers in der Schlussphase Chance um Chance hatten und bereits in der 63. Minute beim Stand von 2:2 durch Alex Bruce an der Latte scheiterten. Der Trainersohn knallte anschließend noch gegen den Pfosten des eigenen Tors und blutete danach aus der Nase. In den Schlussminuten verpassten die Tigers mehrere gute Großchancen, die Gelb-Rote Karte gegen Antonio Valencia (90.) wäre dem Aufsteiger fast noch behilflich gewesen.
Everton - Sunderland 0:1 (0:1)
Tor: 0:1 Ki (Elfmeter, 25.)
Rote Karte: Howard (Everton, 23.)
23 Minuten lang sah alles nach einer Routine-Veranstaltung für den FC Everton gegen das auswärts sieglose Schlusslicht aus Sunderland aus. Die im Jahr 2013 im Goodison Park bis dato unbezwungenen Toffees hatten gegen die tief stehenden Gäste das Geschehen klar im Griff, nur der Abschluss ließ noch zu wünschen übrig.
Der Ballverlust von Leon Osman, der Evertons Keeper Tim Howard im eigenen Strafraum zur Notbremse gegen Sung-Yong Ki zwang, gab der Partie aber eine massive Wendung. Howard sah die Rote Karte, der gefoulte Ki verwandelte vom Elfmeterpunkt gegen Evertons Ersatzkeeper Joel Robles (25.).
Mehr als einer Stunde stemmte sich Everton in Unterzahl gegen die Niederlage. Dabei ließ die Elf von Roberto Martinez jedoch einen klaren spielerischen Plan vermissen. So ergaben sich die größten Chancen durch Standards, wie durch Phil Jagielka (55.) und Weitschüsse, wie durch Ross Barkley (66./84.) oder Bryan Oviedo (75.). Der bärenstarke Vito Mannone wehrte aber sämtliche Versuche ab.
West Ham - FC Arsenal 1:3 (0:0)
Tore: 1:0 Cole (46.), 1:1 Walcott (68.), 1:2 Walcott (71.), 1:3 Podolski (79.)
Die Mannschaft von Arsene Wenger tat sich in der ersten Halbzeit noch schwer, wachte aber mit dem Führungstreffer der Gastgeber auf und drehte das Spiel, auch dank eines starken Lukas Podolski, zu ihren Gunsten. Die Analyse.
Tottenham Hotspur - West Bromwich Albion 1:1 (1:1)
Tore: 1:0 Eriksen (36.), 1:1 Olsson (38.)
20:6 Torschüsse hatte Tottenham nach 90 Minuten auf dem Konto, zum ersten Sieg an der White Hart Lane für den neuen Trainer Tim Sherwood hat es aber trotzdem nicht gereicht. Die Spurs, bei denen Lewis Holtby 63 Minuten lang mitwirkte, kontrollierten zwar das Spiel, hatten im Abschluss aber bei Weitem nicht die Präzision, die ein Spitzenteam auszeichnet.
Einzig Christian Eriksen hatte in der 36. Minute sein Visier scharf gestellt. Der Freistoß des Dänen aus 20 Metern und halbrechter Position schlug im rechten Eck genau an der Unterkante der Latte ein. Eriksen war aber auch beim direkt folgenden Ausgleich beteiligt: Sein unnötiges Foul auf der rechten Abwehrseite zog einen Freistoß nach sich, der die Spurs-Abwehr passierte und Jonas Olsson zum Ausgleich vor die Füße fiel.
Die von Interimstrainer Keith Downing betreuten Baggies hätten in Nord-London sogar durchaus mehr mitnehmen können als einen Punkt. So musste Spurs-Keeper Hugo Lloris in der Frühphase zweimal im direkten Duell gegen Matej Vydra (15./19.) retten.
Manchester City - FC Liverpool 2:1 (2:1)
Tore: 0:1 Coutinho (24.), 1:1 Kompany (31.), 2:1 Negredo (45.)
City bleibt zu Hause ohne Punktverlust - daran konnten auch die Reds nichts ändern. Liverpool ging zwar in Führung, aber Kompany und Negredo drehten die Begenung. Hier geht's zur Analyse!
Der 18. Spieltag der Premier League