Sex im Mittelkreis! Kroatischer Profi bei Dinamo Zagreb gefeuert - und in der Bundesliga gelandet

Von Chris Lugert
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© imago images

Dino Drpic hatte einen eher unkonventionellen Wunsch, der ihm schließlich den Rauswurf bei Dinamo Zagreb bescherte. Er flüchtete in die Bundesliga.

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Wenn Fußballer irgendwann ihre Schuhe an den Nagel hängen und ihre Karriere beenden, dürften die meisten darauf hoffen, positiv in Erinnerung geblieben zu sein. Sei es durch wichtige Tore, gewonnene Titel oder Aktionen, die die Fans auch noch viele Jahre später in ihren Bann ziehen.

Worauf nur die wenigsten Spieler hoffen dürften, ist eine eher peinliche Aktion oder gar ein Rauswurf als negativer Höhepunkt der eigenen Laufbahn. Dino Drpic dürfte so jemand sein, der, wenn er einen Wunsch frei hätte, wohl eine Sache gerne ändern würde.

Eigentlich liest sich die Karriere des Abwehrspielers in den ersten Jahren ziemlich vorbildhaft. 1981 wurde er in der kroatischen Hauptstadt Zagreb geboren, damals noch Teil Jugoslawiens. Bereits in der Jugend kickte Drpic für den dort ansässigen Top-Klub Dinamo und arbeitete sich bis zu den Profis nach oben.

Es folgte eine Zeit voller Titel, mit Dinamo dominierte er den kroatischen Fußball Anfang des neuen Jahrtausends und gewann fünfmal die kroatische Meisterschaft und sechsmal den Pokal. Er galt als einer der besten Verteidiger der kroatischen Liga und wurde sogar in die Nationalmannschaft berufen.

Nach Rauswurf bei Dinamo: Drpic wechselt in die Bundesliga

Im Januar 2009 aber endete seine Zeit bei Dinamo abrupt. Vorausgegangen war ein intimes Geständnis seiner damaligen Frau über ein Schäferstündchen der etwas anderen Art. Das bekannte kroatische Playboy-Model Nives Celsius plauderte im Fernsehen offen darüber, dass sie und Drpic einmal Sex auf dem Rasen des Maksimir-Stadions hatten, natürlich ohne Kenntnis des Klubs.

"Dino sorgte sogar dafür, dass für uns das Licht eingeschaltet und so sein Traum von Sex auf dem Fußballplatz erfüllt wurde. Das war ganz schön ungezogen", erzählte sie. Der Verein fand das Ganze offenbar mehr als nur ungezogen, Drpic wurde suspendiert und sollte sich nach einem anderen Klub umsehen. Den fand er in Deutschland. Der Karlsruher SC, damals Bundesligist, lieh Drpic zunächst für die Rückrunde der Saison 2008/09 aus.

Beim KSC gehörte er direkt zur Stammelf und kam auf 16 Einsätze, den Abstieg aus der Bundesliga aber konnte Drpic nicht verhindern. Dennoch verpflichteten die Badener den Innenverteidiger fest, in der Hoffnung, sie könnten ihn gewinnbringend weiterverkaufen. Daraus wurde nichts, Drpic blieb beim KSC, wo er in der folgenden Hinrunde in der 2. Bundesliga erneut Stammspieler war. In der Rückrunde aber gehörte er nicht mehr zum Kader, im April 2010 löste der Klub den Vertrag mit dem Kroaten auf.

Drpic pendelte in den folgenden Jahren zwischen Vereinslosigkeit und Klubwechseln. 2013 schloss er sich für ein viermonatiges Abenteuer einem Klub in Brunei an, ehe er seine Karriere im Alter von knapp 32 Jahren beendete. Die Ehe mit seiner Frau ging übrigens knapp ein Jahr später in die Brüche - von einem letzten Hurra auf irgendeinem Rasen ist nichts überliefert ...

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