Serbische Hooligans in Australien festgenommen

SID
Die Polizei sprach von einem Wunder, dass niemand der Zuschauer verletzt wurde
© Getty

Im Rahmen des Länderspiels zwischen Australien und Serbien hat die Polizei in Melbourne vier serbische Hooligans festgenommen. Sie hatten im Zuschauerblock Leuchtfackeln entzündet.

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Im Rahmen des Länderspiels zwischen Australien und Serbien (0:0) hat die Polizei am Dienstagabend in Melbourne vier serbische Hooligans festgenommen. Sie hatten im Zuschauerblock Leuchtfackeln entzündet, Flaschen geworfen und große Transparente verbrannt, auf denen sie die Freilassung des inhaftierten, mutmaßlichen Kriegsverbrechers Ratko Mladic forderten.

Sieben weitere Randalierer wurden während des Spiels wegen Trunkenheit aus dem Stadion verwiesen. Der australische Fußballverband verhängte gegen die Täter lebenslange Stadionverbote für Spiele in Australien.

Immer wieder im Brennpunkt

"Diese Idioten dachten, sie könnten einfach ihre Fackeln inmitten der Zuschauermenge entzünden. Das ist offenbar Teil ihrer Kultur. Es ist ein Wunder, dass niemand verletzt wurde", sagte ein australischer Polizeisprecher.

In den vergangenen Monaten hatten Hooligans der serbischen Nationalmannschaft immer wieder für Aufsehen gesorgt. Im Oktober wurde das EM-Qualifikationsspiel zwischen Italien und Serbien nach nur sechs Minuten abgebrochen, nachdem es heftige Krawalle gegeben hatte.

73 Festnahmen gegen Estland

Das Skandalspiel war anschließend mit 3:0 für Italien gewertet worden. Im März dieses Jahres wurden im Rahmen der Partie zwischen Estland und Serbien 73 serbische Anhänger in Folge von Krawallen festgenommen worden.

UEFA-Präsident Michel Platini hatte Serbien sowie Kroatien sogar ein Ultimatum gestellt. Beiden Ländern droht der Ausschluss aus dem internationalen Fußball, sollte es zukünftig zu weiteren Krawallen unter Beteiligung von serbischen bzw. kroatischen Hooligans kommen.

Betroffen wären sowohl die Nationalmannschaft wie auch die nationalen Klubs der beiden osteuropäischen Länder. Das hatte Platini Serbiens Staatspräsident Boris Tadic sowie dessen kroatischem Kollegen Ivo Josipovic mitgeteilt.

Krawalle in Estland

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