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GESPONSERT VON

Adebayor rettet Spurs - Chelsea pflichtgemäß

Von Adrian Bohrdt / Marco Heibel
Emanuel Adebayor schoss Tottenham mit seinem Treffer zum 3:1 gegen Inter weiter
© getty

Im Achtelfinale der Europa League hat sich Tottenham Hotspur trotz einer 1:4 (0:1)-Niederlage im Rückspiel nach Verlängerung gegen Inter Mailand durchgesetzt. Auch der FC Chelsea und Newcastle United sind weiter. Der FC Basel musste bei Zenit St. Petersburg lange zittern, Rubin Kasan knackte UD Levante erst in der Verlängerung.

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Inter Mailand - Tottenham Hotspur 4:1 n.V (3:0, 1:0)

Tore: 1:0 Cassano (20.), 2:0 Palacio (52.), 3:0 Gallas (Eigentor, 75.), 3:1 Adebayor (96.), 4:1 Ricardo Alvarez (110.)

Unbeeindruckt von der 0:3-Hinspielniederlage hat Inter Mailand im Rückspiel gegen Tottenham die Verlängerung erzwungen. Inter stand kurz davor, das Duell zu drehen, am Ende rettete Emmanuel Adebayor beim 1:4 (0:1) das Weiterkommen für die ohne den gelbgesperrt fehlenden Gareth Bale enttäuschenden Londoner.

Mit dem ersten guten Angriff ging Inter im heimischen San Siro in Führung, Antonio Cassano köpfte den Ball per Aufsetzer komplett freistehend in die lange Ecke (20.), weniger später verhinderte nur die Querlatte das 2:0 durch Rodrigo Palacio. Auch nach der Pause ließ Inter nicht locker, Palacio erhöhte kurz nach Wiederanpfiff auf 2:0. Frei vor Brad Friedel ließ er dem Torhüter der Londoner keine Chance (52.).

Ein Eigentor von Tottenhams William Gallas sorgte dann für den Ausgleich nach Hin- und Rückspiel, der Routinier fälschte einen Freistoß von Cassano ins eigene Tor ab (76.). Kyle Naughton hatte die erste Möglichkeit für Tottenham nach der Pause. Seinen Schuss lenkte Samir Handanovic jedoch um den Pfosten (86.). Die große Chance zur Entscheidung ließ wenig später Inters Esteban Cambiasso liegen, der den Ball frei vor dem Tor um Zentimeter am langen Pfosten vorbei schob (90.+3).

In der Verlängerung wurden die Londoner stärker, ließen zwei gute Chancen nach Eckbällen liegen (92./93.). Emmanuel Adebayor machte es schließlich besser: Einen Abpraller drückte der Togolese über die Linie (97.). Inter kam aber nochmal zurück, Ricardo Alvarez köpfte nach Flanke von Cassano zum 4:1 in die lange Ecke (110.). Mailand rannte weiter an, der fünfte Treffer gelang aber nicht mehr.

FC Chelsea - Steaua Bukarest 3:1 (1:1)

Tore: 1:0 Mata (34.), 1:1 Chiriches (45.), 2:1 Terry (58.), 3:1 Torres (71.)

Besondere Vorkommnisse: Torres (Chelsea) verschießt Foulelfmeter (87.)

Champions-League-Sieger FC Chelsea ist im Achtelfinal-Duell mit dem rumänischen Rekordmeister Steaua Bukarest mit einem blauen Auge davon gekommen. Die Londoner kamen nach dem 0:1 im Hinspiel an der Stamford Bridge zu einem glücklichen 3:1 (1:1).

Juan Mata (33.), John Terry (58.) und Fernando Torres (70.) erzielten die nötigen Treffer für die Blues, nachdem der zwischenzeitliche Ausgleich durch Chiriches (45.) die Position der Rumänen zwischenzeitlich dramatisch verbessert hatte.

Chelsea tat sich an der heimischen Stamford Bridge lange schwer. Die beste Chance in der Anfangsphase hatten denn auch die Gäste durch Raul Andrei Rusescu (19.). Mit der ersten guten Torgelegenheit brachte jedoch Juan Mata (33.) Chelsea nach schönem Zusammenspiel mit Oscar und Ramires in Führung. Die Londoner wollten anschließend ein schnelles 2:0, scheiterten in Person von Eden Hazard (40.) allerdings an Steaua-Keeper Ciprian Tatarusanu.

