Ribery: "Ich wollte nur Spaß haben"

Von SPOX
Franck Ribery (r.): Leichtsinnig, überheblich, weltklasse
© Getty

Ein 5:1, ein 4:1 und doppelt 3:1: Zum Auftakt des DFB-Pokal-Achtelfinals zogen die Bundesligisten und Zweitliga-Spitzenreiter Mainz weitgehend souverän in die nächste Runde ein. Für das Highlight sorgte Meister FC Bayern München mit einer Offensivgala beim Südrivalen VfB Stuttgart. Alle Spiele im Überblick:

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VfB Stuttgart - FC Bayern München 1:5 (0:3)

Tore: 0:1, 0:4 Schweinsteiger (14., 55./FE), 0:2 Ribery (16.), 0:3 Toni (43.), 0:5 Ze Roberto (59.), 1:5 Gomez (85.)

Was ein Fest, was ein Trauerfest - wie man es eben sehen will. Dabei fing es recht schmucklos an, in den ersten zehn Minuten war Abtasten angesagt. Doch dann unterlief Stuttgarts Boka ein fataler Feher, und der FCB nahm Fahrt auf.

Schweinsteiger nach Bokas Malheur mit der ersten Chance zum 1:0. Gleich darauf die zweite Chance - und das 2:0 durch Ribery.

Und wenig später die dritte Chance, Elfmeter für die Bayern - nur dass Ribery den Strafstoß leichtsinnig-überheblich genau in Lehmanns Arme lupfte. Riberys Entschuldigung: "Ich wollte nur Spaß haben."

Nachdem Maricas Tor zum vermeintlichen 1:3 wegen Abseits abgepfiffen wurde, legten die Bayern nach und die Schose war gegessen. Bei Stuttgart lief nichts zusammen, selbst das verhaltene Jubeln nach dem 1:5 wollte an diesem Tag nicht klappen.

Torschütze Gomez trottet Richtung Mittellinie, Lanig will ihm aufmunternd auf den Bauch klopfen, aber trifft mit seiner Hand nur das Gemächt seines Mitspielers - was für Millionen TV-Zuschauer sichtbar Gomez nicht besonders gefiel. Zum Spielbericht

Carl Zeiss Jena - FC Schalke 04 1:4 (0:1)

Tore: 0:1, 0:2 Farfan (19., 66.), 1:2 Schembri (68.), 1:3 Rakitic (71.), 1:4 Kuranyi (90.)

Immerhin gewonnen. Nach einer rastlosen Winterpause kehrt auf Schalke zumindest bis zum Rückrunden-Start etwas Ruhe ein. Das Weiterkommen war verdient, das 4:1 fiel jedoch zu hoch aus.

Carl Zeiss couragiert, mit einer besseren Chancenauswertung wäre womöglich die Sensation machbar gewesen, doch am Ende setzte sich die routiniertere Mannschaft durch.

Was aber die nach wie vor vorhandenen Defizite der Schalke nicht übertünchen konnte: Das wenig kreative Mittelfeld, die fehlende Abstimmung zwischen den Stürmern und die Anfälligkeit für Platzverweise. Diesmal sah Asamoah nach einer unnötigen Grätsche im Mittelfeld die Rote Karte.

Hoffnungsschimmer: Farfan. Die Standards waren schwach, aber bei beiden Treffer blitzte seine Klasse auf. Zum Spielbericht

Hamburger SV - TSV 1860 München 3:1 (1:0)

Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Olic (44., 78., 85.), 3:1 Bierofka (87.)

Spieler des Tages? Wer wohl: natürlich Hamburgs Bald-Bayer Olic, der die Löwen mit seinen drei Treffern im Alleingang erlegte.

Wo es einen Helden gibt, da ist oftmals auch ein Depp nicht weit. In diese Rolle fügte sich Sechzig-Keeper Tschauner, der bei allen drei Treffern alles andere als gut aussah.

Beim ersten Gegentor muss dem indisponierten Torsteher allerdings zu Gute gehalten werden, dass der Treffer krass regelwidrig zu Stande kam: Das Schiedsrichtergespann um Referee Michael Weiner hatte eine glasklare Abseitsposition von Olic übersehen. Im zweiten Durchgang waren die Löwen dem HSV dann deutlich unterlegen und kamen kaum einmal gefährlich in die Hälfte der Hanseaten.

Tschauners Patzer bei den beiden weiteren Treffern von Olic besiegelten das Ausscheiden des Zweitligisten. Daran änderte auch der Ehrentreffer von Daniel Bierofka kurz vor Spielende nichts mehr. Zum Spielbericht

SC Freiburg - 1. FSV Mainz 05 1:3 (0:0)

Tore: 0:1 Bungert (47.), 0:2 Bance (65.), 1:2 Krmas (71.), 1:3 Soto (81.)

Ausgangslage: Der Zweitliga-Dritte gegen den Zweitliga-Ersten. Spielverlauf: Freiburg in der ersten Hälfte mit 70 Prozent Ballbesitz, Mainz komplett harmlos.

Der weitere Spielverlauf: Mainz geht aus dem Nichts (Eckball, Kopfball, Tor) 1:0 in Front, Freiburg ist geschockt, Mainz kontert perfekt zum 2:0, Freiburg gelingt der Anschluss, Mainz kontert zum 3:1.

Fazit: Der Zweitliga-Dritte verliert gegen den Zweitliga-Ersten, weil Mainz schlicht abgezockter war. Zum Spielbericht

Das Achtelfinale des DFB-Pokals im Überblick