Bella Italia: Weltmeister schon in EM-Form

SID
Italien, EM 2008, Di Natale, Toni
© DPA

Florenz - Für Weltmeister Italien kann die Europameisterschaft losgehen. Mit einem souveränen 3:1-Sieg gegen Belgien in Florenz schossen sich die Azzurri für das Turnier in Österreich und der Schweiz warm.

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Den klaren Sieg in der Hauptstadt der Toskana dürfen die Italiener als gutes Omen für die EM werten. 2006 gewannen sie ebenfalls in Florenz das Länderspiel gegen Deutschland ähnlich fulminant mit 4:1 und wurden vier Monate später in Berlin Weltmeister. Was für eine Show, gratulierte der "Corriere dello Sport". Und die "La Gazzetta dello Sport" frohlockte: Bella Italia!

Großes Lob für Di Natale

"Das war gut, aber wir können es noch besser", gab sich Nationaltrainer Roberto Donadoni nach dem letzten Testspiel vor der EM trotzdem noch nicht ganz zufrieden.

"Mehr Präzision, Konzentration und eine noch bessere Chancenverwertung", fordert er von seiner Squadra Azzurra, die es bei der EM gleich mit den Niederlanden, Rumänien und Frankreich zu tun hat. Da darf sich Italien keinen verschlafenen EM-Start leisten, sonst ist die Chance auf den anvisierten zweiten EM-Titel nach 1968 dahin.

Donadoni fordert deshalb von seinen Team, von der ersten Minute an hellwach zu sein. So wie gegen Belgien. Da brachte Antonio Di Natale den EM-Titelanwärter bereits in der neunten Minute nach fantastischer Vorlage von Regisseur Andrea Pirlo in Führung.

Kurz vor der Pause verwandelte der Stürmer von Udinese Calcio in der 41. Minute die Vorlage des überraschend an Stelle von Massimo Ambrosini im Mittelfeld aufgestellten Alberto Aquilani vom AS Rom zum 2:0.

Zweiter Anzug sitzt

"Damit habe ich allen bewiesen, wer ich bin", meinte Di Natale, der bislang stets im Schatten des diesmal erfolglosen Luca Toni und von Nationalelf-Rückkehrer Alessandro Del Piero stand. Großes Lob erntete er von der Presse. Die "La Gazzetta dello Sport" bewunderte seine ungewöhnliche Kombination aus Fantasie und Kraft.

Mauro Camoranesi besorgte dann in der 48. Minute das 3:0 nach Vorlage des nach der Pause für Di Natale eingewechselten Del Piero.

Erst in der Nachspielzeit gelang den Gästen durch Wesley Sonck der Ehrentreffer zum 1:3- Endstand.

Das aus einer Unkonzentriertheit der Italiener entstandene Gegentor brachte Torwart Gianluigi Buffon auf die Palme. "Er hätte am liebsten einen gebissen", berichtete Donadoni.

Insgesamt konnte der Nationaltrainer mit der Vorstellung seiner Truppe jedoch mehr als zufrieden sein. Der bisherige Standardsturm mit Bayern Münchens Torjäger Luca Toni, Antonio Di Natale und Mauro Camoranesi überzeugte in der ersten Halbzeit ebenso wie das Alternativduo mit dem starken Del Piero und dem diesmal etwas blasseren Antonio Cassano im zweiten Durchgang.