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Zwei minimale Störfeuer

SPOXOTHER
19. Oktober 201422:58
Die deutschen Teilnehmer gehen mit gemischten Gefühlen in den dritten CL-Spieltaggetty
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Beim FC Bayern läuft derzeit eigentlich alles rund - eigentlich. Deutlich dicker ist die Luft dagegen in Dortmund und Leverkusen, zumal die Gründe dafür nicht nur sportlicher Natur sind. Für beide kommt die Champions League gerade recht. Nur gute Erinnerungen an den Wettbewerb hat Schalkes neuer Coach. Die letzten Infos vor dem Champions-League-Spieltag (Di. und Mi. ab 20.30 Uhr im LIVE-TICKER) von den deutschen Klubs.

FC Bayern München

Der 2. Spieltag: "Der Fußball ist für die Leute, nicht für uns", sagte Pep Guardiola nach dem Erfolg der Bayern vor der Geisterkulisse in Moskau. Und da bis auf ein paar geladene Sponsoren keine Leute da waren, gab es auch entsprechend wenig Fußball zu bestaunen. Bayern tat nur genau so viel, wie nötig war, um den Platz als Sieger zu verlassen. Für das einzige Tor des Abends musste sogar ein Elfmeter herhalten, den Müller gewohnt sicher verwandelte. Am Ende stand der zweite 1:0-Sieg am zweiten Spieltag der Gruppenphase und Rang eins in der Tabelle.

Die Wochen danach: 10:0! Das ist die Summe der beiden Liga-Partien der Bayern. Dem 4:0 gegen Hannover, das noch deutlich höher hätte ausfallen können, folgte das halbe Dutzend gegen vollkommen überforderte Werderaner. Bayern ist in der Liga mal wieder das Maß der Dinge und den namhaften Konkurrenten aus Dortmund, Leverkusen und Schalke schon nach acht Spieltagen enteilt. "Unser Positionsspiel und unser Aufbau waren gut", erklärte Pep nach dem Bremen-Spiel. Zwei Punkte, die er vor der Partie in Moskau noch bemängelt hatte. SPOX

Was sonst noch passierte: Götze läuft seit seinem Weltmeister-Tor mit einem großen Rucksack voller Selbstvertrauen durch die Bundesliga, Ribery ist zurück und Alonso der erhoffte Spielgestalter aus der Tiefe: Der FC Bayern hat schon unruhigere Phasen erlebt. Allerdings: Hojbjergs etwas zu forschen Aussagen im Rahmen seiner Länderspielreise sorgten für einen kleinen Beigeschmack. "Alle, aber vor allem die jungen Spieler, müssen auf dem Platz sprechen und nicht auf der Pressekonferenz mit Journalisten", rüffelte Guardiola. Einer, der nicht auf dem Platz sprechen kann, ist Thiago - mal wieder. Das lädierte Innenband zwingt den Spanier zur bereits dritten OP, eine Behandlung mit Kortison-Spritzen in Spanien gilt als möglicher Grund für den Rückfall. Fakt ist, dass Pep erneut viele Wochen auf seinen "Lieblingsspieler" verzichten muss.

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Bayer Leverkusen: Der Regisseur in der Schusslinie

FC Schalke 04

Der 2. Spieltag: Nach dem überraschenden Remis in London war ein Sieg gegen Maribor fest einkalkuliert. Stattdessen blieb Königsblau nach einer vor allem in der ersten Hälfte leb- und kopflosen Vorstellung erneut nur ein Punkt. "Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf, wir haben alles gegeben", stellte sich Keller, dessen Stuhl nach dem Unentschieden schon gefährlich wackelte, vor sein Team."

Die Wochen danach: Genau 29 Minuten dauerte es, bis Schalke im folgenden Bundesligaspiel gegen Hoffenheim mit 0:2 in Rückstand geriet. Huntelaar erzielte in der Schlussphase zwar noch den Anschlusstreffer, konnte aber auch nicht verhindern, dass die Knappen am siebten Spieltag bereits ihre dritte Niederlage hinnehmen mussten. Zu viel für Tönnies und Heldt: Keller musste seinen Hut nehmen. Di Matteo trat Kellers Nachfolge an und feierte mit einem unaufgeregten 2:0-Sieg gegen Hertha BSC ein gelungenes Debüt.

