BVB - SC Paderborn 07: Thesen zum brisanten Weiterkommen von Borussia Dortmund

Schiri Stieler sah sich beim Elfer die Bilder nochmal an, beim 3:2 des BVB aber nicht.
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Umstrittenes 3:2: Schiri Stieler muss sich die Bilder ansehen

Es war freilich sehr sympathisch, wie sich Baumgart in der ARD mächtig über die kontroverse Situation rund um das Dortmunder Siegtor aufregte. Auch Baumgart wird mittlerweile wissen, dass die Faktenlage gegen ihn spricht. Seinen emotionalen Ausbruch dürfte aber die überwiegende Mehrheit der TV-Zuschauer nachempfunden haben.

Knackpunkt bei Baumgarts Kritik: Die Aktion von Svante Ingelsson wurde als sogenanntes "deliberate play", als bewusste Aktion zum Ball gewertet. Der SCP-Spieler berührte den Pass von Dortmunds Thomas Delaney auf den im Abseits befindlichen Torschützen Erling Haaland noch hauchzart und veränderte die Richtung des Balles ebenfalls im Promillebereich. Damit wurde die Abseitsstellung aufgehoben.

Das mag man als pingelig und nichtig ansehen. Es entspricht jedoch den Regeln, dies als zielgerichtete Aktion zu werten - so minimal sie auch war. Was von Baumgart in erster Linie vehement angeprangert wurde und auch nachvollziehbar ist: Stieler hätte sich nach der minutenlangen VAR-Unterbrechung die entsprechende Szene selbst auf dem Monitor im Stadion anschauen müssen - auch wenn er schon in der Live-Situation den Ballkontakt von Ingelsson wahrgenommen hatte.

Genau dann hätte auch Baumgart nach eigener Aussage jedwede Entscheidung akzeptiert. So blieb es im Zeitalter der Videoschiedsrichter schwer verständlich, weshalb dieses Hilfsmittel vom Schiedsrichter bei einer minutenlangen Unterbrechung nicht in Anspruch genommen wird - um die eigene Wahrnehmung zu bestätigen, aber auch ein Signal an die betroffene Mannschaft zu senden, die Möglichkeit der Vor-Ort-Überprüfung auch in Gänze auszuschöpfen.