DFB-Frauen verpassen Turniersieg

SID
Die DFB-Damen verloren das Finale um den Algarve Cup mit 3:2 gegen die USA
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Der Erzrivale USA hat die deutschen Fußballerinnen wieder einmal aus der Erfolgsspur gebracht und das Duell der Rekord-Weltmeister im Finale des Algarve Cup für sich entschieden.

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Die Welt- und Europameisterinnen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) unterlagen 2:3 (1:2) gegen den Olympiasieger aus den USA. Die DFB-Auswahl, die beim Turnier in Portugal die Vorbereitung auf die WM 2011 in Deutschland eingeläutet hat, musste damit ihre erste Niederlage nach zuvor vier Siegen zu Jahresbeginn hinnehmen.

Vor 250 Zuschauern im Estadio Algarve in Faro erzielten Carli Lloyd (18.), Abby Wambach (22.) und Lauren Cheney (69.) die Treffer gegen die ersatzgeschwächte Mannschaft von Trainerin Silvia Neid, die auf die verletzten Stammkräfte Saskia Bartusiak, Kim Kulig, Linda Bresonik und Simone Laudehr sowie Abwehrchefin Annike Krahn (Uni-Prüfungen) verzichten musste.

EM-Torschützenkönigin Inka Grings (40., 75.) traf für die DFB-Frauen, die zum dritten Mal im Finale des Algarve Cups standen, das Turnier vor vier Jahren allerdings zum bisher einzigen Mal gewinnen konnten. Es waren die Turniertore sechs und sieben für die Duisburgerin.

USA mit siebten Sieg beim Algarve Cup

"Wir waren von Anfang an nicht so präsent und haben die ersten 20 bis 30 Minuten verschlafen. Dann sind wir aber noch vor der Halbzeit sogar noch ins Spiel zurückgekommen und haben nie aufgegeben", sagte Neid: "Kompliment an die Mannschaft. Es war nur schade, dass wir nicht das 3:3 gemacht haben."

Der Weltranglisten-Erste aus den USA, der schon im letzten Spiel des vergangenen Jahres die Erfolgsserie der Deutschen nach zehn Partien ohne Niederlage durch einen 1:0-Sieg beendet hatte, feierte bereits den siebten Erfolg in Portugal.

Durch die Niederlage hat sich die ohnehin ernüchternde Bilanz des DFB-Teams gegen die Amerikanerinnen weiter verschlechtert (5 Siege, 4 Remis, 18 Niederlagen).

Vor dem Endspiel hatte die DFB-Auswahl an der Algarve trotz der ständigen taktischen Wechselspiele sowie des Einsatzes aller 20 Spielerinnen die Gruppenspiele gegen Dänemark (4:0), Finnland (7:0) sowie China (5:0) souverän gewonnen und sich knapp 16 Monate vor dem Beginn der Heim-WM in glänzender Form präsentiert.

Drei Änderung im DFB-Team

Neid hatte ihre Startelf im Vergleich zum letzten Gruppenspiel gegen China auf drei Positionen geändert. Nadine Angerer, Melanie Behringer und Grings liefen von Beginn an auf. Zudem setzte Neid ihr Experiment mit Rekordnationalspielerin Birgit Prinz fort und stellte die etatmäßige Torjägerin wie schon in den drei Gruppenspielen im defensiven Mittelfeld auf.

Die US-Girls dominierten auf dem durch starke Regenfälle nur schwer bespielbaren Platz zunächst die Partie. Nachdem Cheney zwei gute Möglichkeiten nicht nutzen konnte (5./11.) machten es Lloyd und Wambach besser. D

ie Deutschen steigerten sich erst Mitte der ersten Hälfte. Melanie Behringer (23.) und Fatmire Bajramaj (26.) vergaben aber die Chancen zum Anschlusstor. Gegen Ende des ersten Durchgangs versäumten es die Amerikanerinnen, den Vorsprung auszubauen.

Grings sorgt für Spannung

Das wurde durch das 56. Länderspieltor von Grings bestraft. Nach dem Seitenwechsel steigerte sich die deutsche Elf deutlich und brachte das US-Team mehrfach in Verlegenheit. Ein Treffer blieb den Deutschen in dieser Phase allerdings verwehrt.

Stattdessen nutzte Cheney einen groben Fehler Angerers zum dritten US-Tor. Knapp eine Viertelstunde vor Schluss war Grings dann aber erneut erfolgreich: Auf Vorlage von Behringer vollendete sie mit einem Schuss zum Anschlusstreffer.

Beste Spielerinnen aufseiten der Deutschen, bei denen Lena Goeßling aufgrund einer Schulterverletzung nach einer halben Stunde ausgetauscht werden musste, waren Grings und Prinz. Bei den Amerikanerinnen konnten Lloyd und Cheney überzeugen.

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