Was sonst noch passierte: Der Trainerwechsel überschattete alles auf Schalke. Wie schnell kann Di Matteo der Mannschaft seine Spielidee und seine Handschrift vermitteln? Der Start ist schon mal geglückt, eine Prognose oder Einschätzung aber dennoch viel zu früh. Auch, weil Di Matteo nicht der einzige Neue ist: In Attilio Lombardo kam ein neuer Co-Trainer, Massimo Battara wurde als Torwart-Trainer verpflichtet, dazu ein komplett neues Ärzteteam. Schalke befindet sich in einer weiträumigen Findungsphase. Zumindest die Champions League kennt der Coach ganz gut. Schließlich schnappte er den Bayern den Titel 2011/2012 mit dem FC Chelsea vor der Nase weg.

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Borussia Dortmund

Der 2. Spieltag: Was in der Liga nicht so recht klappen will, läuft in der Champions League wie am Schnürchen. Dem beeindruckenden 2:0 gegen Arsenal ließ der BVB einen auch in der Höhe verdienten 3:0-Erfolg in Anderlecht folgen. Dabei präsentierten sich vor allem Dortmunds Sturm-Neuzugänge in ausgezeichneter Form. Immobile traf früh zur Führung, Ramos netzte sogar doppelt nach seiner Einwechslung. "Wir haben heute in allen Belangen einen Schritt nach vorne gemacht", sagte Sebastian Kehl nach der Partie verheißungsvoll.

Die Wochen danach: Es kam aber anders. Erst die Heimniederlage gegen das Schlusslicht aus Hamburg, dann die Pleite in Köln - Dortmund in der Bundesliga, das heißt aktuell: Rang 14, ein Punkt aus den letzten fünf Spielen und nur drei Zähler Abstand auf den Tabellenletzten."Wir haben eine Art Fußball gespielt, die absolut keinen Sinn macht", musste Klopp nach dem Köln-Spiel eingestehen.

Was sonst noch passierte: Viele Vereine beklagen die Länderspielpause, für den BVB kam sie wie gerufen. Mit Gündogan, Reus und Mkhitaryan meldeten sich gleich drei Leistungsträger zurück und brachten ein wenig Licht in den langen Tunnel Dortmunder Langzeit-Ausfälle. Die Niederlage in Köln konnten zwar auch die Rekonvaleszenten nicht verhindern, positive Ansätze ließen Klopp aber durchaus Spielraum zur Hoffnung.

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Bayer Leverkusen: Der Regisseur in der Schusslinie

Bayer Leverkusen

Der 2. Spieltag: Mit einem klaren 3:1 gegen Lissabon machte Leverkusen die Auftakt-Schlappe in Monaco vergessen und setze ein Ausrufezeichen. Gäste-Coach Jorge Jesus betitelte die Werkself anschließend als "das stärkste Team der Gruppe". Dabei glänzte gegen die Portugiesen besonders das Offensiv-Quartett um Calhanoglu, Son, Kießling und Bellarabi, die für die gegnerische Abwehr kaum greifbar waren.

Die Wochen danach: Dank eines Treffers von jenem Bellarabi in der Nachspielzeit schrammte man in Paderborn nur haarscharf an einer Niederlage vorbei. Der Wow-Effekt des Leverkusener Spiels schien decodiert, der SCP lief, wie schon Augsburg in der Vorwoche, nicht ins offene Messer, sondern empfing Leverkusen tief in der eigenen Hälfte. SPOX

Eine Ausrichtung, mit der die Bayer-Elf so ihre Probleme hatte. Gegen den VfB Stuttgart funktionierte das überfallartige Pressing der Werkself dagegen vor allem in der Anfangsphase überragend - mit 3:0 ging es in die Kabine. Völlig unerklärlich dagegen das darauf folgende Abwehrverhalten bei Standards, das die Schwaben zurück ins Spiel brachte. "Man sieht, wie brutal Bundesliga-Fußball ist", kommentierte Schmidt anschließend die Fehler seiner Mannschaft, die Stuttgart eiskalt bestrafte.

Was sonst noch passierte: Hakan Calhanoglus Auftritt im "ZDF" sorgte für großen Wirbel. Der 20-Jährige beschrieb nicht nur die Vorfälle bei der türkischen Nationalmannschaft, als ein Freund Gökhan Töres ihn mit einer Waffe bedroht habe, sondern kritisierte auch das Verhalten Oliver Kreuzers nach seinem Wechsel vom Hamburger SV zu Bayer Leverkusen. Unruhe, die Leverkusen aktuell nicht gebrauchen kann. Der Verein wird bemüht sein, seinen Regisseur in den kommenden Wochen aus der Schusslinie zu nehmen.

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