CL-Viertelfinale, FC Bayern - PSG: Bixente Lizarazu kritisiert Neymar und Julian Draxler

Von SPOX
Julian Draxler und Neymar bei PSG: Bixente Lizarazu hat die beiden PSG-Stars kritisiert.
© getty

Vor dem Champions-League-Viertelfinale zwischen Titelverteidiger Bayern München und Vorjahresfinalist Paris Saint-Germain (Mittwoch, 21 Uhr) hat der frühere Bayern-Star Bixente Lizarazu (51) im kicker mentale Schwächen bei Julian Draxler ausgemacht. Auch bei Neymar (29) sieht er Defizite.

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"Draxler ist ein seltsamer Spieler. Er ist ein sehr guter Fußballer und mit seiner feinen Technik in der Lage, fantastisch zu spielen, aber manchmal ist Draxler ein Geist", analysierte Lizarazu, der von 1997 bis 2004 für die Bayern auflief und 2005 noch einmal für ein eineinhalbjähriges Gastspiel zurückkehrte, bevor er seine Karriere beendete. "Ihm fehlen Kampfgeist und Temperament. Er ist immer wieder zu lässig."

Draxlers Zeit bei PSG sei "ein ständiges Auf und Ab: Mal macht er es richtig gut, dann siehst du ihn in zwei Spielen überhaupt nicht und verstehst nicht, warum", sagte Lizarazu. Zuletzt war Draxler (27) nicht von Bundestrainer Joachim Löw nominiert worden, er muss um seinen Platz im EM-Kader bangen.

Auch mit Superstar Neymar ist Lizarazu unzufrieden. Zwar sei der Brasilianer "nach Lionel Messi der beste Techniker, den ich in der Historie des Fußballs je gesehen habe". Allerdings treffe der Edeltechniker zu oft die falsche Entscheidung und arbeite nicht genug nach hinten mit: "Das hat er noch nicht verstanden. Er mag es nicht, für das Team zu arbeiten, Defensivarbeit ist nicht sein Ding. Bei Mbappe ist es genauso, auch bei di Maria."

Deshalb habe PSG "bei Ballverlust ein Problem" und sei nicht der Topfavorit auf den CL-Titel: "Es geht nur über den gemeinsamen Kampf, den kriegen die Pariser Spieler nur hin und wieder, aber nicht konstant hin. Sie lieben den Fußball als Spiel, aber nicht den Kampf in diesem Spiel."

Bixente Lizarazu über den FC Bayern München

Bayern München ist für Lizarazu mit Joshua Kimmich und Leon Goretzka im Mittelfeld stärker besetzt, der Ausfall von Robert Lewandowski wiege jedoch schwer: "Ich sehe die Chancen jetzt bei 50:50." Er rechne mit einer Offensive ohne "echte 9" und einem rotierenden Trio bestehend aus Leroy Sane, Serge Gnabry und Kingsley Coman - darin liege "auch eine Chance für die Bayern und eine Gefahr für Paris".

Nicht nachvollziehen konnte Lizarazu die Entlassung von Thomas Tuchel (47) im vergangenen Dezember bei PSG: "Die Entlassung war zu jenem Zeitpunkt nicht nötig, schließlich hatte Tuchel die Liga und den Pokal gewonnen sowie die Mannschaft ins Finale der Champions League geführt", betonte der Franzose.

Nachfolger Mauricio Pochettino habe PSG bisher zudem noch nicht konstanter gemacht: "Manchmal schwächelt Paris in der Liga, wieso auch immer. Das PSG-Team muss konstant werden, wenn es in der Champions League weit kommen will."

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