Best of Winterschlussverkauf

Von Jochen Rabe / David Kreisl
Isaac Cuenca kam in dieser Saison noch nicht bei Barca zum Einsatz
© Getty

Das Transferfenster schließt - doch noch sind einige Stars auf dem Markt: United will sich Angebote für einen Topjoker anhören, ein Barca-Talent will Spielpraxis und in Italien sind aussortierte Knipser zu haben.

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Premier League

John Guidetti (Manchester City)

Vertrag bis: Juni 2015

Ausgangslage: Während seiner Leihe an Feyenoord Rotterdam in der vergangenen Saison konnte das Stürmertalent überzeugen. 20 Tore in 23 Spielen erzielte er in der niederländischen Eredivisie - und wollte nach seiner Rückkehr auch bei den Citizens so richtig durchstarten.

Doch von Beginn an stand sein neuerliches Engagement in Manchester unter einem ungünstigen Stern. Aufgrund einer Viruserkrankung hatte er zwischenzeitlich kein Gefühl mehr im rechten Bein. Insgesamt fiel Guidetti neun Monate lang aus, in dieser Saison trat er noch kein einziges Mal für City gegen den Ball. Ein Rückstand, der gegenüber der Konkurrenz Sergio Agüero, Edin Dzeko, Carlos Tevez und Mario Balotelli schwierig aufzuholen ist.

Interessant für: "Er hat eine lange Pause hinter sich und hofft, in sechs Wochen wieder auf dem Platz stehen zu können. Er will bei City bleiben und Trainer Roberto Mancini überzeugen", ist das Statement von Guidettis Berater. Ein erneutes Leihgeschäft im Winter gilt dennoch als wahrscheinlich. Und Interessenten am 20-Jährigen gibt es wohl auch reichlich.

Laut Berichten der "AS" können sich vor allem Malaga und der FC Sevilla gute Chancen ausrechnen, Guidetti bis Saisonende auszuleihen. Auch Lazio soll den Youngster beobachten.

Marko Marin (FC Chelsea)

Vertrag bis: Juni 2017

Ausgangslage: Was war das für ein Paukenschlag: Marko Marin wechselte zum FC Chelsea. Für 8 Millionen Euro! Einst als eines der vielversprechendsten deutschen Talente gehandelt, wechselte Marin im Sommer auf die Insel, um beim Champions-League-Sieger den nächsten Schritt zu machen.

Bislang hat der 23-Jährige, dessen letztes Länderspiel bereits mehr als zwei Jahre zurückliegt, jedoch wenig Gelegenheit, sich zu präsentieren und diesen nächsten Schritt anzugehen. Eine Situation, die für Marin nicht zufriedenstellend ist: "Er fühlt sich in London wohl, aber um dauerhaft zur deutschen Nationalmannschaft zu gehören, muss er Stammspieler in einer ersten Mannschaft sein", sagt sein Berater. "Wir werden uns bald mit den Verantwortlichen zusammensetzen und über die Optionen sprechen."

Interessant für: Für Marin sollen laut seinem Berater "verschiedene interessante Angebote für eine Leihe bis Saisonende" vorliegen.

Die russische Zeitung "Iswestija" berichtet, dass sich ZSKA Moskau große Chancen ausrechnet, Marin bis zum Sommer unter Vertrag zu nehmen. Dass der Dribbler in der Premier Liga auflaufen will, ist aber unwahrscheinlich. Heißer könnte die Spur zu den Queens Park Rangers sein. Um an der Loftus Road zu spielen, müsste Marin nicht einmal umziehen.

Chicharito (Manchester United)

Vertrag bis: Juni 2016

Ausgangslage: 23 Pflichtspiele, 12 Tore - keine Frage, Javier Hernandez' Quote bei den Red Devils kann sich sehen lassen. Und trotzdem spielt Chicharito im Team von Sir Alex Ferguson nicht die erste Geige.

Erst im Herbst 2011 verlängerte die "kleine Erbse" seinen Vertrag in Manchester langfristig, doch seine Situation hat sich seit dem Transfer von Robin van Persie verschlechtert. Neben dem Niederländer stehen auch Wayne Rooney und Danny Welbeck in der internen Hierarchie vor Hernandez. Seine Einsätze in der Startelf beschränken sich meist auf eher unwichtige Spiele.

