Argentinien: Nationaltrainer Lionel Scaloni spricht nach Sieg in Brasilien überraschend offen über möglichen Rücktritt

Von Oliver Maywurm
Nach der Vergabe der Copa America in den Corona-Krisenherd Brasilien wird mittlerweile auch unter den Teilnehmern an der Südamerikameisterschaft Kritik an der Entscheidung laut.
© getty

Argentiniens Weltmeister-Trainer Lionel Scaloni hat überraschend offen über Gedanken an einen möglichen Rücktritt gesprochen.

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"Ich muss gründlich darüber nachdenken, was ich tun soll", sagte Scaloni auf der Pressekonferenz nach dem 1:0-Sieg im WM-Qualifikationsspiel gegen Brasilien am Dienstag hinsichtlich seiner Zukunft.

"Diese Mannschaft verlangt einem permanent alles ab", führte der 45-Jährige aus. Argentiniens Nationalelf brauche einen Trainer, "der möglichst viel Energie hat und in guter Verfassung ist".

Scaloni ist seit August 2018 Nationaltrainer Argentiniens, führte die Albiceleste zum Gewinn der Copa América 2021 und zum Triumph bei der WM 2022. Sein Vertrag ist noch bis Ende 2026 datiert, was seine Aussagen noch überraschender macht.

Argentinien: Cristian Romero hofft, dass Lionel Scaloni weiter macht

Indes äußerte sich mit Innenverteidiger Cristian Romero auch ein Spieler Argentiniens zu Scalonis Rücktrittsgedanken. "Wir sind sicher und hoffen darauf, dass Scaloni weiter macht. Er hat jetzt Zeit, nachzudenken. Wir werden versuchen, ihn zu überzeugen", wird Romero von Transferexperte Fabrizio Romano zitiert.

In der Kabine habe Scaloni nichts von den Zweifeln an seiner Zukunft erwähnt, betonte Romero. "Für mich ist klar, dass er weiter macht. Wir werden sehen."

Als Tabellenführer der Südamerika-Qualifikation ist Argentinien eindeutig auf Kurs in Richtung WM 2026. Zudem steigt im Sommer 2024 die Copa América in den USA.

Scaloni hat nun zunächst einige Monate Zeit, um seine Zukunft zu überdenken. Auf wen Argentinien an den nächsten Länderspiel-Terminen im März 2024 treffen wird, ist noch nicht klar.

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