Ballack will nach den Sternen greifen

SID
Michael Ballack will mit dem FC Chelsea die Champions League gewinnen
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Nach dem Halbfinal-Aus in der vergangenen Saison nimmt Michael Ballack mit dem FC Chelsea einen neuen Anlauf, die Champions League zu gewinnen. Real Madrid startet beim FC Zürich.

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Im Milliarden-Spiel Champions League sind Europas Top-Klubs beim Showdown der Stars gleich zum Auftakt am Dienstag gefordert.

Bei den Königlichen von Real Madrid ist das Finale am 22. Mai 2010 im heimischen Estadio Santiago Bernabeu und der Griff nach der Krone aufgrund der Mega-Transfers Cristiano Ronaldo (94 Millionen Euro) und Kaka (65 Mio) fest eingeplant.

Doch Deutschlands Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack will mit dem FC Chelsea allen einen Strich durch die Rechnung machen und die Sehnsucht nach dem Titel in der "Königsklasse" endlich stillen.

"Planbar ist gar nichts. Aber der Sieg in der Champions League ist natürlich ein Ziel", verkündete Ballack vor dem Start gegen 2004-Gewinner FC Porto (20.30 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY) selbstbewusst.

"Wir gehen mit dem gebotenen Respekt in die Gruppenphase, aber wir sind sehr zuversichtlich, dass wir das Achtelfinale erreichen werden", sagte Ballack, der mit den "Blues" in der englischen Premier League mit fünf Siegen einen Traumstart hingelegt hat.

Der neue Coach als Hoffnungsträger

Die Wunden aus der Champions League sind indes noch frisch. Die Erinnerung an das dramatische Halbfinal-Aus vor vier Monaten gegen den späteren Triumphator FC Barcelona ist ebenso in den Köpfen wie die Endspiel-Niederlage im Elfmeter-Krimi in der Saison zuvor gegen Manchester United.

Hoffnungsträger beim erneuten Versuch ist Teammanager Carlo Ancelotti, der den wichtigsten Vereinswettbewerb 2003 und 2007 mit dem AC Mailand gewann.

Als Maß aller Dinge gelten aber die Königlichen aus Madrid. "Real ist nach den Einkäufen dazu verdammt, den Pokal zu gewinnen. Die ganze Öffentlichkeit erwartet von ihnen den Sieg", meinte Bayern Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge.

Für DFB-Chefscout Urs Siegenthaler ist ein Real-Triumph aber keine Selbstverständlichkeit: "Geld ist kein Garant dafür, mit einer zusammengekauften Mannschaft auch erfolgreich zu sein."

Königliches Staraufgebot startet in Zürich

Der lange Anlauf zum ersten internationalen Titel seit 2002 beginnt für Real bei Außenseiter FC Zürich. Superstar Ronaldo, der am Samstag in der Primera Division nach seiner Einwechslung zum 3:0-Endstand bei Espanyol Barcelona traf, wird im Letzigrund-Stadion von Beginn an spielen. Dem deutschen Nationalverteidiger Christoph Metzelder droht ein Platz auf der Bank.

Im zweiten Spiel der Gruppe C steht der siebenmalige Europapokalsieger der Landesmeister bzw. Champions-League-Gewinner AC Mailand bei Olympique Marseille nach dem Fehlstart in der Serie A gehörig unter Druck.

Milans Trainer-Novize Leonardo ist trotzdem von der Qualität seiner Mannschaft überzeugt: "Milan ist Milan. Wir haben die nötige Klasse", sagte Leonardo, der noch die Rückendeckung von seinem Boss Silvio Berlusconi erhält.

Juve ohne Diego gegen Bordeaux

Entspannter ist die Stimmung bei Champions-League-Rückkehrer Juventus Turin vor dem zweiten italienisch-französischen Duell gegen Girondins Bordeaux. Der perfekte Start in der Serie A hat Sicherheit gegeben.

Allerdings steht Neuzugang Diego von Werder Bremen der alten Dame, die im zweiten Spiel am 30. September zu Gast in München ist, wegen muskulärer Probleme als Spielmacher nicht zur Verfügung.

Der englische Meister Manchester United greift nach der Pleite im Finale gegen Barca und dem Abgang von Ronaldo in der Gruppe B bei Besiktas Istanbul ins Geschehen ein.

Für Teamchef Sir Alex Ferguson ist entscheidend, wie seine Spieler mit der aufgeheizten Atmosphäre in der Türkei zurechtkommen. "Wir haben eine schwere Gruppe und sind auf der Hut", sagte Ferguson, der mit den Red Devils im zweiten Spiel den deutschen Meister VfL Wolfsburg empfängt.

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