Roberto Firmino spricht über schwieriges Verhältnis zwischen Sadio Mané und Mohamed Salah: "Waren nie besten Freunde"

Von Chris Burton / Oliver Maywurm
Mohamed Salah, Sadio Mané
© getty

Roberto Firmino bildete beim FC Liverpool lange gemeinsam mit Mohamed Salah und Sadio Mané ein gefürchtetes Offensiv-Trio. Nun verriet Firmino, dass die Beziehung zwischen Salah und Mané dabei keineswegs gut war.

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"Ich sah es aus nächster Nähe: Die Blicke, die Grimassen, die Körpersprache, die Unzufriedenheit, wenn einer der Beiden sauer auf den Anderen war. Ich konnte es fühlen", schreibt Firmino in seinem neuen Buch Si Senor: My Liverpool Years.

Der Brasilianer, der Liverpool vergangenen Sommer nach acht Jahren im Klub in Richtung Al-Ahli verließ, führte aus: "Für viele war jene Meinungsverschiedenheit gegen Burnley die erste zwischen Sadio und Mo. Für manche war sie sogar die erste und letzte. Aber ich wusste, dass es sich schon seit der Saison zuvor, seit 2018/19, zusammenbraute. Mein Instinkt und meine Pflicht war es, die Situation zwischen den Beiden zu entschärfen. Man sollte Wasser auf Feuer gießen - niemals Benzin."

Von 2017 bis 2022 waren Firmino, Mané und Salah gemeinsam für Liverpool aktiv. "Sie waren nie beste Freunde", schreibt Firmino über seine einstigen kongenialen Partner. "Jeder blieb für sich. Man sah sie selten miteinander reden. Ich weiß nicht, ob das auch mit der Rivalität zwischen Ägypten und Senegal beim Afrika-Cup zusammenhing. Ich weiß es wirklich nicht."

Firmino: "Haben nie den Kontakt abgebrochen"

Allerdings brachen Salah und Mané nie gänzlich miteinander, betonte Firmino: "Sie haben auch nie aufgehört, miteinander zu sprechen, haben nie den Kontakt abgebrochen. Sie handelten stets höchstprofessionell."

Er selbst habe indes niemals Partei für eine der beiden Seiten ergriffen, erklärte der 32-jährige Angreifer: "Viele heben hervor, was ich in taktischer Hinsicht für den Erfolg unseres Trios einbrachte. Meine menschliche Rolle war aber vielleicht genau so wichtig: Als vereinender Friedensstifter. Wenn ich das nicht gemacht hätte, hätte es ständig Streitereien zwischen den Beiden auf dem Platz gegeben."

Sein einfacher handzuhabender Charakter sei möglicherweise auch einer der Gründe gewesen, warum Trainer Jürgen Klopp ihn so oft auswechselte, erklärte Firmino. Er hätte schließlich nie öffentlich sichtbar seinem Ärger darüber Luft gemacht wie es Salah oder Mané vielleicht getan hätten. "Jeder, auch die Spieler, wussten, dass es so läuft. Es war das am schlechtesten gehütete Geheimnis in Liverpool. Natürlich fragte mich nie jemand, was ich dachte oder wie ich mich fühlte. Das ist einfach meine Natur: Das Team kommt immer zuerst."

Firmino hatte insgesamt 362 Pflichtspiele für Liverpool absolviert, in denen ihm 111 Tore gelangen.

Mané, der Anfield 2022 in Richtung FC Bayern verließ und mittlerweile bei Al-Nassr in Saudi-Arabien spielt, lief 269-mal für die Reds auf (120 Tore). Salah steht indes aktuell bei 196 Treffern in 320 Einsätzen, sein Vertrag in Liverpool läuft noch bis 2025.

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