Mit dem Halbzeitpfiff mussten die Londoner dann den Ausgleich durch Vlad Chiriches hinnehmen, der nach einem Eckball im Gewühl am schnellsten reagierte und den Ball aus kurzer Entfernung unter die Latte jagte.

Chelsea meldete sich in der 58. Minute durch John Terry zurück, der einen Eckball per Kopf ins Tor wuchtete. Zwölf Minuten später erhöhte Fernando Torres per Linksschuss aus halblinker Position ins lange Eck und stieß das Tor zum Viertelfinale weit auf. Die lange Zeit gut gestaffelten Rumänen öffneten Räume, die Eden Hazard zu einem Konter nutzte (86.), bei dem er im Strafraum gefoult wurde. Fernando Torres setzte den fälligen Strafstoß jedoch an die Latte.

Zenit St. Petersburg - FC Basel 1:0 (1:0)

Tore 1:0 Witsel (30.)

Besondere Vorkommnisse: Shirokov (Zenit) verschießt Foulelfmeter (86.)

Im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League hat sich der FC Basel bei Zenit St. Petersburg in Unterzahl mit einer 0:1(0:1)-Niederlage in die nächste Runde gezittert.

Nach dem 2:0-Sieg im Hinspiel hat sich der FC Basel mit einer 0:1 (0:1)-Niederlage gegen Zenit St. Petersburg in die nächste Runde gerettet. Die Schweizer mussten dabei lange in Unterzahl spielen.

Es brauchte im Petrowski zu St. Petersburg eine Ecke, damit Zenit seine Überlegenheit bei minus zwölf Grad in ein Tor ummünzen konnte. Der Ball wurde im Strafraum verlängert, Axel Witsel stand im Fünfmeterraum goldrichtig und köpfte ein (30.). Die Hausherren blieben das gefährlichere Team, hatten aber Probleme, aus dem Spiel heraus zu Chancen zu kommen.

Basel schwächte sich dann kurz vor der Pause noch selbst: Spielmacher Marcelo Diaz flog für zwei Fouls zwischen der 41. und der 45. Minute mit Gelb-Rot vom Platz. Danny vergab nach der Pause für Zenit, als er den Ball aus fünf Metern nicht im leeren Tor unterbrachte (75.), kurz darauf scheiterten die Gastgeber am Pfosten (83.).

Zenits große Chance, sich noch in die Verlängerung zu retten, vergab schließlich Roman Shirokov in der 86. Spielminute: Er scheiterte mit seinem Foulelfmeter an Basel-Keeper Jan Sommer. Damit steht der FC Basel nach 2006 zum zweiten Mal in der Klubgeschichte im Viertelfinale der Europa League.

Newcastle United - Anschi Machatschkala 1:0 (0:0)

Tore: 1:0 Cisse (90.)

Mehr als 180 Minuten dauerte es, bis zwischen Newcastle United und Anschi Machatschkala ein Treffer fiel. In der vierten Minute der Nachspielzeit sorgte Newcastle-Stürmer Papiss Demba Cisse gegen knapp 40 Minuten in Unterzahl agierende Russen dann jedoch für das entscheidende 1:0 (0:0).

In einer schwachen Partie im St. James' Park war Machatschkala, das auf den am Oberschenkel verletzten 30-Millionen-Mann Willian verzichten musste, im ersten Abschnitt die engagiertere Mannschaft. Chancen blieben in einer zerfahrenen ersten Hälfte jedoch Mangelware.

Nach dem Seitenwechsel gewann die Partie an Tempo. Steven Taylor hatte in der 51. Minute die Führung für die Magpies auf dem Fuß, scheiterte aus kurzer Distanz nach einem Freistoß jedoch an Anschi-Keeper Vladimir Gabulov.

In der 55. Minute dezimierten sich die Russen selbst, nachdem Mehdi Carcela-Gonzalez binnen sieben Minuten zwei Gelbe Karten sah. Aufgrund der Unterzahl zog sich Machatschkala weit zurück und überließ Newcastle das Feld, ohne dass die Nordengländer daraus Kapital schlagen konnten.

In der 88. Minute hätte Anschi durch einen Boussoufa-Freistoß ans Lattenkreuz das Spiel fast auf den Kopf gestellt. Als sich alle im St. James' Park bereits auf die Verlängerung einstellten, sorgte der Ex-Freiburger Papiss Demba Cisse in der vierten Minute der Nachspielzeit schließlich per Kopf für den überaus glücklichen Siegtreffer.

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