US-Fußballverband schließt Jugendakademie aufgrund finanzieller Probleme

Von SPOX
Seit 2007 förderte der US-Verband die Talententwicklung in einer Akademie.
© imago images

Der US-amerikanische Fußballverband (USSF) hat bekanntgegeben, seine Akademie für die Jugendentwicklung zu schließen. Die 2007 geschaffene Akademie sollte die Entwicklung der besten Nachwuchsspieler des Landes beschleunigen, fiel nun jedoch den finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie zum Opfer.

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"Dies war eine unglaublich schwierige Entscheidung, aber die außergewöhnlichen und unerwarteten Umstände im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie haben zu einer finanziellen Situation geführt, die die Fortsetzung des Programms der Entwicklungsakademie in der Zukunft nicht zulässt", heißt es in einer Stellungnahme des Verbandes.

Es sei sicherlich für viele ein Schock, ein so viele Jahre lang vorhandenes Programm so plötzlich zu beenden, aber "nie da gewesene Zeiten erfordern sofortige Maßnahmen". Ziel der Akademie war es, die Mängel bei der Spielerentwicklung zu beheben, indem der Fokus auf die Langzeit-Entwicklung der Jugendlichen gelegt und ein größere Trainingsumfang ermöglicht wurde.

Das Projekt war jedoch nie über jeden Zweifel erhaben, sodass möglicherweise nicht nur die hohen Ausgaben - in der aktuellen Saison nach ESPN-Informationen bis zu zwölf Millionen US-Dollar - der Grund für die Schließung sind.

MLS schafft alternativen Jugend-Wettbewerb

"Von Anfang an ein Fehlschlag", nannte Birmingham High-Coach E.B. Madha das Programm, "zum Ende war es noch schlechter als vor 12, 15 Jahren. Es war Geldverschwendung und Zeitverschwendung." Von Anfang an hätte es zu viele Akademieteams gegeben, die auf das ganze Land zerstreut gewesen seien und kein ausreichendes Leistungsniveau aufwiesen. Aufgrund des Coronavirus sind die Spiele seit über einem Monat eingestellt.

Kurz nach der Bekanntgabe der USSF erklärte die Major League Soccer (MLS), einen neuen Jugend-Elitewettbewerb ins Leben rufen zu wollen, an dem auch Nachwuchs-Mannschaften von Nicht-MLS-Teams teilnehmen können. Dieser soll neben Ligaspielen auch regionale und nationale Turniere beinhalten.

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