Basler plant sein Comeback

SID
Mario Basler sieht sich in naher Zukunft als Trainer eines Bundesligisten
© Getty

Nachdem "Feldherr" Mario Basler mit seiner Trierer Fußball-"Legion" die zweite Pokalschlacht in Folge gegen einen eigentlich übermächtigen Gegner gewonnen hatte, nutzte "Super-Mario" die Gunst der Stunde sofort zur Bewerbung für höhere Aufgaben.

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"Ich kann hier auf meinem Weg, in der Bundesliga zu arbeiten, unheimlich viel lernen", sagte der Trainer von Regionalligist Eintracht Trier im Anschluss an das 4:2 (2:2, 0:0) nach Verlängerung in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals gegen den Zweitliga-Vierten Arminia Bielefeld.

Wie schon das 3:1 in der ersten Pokalrunde gegen Bundesligist Hannover 96 verhalf Basler auch der erneute Coup des Viertligisten aus der Römerstadt, dessen Ruf als Pokalschreck durch die Erfolge gegen die damaligen Europacupsieger Schalke 04 und Borussia Dortmund in der Saison 1997/1998 begründet wurde, zu einer perfekten Selbstdarstellung.

Auf einem Plakat im Stadion posierte Basler überlebensgroß mit seinen Schützlingen in der Uniform römischer Legionäre. In der Pause durfte ein TV-Kamerateam - wie schon beim Spiel gegen Hannover - die Ansprache des Trainers live filmen.

Basler will nochmal Fußballschuhe schnüren

Während der zweiten Hälfte betätigte sich der 40-Jährige als Animateur der 6630 Zuschauer im Moselstadion, und nach dem Schlusspfiff sorgte der Ex-Nationalspieler für die Sprüche, die alle von ihm hören wollten. "Wenn wir in der nächsten Runde einen attraktiven Gegner bekommen, beantrage ich meinen Spielerpass", sagte der exzentrische Pfälzer.

Dabei hofft er bereits auf ein Comeback gegen seinen früheren Arbeitgeber: "Wenn jetzt der FC Bayern kommt, haben wir nichts dagegen."

Beim Trubel um Basler ging sogar fast unter, dass das Spiel eigentlich einen anderen Pokalhelden hervorgebracht hatte. Schließlich sorgte der frühere Dortmunder Bundesliga-Profi Sahr Senesie mit seinen drei Treffern (61., 75, 120.+1) fast im Alleingang für den Einzug der Trierer ins Achtelfinale.

Hattrick-Schütze Senesie hat in Trier Spaß am Fußball

Neben Senesie ("Ich habe in Trier wieder Spaß am Fußball und freue mich, wenn ich den Leuten etwas zurückgeben kann") traf auch Wilko Risser (110.) gegen die Bielefelder, die nach den beiden Treffern von Zlatko Janjic (46. und 50.) zum 2:0 schon wie die sicheren Sieger ausgesehen hatten.

Entsprechend bedient war Bielefelds Trainer Thomas Gerstner." Wir hatten Trier am Boden und haben dann individuelle Fehler gemacht", sagte der Coach, dem allerdings eine Teilschuld am Pokal-Aus anzulasten ist.

Schließlich änderte der Trainer in etwas überheblich wirkender Manier sein Team im Vergleich zum jüngsten Liga-Erfolg beim MSV Duisburg (3:0) auf sieben Positionen.

Trier nach Aufholjagd im Achtelfinale