EM

"Kimmich setzt sich beim FCB durch"

Von Daniel Reimann
Yussuf Poulsen im Duell mit seinem Freund Joshua Kimmich
© imago

Borussia Dortmund und Mönchengladbach sollen an Leipzigs Supertalent Yussuf Poulsen interessiert sein. Doch die Bundesliga ist für den Dänen (noch) kein Thema. Außerdem verriet er im Gespräch mit SPOX, wie ein Wechsel nach Stuttgart einst platzte und weshalb er seinem Ex-Mitbewohner Joshua Kimmich den Durchbruch beim FC Bayern zutraut.

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Yussuf Poulsen wirkt gelöst vor dem Training mit der U21-Nationalmannschaft - trotz der klaren Niederlage gegen Deutschland. "Wir müssen den Kopf hochnehmen", sagt er mit ruhiger Stimme im Gespräch mit SPOX. "Wir haben es immer noch selbst in der Hand. Wenn wir gegen Serbien gewinnen, sind wir trotzdem weiter."

Er selbst hätte einen entscheidenden Teil dazu beitragen können, dass man nicht ums Weiterkommen zittern muss. Doch Poulsen scheiterte bei einer vielversprechenden Torchance in der 15. Minute. "Ich bekam den Ball tief in den Lauf gespielt. Ich hatte viel Zeit, aber Schulz grätschte noch dazwischen. Deshalb musste ich mit dem Abschluss warten. Hätte ich den zehn Zentimeter höher gechippt, wäre der Ball wohl reingegangen", ärgert er sich.

"Kimmich wird sich durchsetzen"

Trotzdem verbindet er auch ein positives Erlebnis mit der Partie gegen die DFB-Elf: Das Wiedersehen mit seinem Leipziger Teamkollegen Joshua Kimmich. "Ich habe mich gefreut, dass wir hier gegeneinander spielen konnten." Denn künftig wird er seinen ehemaligen Mitbewohner nicht mehr so regelmäßig sehen.

Kimmich zieht es zum FC Bayern, die WG mit Poulsen ist nach zwei Jahren nun Geschichte: "Es ist natürlich traurig, dass ich jetzt alleine in der Wohnung bin", sagt der Angreifer, der Kimmichs Wechsel jedoch nachvollziehen kann. "Wenn man als Deutscher ein Angebot von Bayern bekommt, kann man nicht Nein sagen."

Joshua Kimmich im Interview: "Das ist schon komisch"

Dass sich sein Ex-Mitbewohner trotz enormer Konkurrenz in München auf lange Sicht etablieren wird, dafür besteht für Poulsen kein Zweifel: "Kimmich ist ein sehr guter Fußballer. Auch wenn es vielleicht ein bis drei Jahre dauern wird: Langfristig wird er sich durchsetzen."

"Dann wollte mich der VfB nicht mehr"

Er selbst wäre beinahe auch schon bei einem Erstligaverein gelandet. Noch bevor das Interesse von RB Leipzig publik wurde, zeigte sich der VfB Stuttgart angetan vom großgewachsenen Stürmer.

"Mein Berater hat mir damals vom Interesse des VfB Stuttgart erzählt", verrät der Nationalspieler. "Ich wollte auch dort hin. Obwohl meine Mutter nicht begeistert war, da ich noch ein Jahr Schule vor mir hatte."

Allerdings kam am Ende alles anders: "Dann hat sich alles ein wenig hingezogen. Stuttgart hat schließlich die Verträge mit zwei jungen Stürmern verlängert und dann wollte der VfB mich plötzlich nicht mehr", erzählt Poulsen.

Kein Wechsel in der Sommerpause

Schließlich ging er nach Leipzig, wo er in zwei Spielzeiten 22 Tore erzielte und die Aufmerksamkeit von deutschen Top-Klubs auf sich zog. Doch während Kumpel Kimmich schon jetzt in die Bundesliga geht, denkt Poulsen derzeit nicht an einen Wechsel.

Und das, obwohl angeblich sowohl der BVB als auch Borussia Mönchengladbach Interesse zeigen sollen. "Ein Wechsel in die Bundesliga käme noch zu früh. Ich bin mir sehr sicher, dass ich nächste Saison in Leipzig spielen werde", stellte der 21-Jährige klar.

Ein Grund dafür ist auch die derzeit stattfindende U21-EM: "Es wäre schlecht, jetzt nach der EM zu wechseln und dann nicht die ganze Vorbereitung bei einem neuen Verein absolvieren zu können. Ich spiele lieber noch ein Jahr zweite Liga." Und dann? "Dann steigen wir hoffentlich eh auf", sagt er lachend und verabschiedet sich.

Yussuf Poulsen im Steckbrief

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