Lahm: "Müssen viel vorsichtiger sein"

Von Adrian Bohrdt
Lahm macht sich um die angeschlagenen Spieler keine Sorgen
© getty

Kurz vor dem WM-Start hat DFB-Kapitän Philipp Lahm die deutschen Problemzonen herausgestellt, sieht gleichzeitig aber eine positive Stimmung innerhalb der Mannschaft. Den WM-Titel traut er seinem Team zu, dafür müsse aber vor allem das Umschaltspiel besser funktionieren.

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"Die Mischung muss richtig sein. Wir müssen viel vorsichtiger sein was das Umschalten von Ballbesitz hin zum Verteidigen angeht", wird Lahm vom "Guardian" zitiert.

Die zuletzt oft schlechte Effektivität vor dem Tor bereitet ihm dagegen kein Kopfzerbrechen: "Man lässt nur viele Chancen aus, wenn man viele Chancen kreiert. Eigentlich ist es also ein Anzeichen dafür, dass es gut läuft."

Trotzdem bestehe hier gleichzeitig noch Verbesserungsbedarf: "Wir bekommen gegen Portugal oder Ghana, die beide tief stehen werden, vermutlich nicht viele Chancen. Das erste Tor zu erzielen ändert alles. Das macht alles einfacher für uns. Ich bin mir sicher, dass die Stürmer daran im Training noch arbeiten werden."

Um die angeschlagenen Manuel Neuer, Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira macht er sich derweil keine Gedanken. "Sie werden es alle packen", so Lahm, den selbst nach dem DFB-Pokalfinale mit einer leichten Knöchelverletzung plagte: "Ich habe mir keine Sorgen gemacht. Wenn man die ganze Saison durchgespielt hat dauert es nicht lange, bis man seine Fitness wieder hat."

Lahm über Reus: Haben andere Optionen

Marco Reus hatte allerdings weniger Glück und muss die WM nach der Knöchelverletzung im letzten Testspiel gegen Armenien vor dem Fernseher verfolgen: "Das ist wirklich schade für ihn und für uns. Aber wir haben das Glück, auf dieser Position über andere Optionen zu verfügen."

Trotz der holprigen Vorbereitung bleibt Lahm daher optimistisch: "Ich sehe hier seit dem ersten Tag einen tollen Mannschaftsgeist. Der wahre Test folgt aber ohnehin später. Wir müssen sehen, wie Spieler reagieren, wenn sie im Turnier nicht zum Einsatz kommen."

Dennoch ist er davon überzeugt, dass Deutschland Weltmeister werden kann: "Ja, das glaube ich. Ich habe gesehen, wie hart dieses Team im Training arbeitet und ich weiß, dass wir hart arbeiten und in den nächsten Tagen noch einiges erreichen werden. Es ist noch genug Zeit für uns alle, um bis zum Portugal-Spiel in Bestform zu kommen."

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