Danny Welbeck macht die Spurs platt

Von SPOX
Danny Welbeck (l.) schoss gegen die Spurs ein Tor und bereitete ein weiteres sensationell vor
© Getty

Manchester United fertigte Tottenham problemlos mit 3:0 ab. Bereits am Sonntag feierte Manchester City dank seiner Offensiv-Power bei den Bolton Wanderers einen 3:2-Erfolg. Der FC Chelsea kämpfte West Bromwich nieder und Arsenal verlor gegen Liverpool - Trainer Arsene Wenger aber schließt einen Rücktritt aus.

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Manchester United - Tottenham Hotspur 3:0 (0:0)

Tore: 1:0 Welbeck (61.), 2:0 Anderson (76.), 3:0 Rooney (87.)

Ohne die Stammverteidiger Rio Ferdinand, Nemanja Vidic und Rafael da Silva kam Manchester United zunächst besser in die Partie. Das Spiel des Meisters war deutlich zielstrebiger und variabler als das der Gäste, die freiwillig auf den wechselwilligen Luka Modric verzichteten. Beim letzten Pass fehlte aber oft die Konzentration und Genauigkeit.

Von Tottenham kam Offensiv ganz wenig. Bis zur Mittellinie durften die Spurs kombinieren, danach machte ManUnited die Räume unglaublich eng, Anderson und Tom Cleverley hatten Rafael van der Vaart und Niko Kranjcar absolut im Griff.

Erst kurz nach der Pause wurde Tottenham ein paar Mal durch Distanzschüsse gefährlich. Ab der 55. Minute übernahm aber wieder Manchester das Kommando, Danny Welbeck traf nach Flanke von Cleverley per Kopf zur verdienten Führung (61.).

Danach spielten nur noch die Gastgeber, die Spurs kamen kaum mehr hinten raus. Friedel vereitelte Großchancen gegen Nani, Wayne Rooney und Ashley Young.

Nach einem wunderbaren Hackentrick vom starken Welbeck musste Anderson dann nur noch einschieben - die Vorentscheidung. Jermaine Defoe hätte es nach einem Wackler von De Gea noch einmal spannend machen können, traf aus sechs Metern aber nur den Pfosten (78.).

Auf der anderen Seite machte ManUnited endgültig den Deckel auf den völlig verdienten Sieg. Nach Flanke von Ryan Giggs durfte Rooney völlig unbedrängt aus kurzer Distanz einköpfen.

Bolton Wanderers - Manchester City 2:3 (1:2)

Tore: 0:1 Silva (26.), 0:2 Barry (38.), 1:2 Klasnic (39.), 1:3 Dzeko (47.), 2:3 Davies (63.)

Zweites Spiel, zweiter Sieg und nochmals ein Vorgeschmack, was die City-Fans in dieser Saison erwarten dürfen: Manchester wieder stark in der Offensive mit der Doppelspitze Agüero/Dzeko, aber diesmal auch mit einem gut aufgelegten Silva.

Der Spanier besorgte nach 26 Minuten auch die Führung: Allerdings mit großer Mithilfe von Boltons Torhüter Jussi Jääskeläinen, der einen harmlosen Ball nicht halten konnte. Unhaltbar dagegen der Schuss von Gareth Barry zum 2:0, der mit links aus gut 25 Metern den Ball perfekt traf (38.).

Wer glaubte, Boltons Pleite war damit besiegelt, sah sich getäuscht: Nur eine Minute nach Barrys Tor war Ivan Klasnic mit dem 1:2 zur Stelle.

Das Toreschießen ging auch nach der Pause weiter. Dzeko erzielte mit rechts das 3:1 (47.), aber so gut Citys Offensive war, so anfällig war wieder einmal die Defensive: Kevin Davies (63.) köpfte das 2:3 und hielt den Gastgeber am Leben. Aber so richtig wollten und konnten die Wanderers nicht mehr auf das 3:3 gehen.

Auch von City war nicht mehr viel zu sehen: Roberto Mancini brachte Carlos Tevez und Adam Johnson für die guten Agüero und Dzeko, aber letztlich blieb es beim verdienten Sieg für City.

