Anzeige
GESPONSERT VON

96 nach Euro-Frust wieder im Angriffsmodus

SID
Europa-League-Torschütze Sergio Pinto hat keine Angst vor dem Duell gegen die Bayern
© Getty

Hannover 96 leckt nach dem unglücklichen 2:2 gegen den FC Kopenhagen seine Wunden und flüchtet sich in Zweckoptimismus.

Cookie-Einstellungen

Die ohnehin beeindruckende Falte zwischen den Augenbrauen von Mirko Slomka erreichte eine bedrohliche Tiefe.

Erst nachdem der sichtlich angefressene Trainer von Hannover 96 den Reportern seine Sicht auf das völlig unnötige 2:2 (1:0) in der Europa League gegen den FC Kopenhagen in den Block diktiert hatte, entspannten sich seine Gesichtszüge wieder etwas.

Optimismus vor Bayern-Spiel

Angesprochen auf den Bundesliga-Hit gegen Bayern München am Sonntag (17.30 Uhr/Sky und Liga total!) schüttelte Slomka seine Enttäuschung ab und schaltete in den Angriffsmodus.

"Wir sollten uns nicht so klein reden. Mit unseren Fans im Rücken ist alles möglich. Das hat der 3:1-Sieg, der nicht unverdient war, vergangene Saison gezeigt."

Mehr als verdient wäre auch ein Sieg gegen Kopenhagen gewesen. 96 war vor 43.100 Zuschauern gegen die Dänen haushoch überlegen, verpasste es aber, die Partie frühzeitig zu entscheiden.

Und am Ende fehlte Hannover einfach die nötige Cleverness, um die zweimalige Führung über die Zeit zu bringen und mit sieben Punkten einen vorentscheidenden Schritt Richtung K.o.-Phase der Europa League zu gehen.

Tore von Pander und Pinto

Aber so reichte es für die Niedersachsen trotz der herrlichen Tore aus der Distanz von Christian Pander (29.) und Sergio Pinto (81.) nur zu einem Punkt. Linksverteidiger Christian Schulz sprach nach den zwei Treffern von Kopenhagen durch Dame N'Doye (67.) und Cesar Santin (89.), bei denen 96-Torhüter Ron-Robert Zieler eine ungewohnt schlechte Figur machte, von "einer gefühlten Niederlage".

Und Slomka sagte: "Gerade international muss man über 90 Minuten seine Linie durchziehen, das haben wir nicht geschafft und fast um den Ausgleich gebettelt. Jetzt ist das eingetreten, was wir vermeiden wollten. Es bleibt sehr eng in der Gruppe."

Nach drei von sechs Spielen liegt Hannover punktgleich mit Standard Lüttich (jeweils 5) auf Rang zwei, Kopenhagen hat als Dritter einen Zähler weniger auf dem Konto. Die Ukrainer von Worskla Poltawa haben erst einen Punkt.

Konzentration auf die Bundesliga

Wie Slomka hatten auch seine Spieler die Enttäuschung über den "verpassten Big Point" schnell abgelegt - die volle Konzentration gilt jetzt dem souveränen Tabellenführer aus München.

"Wenn wir gegen große Mannschaften spielen, sind wir verdammt gefährlich", sagte Sergio Pinto, "der Trainer hat einen Plan. Wenn wir den verfolgen, werden wir erfolgreich sein."

Doch dafür müssen die 96-Angreifer ihre Chancen konsequenter nutzen als gegen Kopenhagen. Schließlich steht bei den Bayern ein gewisser Manuel Neuer im Tor.

Pinto: "Mir ist egal, wer da im Tor steht"

Und der musste in der Liga seit 748 Minuten keinen Ball mehr aus dem Netz holen. Für Pinto kein Grund zu übertriebener Ehrfurcht.

"Mir ist egal, wer da im Tor steht, die können von mir aus auch den Trainer in den Kasten stellen", sagte der Deutsch-Portugiese.

Jan Schlaudraff spuckte nicht ganz so große Töne. "Bayern ist das Maß aller Dinge, wir versuchen, so gut es geht Paroli zu bieten", sagte der Angreifer, "wenn es ein 0:0 wird, ist in Hannover auch niemand unzufrieden."

Ein Punktgewinn gegen die Bayern? Da hätte selbst Slomka keinen Grund, seine Stirn in Falten zu legen.

Hannover 96 - FC Kopenhagen: Daten zum Spiel

Artikel und Videos zum Thema