Großkreutz: "Werden in London alles raushauen"

SID
Im Hinspiel im Signal-Iduna-Park trennten sich Borussia Dortmund und Arsenal 1:1
© Getty

Nur ein Sieg kann Borussia Dortmund helfen. Sollte der deutsche Meister sein Gruppen-Endspiel in der Champions League beim FC Arsenal (20.30 Uhr im LIVE-TICKER und auf Sky) nicht gewinnen, droht er sogar die Europa League zu verpassen.

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Alles oder nichts, nur ein Sieg kann Borussia Dortmund helfen. Doch mit dem Rückenwind der meisterlichen Vorstellung in München gehen die Westfalen selbstbewusst in ihre englische Woche.

Die Ausgangslage ist klar. "Wenn wir in der Champions League überwintern wollen, müssen wir gewinnen. Das wird schwer, aber wir werden in London alles raushauen", versprach Nationalspieler Kevin Großkreutz vor dem Abflug zum Gruppen-Endspiel beim FC Arsenal am Mittwoch.

Für Jürgen Klopp hat der 1:0-Erfolg bei Tabellenführer Bayern auch eine psychologische Wirkung für Mittwoch. "Wir hatten von der Ausgangslage am Wochenende ein ganz ähnliches Spiel in München, aber wir sind in einer richtig guten Verfassung und jetzt auch in der Gruppe angekommen. Was in Marseille oder Piräus war, ist jetzt vollkommen unwichtig. Wir haben uns zu Hause gegen Piräus die Möglichkeit erarbeitet weiterzukommen, wohin auch immer, und diese wollen wir jetzt natürlich nutzen", sagte der BVB-Trainer.

Klopp: "Unser Ziel ist ein Sieg"

Nach Meinung von Klopp hat sich der deutsche Meister in dieser Spielzeit stetig verbessert: "Seit Wochen stabilisiert sich die Mannschaft, kommt immer besser mit den Gegebenheiten dieser Saison zurecht. Für uns war es ja auch neu, als Titelverteidiger in die Saison zu gehen. Da mussten wir erst mal feststellen, wie sich das anfühlt. Wir haben jetzt gelernt, damit umzugehen."

Dennoch weiß der BVB-Coach, dass bei einer Niederlage angesichts von derzeit nur vier Punkten das Ende des Abenteuers Königsklasse besiegelt und selbst Platz drei und der Abstieg in die Europa League vor dem abschließenden Gruppenspiel am 6. Dezember gegen Olympique Marseille in Gefahr wäre. Doch daran will beim BVB niemand einen Gedanken verschwenden. "Unser Ziel ist ein Sieg, da dann der direkte Vergleich keine Rolle spielt", sagte Nationalspieler Mats Hummels.

"Es wird verdammt schwer"

Der Start in die Knaller-Woche, an deren Ende am Samstag das Revierderby gegen Schalke 04 steht, ist mit dem Sieg in München gelungen. "Aber das hat natürlich auch Kraft gekostet, und wir müssen nicht glauben, dass das in London auch nur ein wenig leichter würde. Das wird wieder ein extrem schweres Spiel, aber wir sind fit, wir sind gut drauf und nehmen es an", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der auf weitere Millionen-Einnehmen im Achtelfinale hofft.

Auch Klopp weiß, dass es in London kein Zuckerschlecken wird: "Es wird verdammt schwer, aber wir wollten in die Champions League. Am Ende werden wir sehen, was da geht. Ich freue mich riesig auf das Spiel. Man muss sich Spielglück verdienen, und das versuchen wir."

Seine Profis scheinen wild entschlossen, die Suppe, die sie sich mit den beiden peinlichen Niederlagen in Marseille (0:3) und Piräus (1:3) eingebrockt hat, wieder auszulöffeln. Rechtzeitig zum Auftritt im Emirates Stadion hat die Borussia den roten Faden wiedergefunden. Das dürfte sich auch auf der Insel herumgesprochen haben, "und keine Jubelstürme ausgelöst haben" (Klopp).

Qualitätssprung in puncto Reife

In puncto Reife habe seine Mannschaft einen Qualitätssprung gemacht, stellte Klopp fest. Weitgehend Schluss ist mit dem Hurra-Fußball, der zwar gut anzusehen ist, aber auch reichlich Gefahren birgt, was der BVB in der Champions League bitter erfahren musste. Taktisch disziplinierter, sachlicher, strategischer und am Ende möglichst noch erfolgreicher soll das Spiel der Schwarz-Gelben werden.

"Von der Spielanlage her wird Arsenal eine ganz andere Herausforderung, eine andere Aufgabenstellung als München", sagte Klopp. Auch Vergleiche mit dem 1:1 im Hinspiel verbieten sich. Denn wie der BVB haben auch die Gunners nach holprigem Saisonstart wieder in die Spur gefunden.

Arsenal mit fünf Siegen in Folge

Mit dem 2:1 am Wochenende beim Aufsteiger Norwich City landete Arsenal in der Premier League seinen fünften Sieg in Folge und schob sich auf Platz sieben vor. Zweifacher Torschütze war Robin van Persie, der auch im Hinspiel in Dortmund getroffen hatte.

Bis auf den verletzten Neven Subotic kann BVB-Coach Klopp personell aus dem Vollen schöpfen. Er wird in dem richtungweisenden Spiel vor der Jahreswende vermutlich jene Anfangsformation aufs Feld schicken, die schon in München für Furore sorgte.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Arsenal: Szczesny - Koscielny, Mertesacker, Vermaelen, Andre Santos - Song - Walcott, Ramsey, Arteta, Gervinho - van Persie. - Trainer: Wenger

Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Santana, Hummels, Schmelzer - Kehl, Bender - Götze, Kagawa, Großkreutz - Lewandowski. - Trainer: Klopp

Schiedsrichter: Frank De Bleeckere (Belgien)

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