Der Angreifer selbst nimmt es sportlich: "Der Konkurrenzkampf hier ist unglaublich. Es ist der größte Klub der Welt. Man muss daran denken, dass es hier fünf Stürmer gibt, die alle spielen wollen", sagt Chicharito. Ein Wechsel zu einem Klub, bei dem er eine größere Perspektive hat, wäre für den Mexikaner aber wohl dennoch eine Option.

Interessant für: Ein Spieler wie Chicharito ist nahezu für jeden europäischen Topklub interessant. Besonders heiß sind dabei die Gerüchte um ein Interesse von Atletico Madrid. Die Rojiblancos könnten noch im Winter Falcaos Sturmpartner Adrian an Arsenal verlieren. Für diesen Fall ist laut spanischen Medien Chicharito die Option Nummer eins als Ersatz.

Verschiedene Quellen berichten, dass ein Transfer des Mexikaners noch im Januar wahrscheinlich ist. Manchester United jedenfalls hat bereits Signale ausgesendet, sich eventuelle Angebote anhören zu wollen.

Florent Malouda (FC Chelsea)

Vertrag bis: Juni 2013

Ausgangslage: Noch im Mai war der Franzose mittendrin beim größten Triumph der Vereinsgeschichte: Im Champions-League-Finale des FC Chelsea bei den Bayern wurde Malouda für Ryan Bertrand eingewechselt und machte eine ordentliche Partie. Es sollte seine letzte sein.

Kurz danach kam es nämlich zum Bruch zwischen Malouda und den Blues. Weil er keine Gehaltseinbußen in Kauf nehmen und damit einem Wechsel nicht zustimmen wollte, wurde der Offensivspieler nicht für den Saisonbetrieb gemeldet. Folglich trainierte er nur noch in der Reserve, seinen Vertrag will er aussitzen. Wenn im Winter allerdings ein gutes Angebot käme, wäre er nicht abgeneigt, der Klub sowieso nicht.

Interessant für: Spielerisch ist Malouda sicherlich noch eine Verstärkung für einige Klubs aus der Premier League. QPR-Coach Harry Redknapp soll großes Interesse daran haben, den Außenstürmer zu verpflichten.

Auch in der Ligue 1 steht Malouda offenbar auf den Zetteln einiger Klubs. Allen voran will Evian Thonon Gaillard von der Erfahrung des 32-Jährigen profitieren. Das Problem ist aber sein üppiges Gehalt.

Alou Diarra (West Ham)

Vertrag bis: Juni 2015

Ausgangslage: "Hier habe ich meine Zeit verschwendet!" Klare Worte und Diarras Fazit über seine Zeit bei West Ham United. Im Sommer wechselte der 31-Jährige von Olympique Marseille auf die Insel, konnte sich bei den Londonern allerdings zu keiner Zeit etablieren.

Das Verhältnis zu Trainer Sam Allardyce ist unterkühlt, vor allem vermisst der französische Nationalspieler Begründungen für seine Nicht-Berücksichtigung. In der Hinrunde kam Diarra - auch aufgrund von Verletzungen - nur auf fünf Pflichtspieleinsätze. Grund genug für den defensiven Mittelfeldspieler, die Zelte in London schon nach einem halben Jahr wieder abzubrechen: "Ich habe einen Vertrag über drei Jahre und bin finanziell auch nicht unglücklich, doch ich bin hierher gekommen, um zu spielen und nicht in Frührente zu gehen."

Interessant für: Aus seiner Zeit bei den Bayern-Amateuren kennt Diarra Deutschland. Bald könnte der Defensivspezialist wieder in der Bundesliga kicken. 1899 Hoffenheim hat nämlich seine Fühler nach Diarra ausgestreckt, wie dieser selbst bestätigte: "Ich weiß, dass es Kontakt zu Hoffenheim gibt, doch die Verhandlungen mit West Ham sind noch am Anfang."

Primera Division: Kaka, Etxebarria und Co.

Serie A: Aussortierte Knipser zu haben