Van der Vaart: Bayern chancenlos gegen Barca

Von Adrian Bohrdt
Rafael van der Vaart sieht in Lionel Messi den entscheidenden Unterschied zwischen FCB & FCB
© getty

Rafael van der Vaart räumt dem FC Bayern München im Halbfinale der Champions League gegen den FC Barcelona keine Chancen ein. Gleichzeitig äußerte sich der Niederländer vom Hamburger SV zu den unbeständigen Leistungen seines Klubs in der Bundesliga und der Transferperiode im Sommer.

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"Bayern und Barcelona trennt vor allem ein Spieler: Messi! Wenn Bayern jetzt im Halbfinale auf Barca trifft, werden sie 30 Prozent Ballbesitz haben. Barcelona hat einfach ein unglaubliches System. Sie haben immer den Ball, Bayern hat keine Chance", ist sich der 30-Jährige im Interview mit der "Sport Bild" sicher.

Dennoch sei die Tatsache, dass mit dem FC Bayern und Borussia Dortmund zwei deutsche Klubs im Halbfinale der Champions League stehen, eine klare Aussage: "Die Bundesliga ist im Moment die interessanteste Liga der Welt.

"Bei uns muss alles stimmen"

Von einem Halbfinale im europäischen Wettbewerb ist der HSV derzeit weit entfernt. Zu unbeständig waren die Leistungen in dieser Saison, innerhalb von sieben Spielen gab es einen 4:1-Sieg in Dortmund, gefolgt von einer 1:5-Niederlage in Hannover und dem 2:9-Debakel beim FC Bayern.

Folgerichtig steht derzeit der achte Tabellenplatz zu Buche, wenngleich der Rückstand auf einen Europa-League-Platz nur einen Punkt beträgt. "Bei uns muss einfach alles stimmen, hundert Prozent in jedem Training, in jedem Spiel. Falls das nicht der Fall ist, sehen wir ganz schnell schlecht aus", erklärte der Mittelfeldspieler.

Wechsel nach der Saison kein Thema

Wichtig seien dafür auch Gespräche, die van der Vaart, der in der vergangenen Woche Heiko Westermann als HSV-Kapitän abgelöst hatte, führen will: "Ich werde versuchen, den jungen Spielern in der Kabine noch mehr zu helfen. Für die ist es schwer, auf den Platz zu gehen und zu wissen, man spielt einen Fehlpass und sofort kommt richtig Druck auf, weil wir gewinnen müssen. Darüber werden wir reden."

Auch falls das internationale Geschäft verpasst werden sollte, sei ein Abschied Van der Vaarts im Sommer kein Thema: "Ich bin nicht hierhergekommen, um nur ein Jahr zu bleiben und dann wieder wegzugehen. Und ich bin auch nicht mit der Erwartung aus Tottenham gekommen, dass wir die Champions League erreichen."

Der Niederländer hofft nach der Saison auf eine produktive Transferperiode: "Es ist sicher sinnvoller, sich gezielt zu verstärken. Aber mittlerweile hat ja auch jeder mitbekommen, dass wir finanziell nicht aus dem Vollen schöpfen können. Also muss unsere sportliche Führung kreativ sein."

Rafael van der Vaart im Steckbrief