BVB - SC Paderborn 07: Thesen zum brisanten Weiterkommen von Borussia Dortmund

Schiri Stieler sah sich beim Elfer die Bilder nochmal an, beim 3:2 des BVB aber nicht.
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BVB-Reservisten betreiben keine Eigenwerbung

Nico Schulz und der BVB - das bleibt eine Beziehung, die aller Wahrscheinlichkeit nach zum Scheitern verurteilt ist. Viel zu häufig war der Nationalspieler in seinen bislang drei Spielzeiten in Dortmund verletzt, um auch nur annähernd in einen Spielrhythmus zu kommen und sein Potential auszuschöpfen.

Auch gegen Paderborn, seinem dritten Startelfeinsatz in dieser Saison, konnte der Linksverteidiger keine Eigenwerbung für sich machen. Schulz brachte nur schwache 72 Prozent seiner Zuspiele an den Mann und offenbarte einige technische Defizite. Insgesamt verlor er 22 Mal das Spielgerät, von seinen sieben Zweikämpfen gingen über die Hälfte verloren.

Auch sein Gegenüber Mateu Morey, der aufgrund der Verletzung von Thomas Meunier zum dritten Mal in Folge von Beginn an spielte, setzte keine Glanzlichter. Auch seine Zeit in Dortmund ist von Blessuren gezeichnet.

Zwar deutet er immer wieder sein Potential an, vor allem in der Offensivbewegung. Gegen den Ball ließ er sich zuletzt und auch gegen den den SCP aber teils zu leicht abkochen, der letzte Biss war nicht zu sehen. Der Spanier würde allerdings einmal ein paar überzeugende Auftritte am Stück benötigen, um sich ernsthaft im Konkurrenzkampf positionieren zu können.

Ein ähnlicher Dauer-Reservist wie Schulz ist Felix Passlack. Der Rechtsverteidiger, der überraschend beim BVB blieb und zu Saisonbeginn positiv auf sich aufmerksam machte, kam erstmals seit fast zwei Monaten zum Einsatz - Morey hatte zur Pause über Unwohlsein geklagt. Die 74 Minuten Spielzeit, sein zweitlängster Einsatz nach seinen insgesamt drei Partien über die volle Distanz, konnte Passlack aber nicht für sich nutzen.

Der 22-Jährige machte zwar einen soliden Eindruck, doch was hängenbleiben wird sind seine beiden Aussetzer, die zu Paderborns Toren führten: Vor dem 1:2 beging Passlack einen schülerhaften Fehler, als er eine Flanke in die Mitte des Strafraums und damit auf die Füße von Torschütze Julian Justvan köpfte. In der Nachspielzeit verursachte er durch sein ungestümes Zweikampfverhalten gegen Sebastian Schonlau den Elfmeter, der dem BVB 30 weitere Minuten bescherte.