FC Arsenal - FC Liverpool 0:2 (0:0)

Tore: 0:1 Ramsey (77., Eigentor), 0:2 Suarez (90.)

Gelb-Rote Karte: Frimpong (69.)

Beim FC Arsenal ist schon nach dem zweiten Spieltag ordentlich Feuer unterm Dach. Dem 0:0 bei Newcastle United folgte eine verdiente Heimpleite gegen den FC Liverpool, und der Druck auf Trainer Arsene Wenger wächst weiter. Den schwachen Saisonstart nehmen viele Kritiker als Beleg für ihren Vorwurf, der 61-Jährige agiere zu zögerlich auf dem Transfermarkt - nach dem Abgang von Cesc Fabregas zumal.

Wenger selbst allerdings blieb auch nach der Niederlage gegen Liverpool gelassen: "Ich fühle mich nicht mehr unter Druck als sonst. Wir sind immer noch am Anfang der Saison und wir hatten ein paar enttäuschende Ergebnisse, das ist alles. Wir haben eine wichtige Woche vor uns und das ist die Zeit, in der wir zusammenstehen müssen."

Gerüchte, er würde selbst einen Rücktritt in Erwägung ziehen, wies Wenger vehement zurück: "Es ist ausgeschlossen, dass das passieren wird."

Gegen Liverpool gingen die Gunners mit erheblichen Personalsorgen ins Spiel. Coach Arsene Wenger musste ohne Song, Gervinho (Sperren), Wilshere, Gibbs, Rosicky und Traore auskommen. Schon in der ersten Halbzeit musste zudem Laurent Koscielny verletzt ausgewechselt werden.

Ab der 69. Minute war Arsenal nach einem harten Foul von Emmanuel Frimpong, der zum ersten Mal in der Startelf stand, an Lucas Leiva und einer folgerichtigen Gelb-Roten Karte auch noch in Unterzahl.

Das nutzte Liverpool sofort aus. In der 78. Minute bugsierte Aaron Ramsey den Ball nach einem stark abseitsverdächtigen Pass von Raul Meireles auf Luis Suarez und einem missglückten Rettungsversuch von Ignasi Miquel ins eigene Tor, Suarez machte in der 90. nach schöner Kombination mit Meireles und Leiva den Deckel drauf.

FC Chelsea - West Bromwich 2:1 (0:1)

Tore: 0:1 Long (4.), 1:1 Anelka (53.), 2:1 Malouda (83.)

Die Blues erwischten einen Horror-Start in die Partie: Nach einem unnötigen Ballverlust von Alex stahl sich Shane Long davon und blieb vor Hilario eiskalt. Chelsea hatte mit den gut organisierten Gästen auch in der Folge seine Probleme.

Der Angreifer blieb weiterhin gefährlich und hätte nach einer guten halben Stunde und einem tollen Zuspiel von Chris Bunt nur quer legen müssen für seinen Kollegen Somen Tchoyi, der völlig frei stand. Chelsea-Trainer Andre Villas-Boas reagierte auf das planlose Spiel seiner Elf und brachte nach 35 Minuten Florent Malouda für Salomon Kalou.

Kurz vor der Pause drehten die Hausherren etwas auf: Zuerst fischte Keeper Ben Foster einen Schuss von Ashley Cole aus dem Eck. Kurz darauf forderten die Zuschauer an der Stamford Bridge Elfmeter, als Foster Nicolas Anelka beim Herauskommen von den Beinen holte - der Pfiff hätte ertönen müssen.

Quasi mit dem Halbzeitpfiff war es dann Malouda, der nach einem Alex-Freistoß noch leicht an die Kugel kam, doch Forster war erneut zur Stelle.

Nach dem Pausentee antwortete Chelsea prompt und hatte dabei Glück: Anelkas Flachschuss von rechts wurde von Jonas Olsson unhaltbar ins lange Eck abgefälscht. In der 60. Minute wechselte Villas-Boas Didier Drogba für den blassen Fernando Torres ein.

Viel brachte dies aber auch nicht, Chelsea biss sich weiter die Zähne aus. Doch kurz vor dem Ende war es der eingewechselte Malouda, der nach einer tollen Hereingabe von Jose Bosingwa von der rechten Seite am langen Pfosten zum Siegtor einschoss.

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