"Hand Gottes": Schiedsrichter aus legendärer WM-Partie huldigt Maradona

SID
Das 2:1 über England bei der WM 1986 ist das Spiel, mit dem Maradona für immer zeigt, wie nahe bei ihm Genie und Wahnsinn beieinanderliegen. Im Viertelfinale folgt auf die "Hand Gottes" ein Solo für die Ewigkeit.
© getty

Ali Bin Nasser, Schiedsrichter des WM-Viertelfinals von 1986, hat Diego Maradona nach dessen Tod als "Genie" gepriesen.

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In besagtem Spiel zwischen Argentinien und England (2:1) hatte der am Mittwoch im Alter von 60 Jahren verstorbene Fußball-Superstar Maradona zunächst mit der "Hand Gottes" die Führung erzielt und wenig später zum WM-Tor des Jahrhunderts getroffen.

Bin Nasser berichtete, dass er die Gültigkeit von Maradonas berüchtigtem ersten Treffer unmittelbar danach in Frage gestellt hatte. "Ich habe die Hand nicht gesehen, aber ich hatte Zweifel", sagte der 76 Jahre alte Tunesier der Nachrichtenagentur AFP. Der zweite Treffer der Fußballlegende in dem Spiel sei ein "Meisterwerk" gewesen, er sei "stolz, dabei gewesen zu sein".

29 Jahre nach der Partie und dem WM-Triumph Argentiniens besuchte Maradona Bin Nasser in Tunesien. "Wir hatten eine gute Zeit. Ich sagte ihm, dass an jenem Tag nicht Argentinien gewonnen hat, sondern er, Maradona", sagte Bin Nasser: "Er war ein Genie, eine Fußballlegende. Als Schiedsrichter erlaubte ich mir nicht einmal, meine Augen zu schließen, wenn ich ihm folgte, weil er zu allem fähig war."