Sex mit Frau Balotelli und "Miss BumBum"

Von SPOX
Kann jetzt noch lachen: Balotelli-Freundin Fanny (2. v. R.)
© imago

Mario Balotelli geht eine etwas riskante Wette ein, die seine Freundin interessieren dürfte. Viel Bum Bum um Nichts bei Cristiano Ronaldo. Italien trauert um Javier Zanetti, ein Ex-Profi verteilt tolle Tipps. Und: Brendan Rodgers hat eine seltsame These nach dem Suarez-Biss. Dies und mehr von unseren Korrespondenten in Europa.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Serie A

Von Oliver Birkner

Tristesse des Spieltags: Egal welcher Couleur man angehörte, am Sonntagabend gingen die besten Wünsche in Richtung Mailand. Dort bestätigte Inter den Achillessehnen-Riss von Javier Zanetti. Für einen fast 40-Jährigen sind sechs bis acht Monate Pause freilich kein Pappenstiel, es sei denn, man heißt J. Zanetti und kommt wie der bionische Mann daher. 1101 Karriere-Einsätze insgesamt, die zweitmeisten Serie-A-Partien (603 plus drei Entscheidungsspiele) nach Paolo Maldini und von 938 möglichen Inter-Auftritten in 18 Jahren war er 845 Mal dabei - das sagt eigentlich alles. Nach 17 Minuten musste der Argentinier in Palermo vom Platz getragen werden, und man kann nur hoffen, dass der Capitano bald wieder zu seinen Sprints ansetzt. Denn kaum jemand steht in der Serie A aktuell dermaßen für Fairness, Loyalität und Einsatz wie die aktive Inter-Legende. Keine Skandale, überzogene Rohheit oder überflüssige Dampfplauderei - mach junger Möchtegern des Fußball-Circuit darf sich davon gern etwas abschauen. Unter paroladilettore@gazzetta.it erreichten bereits am Sonntagabend fast tausend Mails von Tifosi aus ganz Italien die Gazzetta dello Sport, die sie in der Druckausgabe in Auszügen veröffentlichen wird. Prompt richtete auch die kollektive Prominenz des Calcio Besserungswünsche an den Highlander. "Forza grande Capitano! Ich erwarte dich beim nächsten Duell zwischen Juve und Inter!" twitterte beispielsweise Gigi Buffon. "Ich will dich schnellstmöglich wieder im Trikot auf dem Rasen sehen", meinte Mario Balotelli, während Romas Francesco Totti sagte: "Oh Javier, mach' keinen Blödsinn! Die Wimpel gegen Inter tausche ich nur mit dir und sonst niemandem!" Zanetti selbst beruhigte die Fußballwelt, indem er ankündigte: "Auch das werde ich überstehen, ans Karriere-Ende denke ich längst nicht." Wäre schließlich auch wie von einem anderen Planeten, ihn nicht mehr in der Inter-Aufstellung zu lesen. Lediglich die Zeitung "Repubblica" schrieb schwermütig: "Lasst uns das Licht ausmachen, denn auch das letzte Märchen ist zu Ende. Im Grunde müssen wir euch mitteilen, dass nichts davon stimmte: Leider, liebe Kinder, existieren doch keine Superhelden. Diese traurige Erkenntnis erreichte uns, als die Achillessehne, offensichtlich der einzig verwundbare Punkt des Capitano, nach über 1000 Spielen und dem abermillionsten Lauf über den gesamten Platz aufgab."

Spieler des Spieltags: Der erste Dreierpack der Karriere und trotzdem von den eigenen Fans ausgepfiffen? Das kann schon mal passieren, wenn man ständig rumlamentiert, laute Wechselgedanken preisgibt oder König Totti einen Elfmeter stiehlt. All das hat sich Romas Pablo Osvaldo in dieser Saison zu Schulden kommen lassen, und so skandierte die eisenharte Südkurve nach dessen drei Toren beim 4:0 über Siena zur Melodie von Guantanamera munter: "Osvaldo wer fickt dich von hinten? Osvaldo hijo de puuuta!" Wird wohl nicht in den Knigge aufgenommen, doch immerhin mal ein neuer Torjubel.

Und sonst? Rassistische Beleidigung ist eine Frage der Interpretation. Das lehrte uns am Sonntag Turin-Derby Nummer 186. Juves Paul Pogba ereiferte sich während der Partie beim Referee, Riccardo Meggiorini habe ihn mehrmals als "hässlicher Schwarzer" beleidigt, worauf der vermeintliche Übeltäter nach Schlusspfiff erklärte: "Pogba soll nicht rumheulen. Ich werde auch oft beleidigt und sage nichts, weil es zum Fußball dazu gehört." Torino-Coach Giampiero Ventura erledigte die Angelegenheit später folgendermaßen: "So heftig ist der Ausdruck ja nicht. Das sind eben Dinge, die man unter Stress sagt. Riccardo hat sich entschuldigt und basta! Auf dem Platz passiert, und dort auch wieder beendet." Pogba mag da eventuell anderer Meinung sein. Mit einem grandiosen Tipp schaltete sich übrigens Ex-Torino und Lazio-Profi Vincenzo D'Amico per TV in die Diskussion: "Schon in der Jugend ist die Erziehung von Fairness und Sportgeist ungemein wichtig. Ich sage den Nachwuchskickern stets: Kein böses Wort über den oder zum Gegner, sonst reiße ich euch den Kopf ab." Das funktioniert bestimmt.

Serie A: Komm' bald zurück, Highlander!

Premier League: Leiden in Newcastle und Überlebenskampf in Uruguay

Primera Division: Sex mit Frau Balotelli und "Miss BumBum"