EM

Der Deutsche war schuld!

Von SPOX
Englands Kevin Davis freut sich über eine Gelbe Karte von Schiedsrichter Manuel Gräfe
© Getty

Laut Capello hat Schiedsrichteri Manuel Gräfe Mitschuld am Unentschieden der Engländer. In der Türkei herrscht Fassungslosigkeit nach der peinlichen Pleite in Aserbaidschan. Österreich entwickelt sich langsam zum Deutschlandjäger Nummer eins. Der Vizeweltmeister zaubert gegen schwache Schweden und in der Schweiz droht ein Rücktritt des Nati-Kapitäns.

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Capello gibt Gräfe die Schuld: England-Coach Fabio Capello hat für den unerwarteten Punktverlust gegen Montenegro einen Mitschuldigen ausgemacht. "Nach fünf Auswechslungen und nachdem der Arzt zweimal auf den Platz war, gab es lediglich nur drei Minuten Nachspielzeit", ereiferte sich der Italiener über die zu kurz gewählte "injury time" von Schiedsrichter Manuel Gräfe. Kapitän Rio Ferdinand beschwerte sich indes nicht über die fehlenden Minuten, sondern würdigte stattdessen die Leistung des Gegners. "Die Chancen waren da, aber der Torwart hat uns mit vielen guten Paraden das Leben schwer gemacht", so der Manchester-United-Profi. Trotz zahlreicher Chancen bekamen Rooney und Co. den Ball nicht über die Linie, Mladen Bozovic im Kasten der Roten Falken war stets Endstation. Montenegro blieb damit auch im vierten Spiel ohne Gegentreffer und führt die Gruppe G vor England an.

England - Montenegro 0:0

Achterbahnfahrt in Brüssel: Da schau her, Österreich ist plötzlich Deutschlandjäger Nummer eins. Noch erstaunlicher: Die Alpenkicker können's auch schön und dramatisch. Der Zähler beim 4:4 bei den Roten Teufeln aus Belgien kann für die Constantini-Truppe noch Gold wert sein. Doppeltorschütze Franz Schiemer war von der Moral seiner Mitspieler begeistert: "Solche Partien gibt es nur ganz selten im Fußball, das war überragend. Mit einem Mann weniger nach einem 3:4 noch einmal zurückkommen, das ist unglaublich und fantastisch. In Unterzahl haben wir phasenweise großartig gespielt."

Belgien - Österreich 4:4 (1:2)

Pfiffe gegen Frei: Ein fast perfekter Abend für die Eidgenossen - endlich der erste Sieg in der Qualifikation und das auch noch mit einem deutlichen 4:1 gegen Wales. Wären da nicht diese lästigen Montenegriner, die sogar in England punkten. Und wären da nicht die Pfiffe gegen Alex Frei gewesen. Der Nati-Kapitän wurde ausgerechnet in seinem Heimstadion, dem Basler St. Jakobs-Park, bei seiner Auswechslung in der 79. Minute von den Fans ausgepfiffen. "Es hat mich enttäuscht, dass er auch hier in Basel ausgepfiffen wird. Das hat ihn schwer getroffen und mir fehlt für diese Pfiffe jegliches Verständnis", erklärte Ottmar Hitzfeld nach dem Spielende. "Die Gefahr eines Rücktritts besteht. Ich hoffe aber, dass Alex jetzt gut schläft und nicht einen unüberlegten Fehler macht. Wir brauchen ihn noch", so der ehemalige Bayern-Trainer weiter.

Schweiz - Wales 4:1 (2:1)

Türkiye in der Fußballdepression: Nach dem 3:2-Sieg in Belgien kündigten die Verantwortlichen des türkischen Fußballverbands Deutschland noch einen heißen Tanz um Platz eins an, mittlerweile muss für die Türkei Platz zwei das Ziel sein. Vier Tage nach dem schwachen Auftritt beim 0:3 in Berlin gegen die deutsche Nationalmannschaft setzte die Elf von Guus Hiddink in Aserbaidschan noch einen drauf, in negativer Hinsicht. "Deutschland ist ein Weltklasse-Team, da kann ich mit einer Niederlage leben. Aber ich kann nicht akzeptieren, gegen Aserbaidschan zu verlieren", erklärte ein niedergeschlagener Hiddink nach dem Abpfiff.

Aserbaidschan - Türkei 1:0 (1:0)

Nachbetrachtung Kasachstan - Deutschland: Gefestigt, aber nicht sorgenfrei