"Wir treffen auf den besten Klub der Welt"

Von Nikolai Mende
Im letztjährigen Viertelfinale konnten Philippe Mexes und Co. Lionel Messi nicht stoppen
© Getty

Im Champions-League-Achtelfinale empfängt Milan am Mittwochabend die wohl beste Vereinsmannschaft der Welt. Der FC Barcelona muss dabei seinen Status als Nummer eins im Weltfußball erneut unter Beweis stellen.

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Seit Dienstagmittag befinden sich die Katalanen in Italien. Im Giuseppe-Meazza-Stadion, wo gegen Milan einst Duelle auf Augenhöhe stattfanden und beide Seiten höchste individuelle Klasse aufbieten konnten, bleibt den Italienern vor dem Hinspiel am Mittwoch nur noch das Prinzip Hoffnung.

Der personelle Aderlass mit dem Verlust von langjährigen Leistungsträgern und Champions League-Veteranen wie Clarence Seedorf und Zlatan Ibrahimovic hinterließ in Mailand einen Kader von international lediglich durchschnittlicher Qualität. Hoffnungsträger Mario Balotelli, der im Winter von Manchester City kam, ist in der Champions League in dieser Saison nicht mehr spielberechtigt. Der Gegner aus Barcelona hingegen konnte in der heimischen Liga 21 von 24 Spielen gewinnen und dabei 80 Tore erzielen.

Duell offen halten

Einer, der beide Vereine gut kennt, ist Mailands Angreifer Bojan Krkic. Der Sohn eines serbischen Vaters und einer spanischen Mutter ist sich der Außenseiterrolle der Hausherren bewusst.

"Das Duell wird sehr kompliziert. Wir wissen, dass wir auf den besten Klub der Welt treffen, aber auch, dass wir unsere Chancen bekommen werden. Wir haben gute Spieler und werden versuchen, das Achtelfinale so lange es geht offen zu halten", wird der 22-Jährige auf der Homepage des FC Barcelona zitiert.

Die Leihgabe des AS Rom will bezüglich des Spiels gegen seinen Heimatverein jedoch locker bleiben: "Ich will nicht zu viele Gefühle in mir haben, sondern mich nur auf das Spiel und die 90 Minuten konzentrieren. Ich habe nie zuvor gegen Barcelona gespielt. Deswegen ist das mehr als nur ein Spiel für mich."

Berlusconi fordert Manndeckung für Messi

Weniger hilfreiche Tipps für die Spieler gab es zuletzt von Mailands Präsident Silvio Berlusconi. Der frühere Ministerpräsident forderte im Interview mit "Sportmediaset" eine Rückkehr zur Spielweise der 80er Jahre, um den Tabellenführer der Primera Division zu stoppen.

"Meiner Meinung nach sollte Messi in Manndeckung genommen werden. Ich würde zu einem Mittelfeld und einer Abwehr raten, bei der ein Spieler Messi von Flügel zu Flügel verfolgt", so Berlusconi. Namentlich nannte der 76-Jährige Sulley Muntari und Mathieu Flamini als Gegenspieler für den Argentinier. Dieser hatte am Wochenende beim 2:1-Erfolg gegen den FC Granada sein insgesamt 301. Tor im 366. Pflichtspiel für Barcelona erzielt.

Barcelona zeigt Respekt

Auf die leichte Schulter nimmt das Achtelfinale bei den Katalanen trotz der Favoritenrolle kein Spieler. Welt- und Europameister Xavi Hernandez erklärte gegenüber der Zeitung "Sport": "Wir müssen kämpfen. Milan ist nicht einfach nur eine alte Mannschaft. Sie haben Spieler, die sehr defensivstark und robust sind und viel Talent haben. Es ist eine große Mannschaft mit sieben Champions-League-Titeln."

In der laufenden Spielzeit konnten die Mailänder bislang nicht überzeugen. In der Gruppenphase der Champions League landete man mit sieben Toren und sechs Gegentoren auf Platz zwei hinter dem FC Malaga. In der Serie A beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Juventus Turin bereits elf Punkte.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

AC Milan: Abbiati - Abate, Zapata, Mexes, De Sciglio - Montolivo, Ambrosini, Nocerino - Boateng, Pazzini, El Shaarawy

FC Barcelona: Valdes - Alves, Pique, Puyol, Alba - Busquets, Xavi, Fabregas - Pedro, Messi, Iniesta

Das Achtelfinale der CL im Überblick