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BVB für heißen Tanz auf Schalke gerüstet

SID
Borussia Dortmund steht in der Bundesliga auf Platz Sechs
© Getty

Borussia Dortmund ist für das Revierderby auf Schalke gerüstet. Zum Europa-League-Auftakt bei Karpaty Lwiw in der Ukraine gab es einen 4:3-Sieg. Zweifacher Torschütze war Mario Götze.

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Jürgen Klopp herzte, küsste und umarmte seine Europacup-Helden, doch schon wenige Minuten nach dem Abpfiff waren die Glücksgefühle Vergangenheit. Für den Trainer von Borussia Dortmund zählte nur noch das Revierderby.

"Für unser nächstes Spiel braucht man eigentlich niemand zu motivieren. Aber ein Sieg ist immer der beste Weg ins Derby", sagte Klopp mit Blick auf das insgesamt 136. Duell mit dem Nachbarn Schalke 04 am Sonntag (17.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Mit dem Rückenwind des 4:3 (2:1)-Sieges bei Karpaty Lwiw in der Ukraine zum Auftakt der Europa League nach einer 2:0-Führung und zwischenzeitlichem 2:3-Rückstand fahren die Borussen nach Gelsenkirchen.

Sechs Siege in den bisherigen sieben Spielen der Saison sprechen für den BVB, vier Niederlagen in fünf Spielen gegen Schalke, das am Mittwoch seinen Start in die Gruppenphase der Champions League bei Olympique Lyon (0:1) verpatzte.

Verletzter Kehl glaubt Sieg

"Die Mannschaft hat in Lwiw Großes gezeigt und Großes geleistet. Schon die letzten Spiele haben bewiesen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir sind gerüstet für das Derby."

Die Schalker werden unser Spiel ganz genau beobachtet und gesehen haben, wie stark die Dortmunder Mannschaft im Moment ist. Am Wochenende gibt's einen heißen Tanz", meinte Kapitän Sebastian Kehl, der sich beim Aufwärmen in Lwiw eine Muskelverletzung im Hüftbeuger zuzog und am Sonntag auf der Tribüne sitzen wird.

Die Euphorie in und um die Mannschaft ist nach dem Last-Minute-Sieg durch Mario Götze (90.+2) riesig. Lucas Barrios, der mit seinem Treffer (87.) zum 3:2 traf, versprach den Fans auch im Derby alles zu geben: "Denn wir schulden den Fans noch einen Sieg auf Schalke." Und Abwehrroutinier Patrick Owomoyela ergänzte: "Wir nehmen aus diesem Spiel eine Menge fürs Derby mit."

Fehler "selbst eingebrockt"

Wohl auch die Erfahrung aus einer Phase, als aus der komfortablen Führung durch Nuri Sahin (12., Foulelfmeter) und des erst 18 Jahre alten Götze (27.) ein Rückstand wurde.

Doch bei allen Fehlern, "die wie uns selbst eingebrockt haben" (Klopp), versöhnte die Erkenntnis, wie sich das jüngste BVB-Team seit elf Jahren mit acht Spielern, die 22 Jahre alt oder jünger waren (Durchschnittsalter 23,5 Jahre), im Hexenkessel des Ukrajina-Stadions gegen die drohende Niederlage stemmte.

"Unser Wille hat heute den Ausschlag gegeben, das schafft nicht jede Mannschaft. Wir sind stolz auf unsere Leistung", sagte Torschütze Sahin und Coach Klopp meinte: "Wir haben heute Lehrgeld bezahlt. Die Reaktion der Mannschaft nach dem 2:3 war überragend."

Derby: Statistik spricht gegen den BVB

Doch auf Schalke erwartet den BVB eine arg angeschlagene Mannschaft, die mit einem Sieg im Prestigeduell eine sportliche Krise beenden sowie die Eskalation einer äußerst angespannten Atmosphäre verhindern will. Aber auch die Borussen wollen die Gunst der Stunde nutzen und ihre Statistik gegen Königsblau korrigieren.

Denn von den letzten zehn Derbys konnten die Schwarz-Gelben nur eines gewinnen - am 14. Mai 2005 mit 2:1 auf Schalke durch Treffer von Kehl und Lars Ricken. Und alle Dortmunder sind sich einig: Es wird wieder Zeit für einen Auswärtssieg im Derby.

Fans organisieren Protestaktion

Allerdings wird die Unterstützung der Fans so dürftig wie selten zuvor ausfallen. Denn aus Protest gegen die um 30 bis 50 Prozent erhöhten Ticketpreise hat der BVB 1600 Karten nach Schalke zurückgeschickt.

Da diese aus Sicherheitsgründen nicht an Fans der Gastgeber verkauft werden dürfen, wird erstmals ein Derby in der neun Jahre alten Gelsenkirchener Arena nicht ausverkauft sein.

Die Dortmunder Anhänger gründeten aus Protest gegen die Preiserhöhung die Initiative "Kein Zwanni fürn Steher". Diese soll sich jedoch nicht nur auf das bevorstehende Revierderby beschränken, sondern eine Initialzündung für diverse Aktionen gegen die immer höheren Kartenpreise in der Bundesliga sein.

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