VfL Wolfsburg - FC Schalke 04 0:0: Trotz Teroddes Elfer-Panne! S04 lässt Kovac stolpern

Von SPOX/SID
Terodde scheiterte gegen Wolfsburg gleich zweimal vom Punkt.
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Niko Kovac muss als Trainer des VfL Wolfsburg auf seinen ersten Dreier warten. Schalkes Simon Terodde verschoss zwei Elfmeter.

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Dritter Anlauf, wieder kein Sieg: Die Wolfsburger Profis und ihr Trainer Niko Kovac konnten es nicht fassen. Während die Schalker Aufsteiger das 0:0 beim selbsternannten Europacup-Anwärter mit ihren Fans wie einen Sieg feierten, stemmten Kapitän Maximilian Arnold und seine Mitspieler die Hände in die Hüften und blickten ins Leere.

"Wir müssen ehrlich zu uns sein: Wir haben uns deutlich mehr vorgenommen. Das ist keine Frage", sagte VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer bei Sky und kritisierte vor allem die schlechte Chancenauswertung: "Wir haben sehr viele Möglichkeiten ausgelassen."

Nach dem 2:2 gegen Werder Bremen kamen die Wölfe auch gegen den zweiten Liga-Neuling nicht über ein torloses Remis hinaus - sie hatten dabei sogar Glück, dass Gäste-Angreifer Simon Terodde gleich zwei Elfmeter verschoss.

Für Schalke war es eine Woche nach dem 2:2 gegen Borussia Mönchengladbach der zweite Punktgewinn seit der Rückkehr ins Oberhaus. Zwar agierte der VfL im zweiten Durchgang mit teils drückender Überlegenheit und erspielte sich einige Chancen, doch Königsblau rettete das 0:0 mit Leidenschaft über die Zeit.

"Wir haben zwischen der 60. und der 75. ein bisschen gebettelt und waren zu passiv, aber die Jungs haben es sich verdient", sagte Sportdirektor Rouven Schröder..

Wolfsburg nur Remis: Guilavogui-Treffer zählt nicht

Kurios wurde es in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als Terodde für zwei Fehlschüsse sorgte, die in jedem Saisonrückblick auftauchen dürften. Nachdem der beste Torjäger der letzten Zweitliga-Saison einen Elfmeter zugesprochen bekam, scheiterte er an VfL-Torhüter Koen Casteels. Weil der Belgier zu weit vor der Linie stand, wurde der Strafstoß wiederholt. Wieder zielte Terodde unten rechts - wieder parierte Casteels. "Am Ende sehe ich scheiße aus, ich übernehme die Verantwortung", sagte Terodde bei Sky.

Für Wirbel sorgte in Wolfsburg einmal mehr die Personalie Max Kruse. Auch gegen Schalke stand der extrovertierte Angreifer nicht in der Startformation - zum dritten Mal in dieser Saison. "Diejenigen, die gut und hart trainieren, müssen belohnt werden", begründete Kovac seine Maßnahme ziemlich trocken. Nach dem Spiel ergänzte er bei Sky lapidar: "Wir haben - glaube ich - in der zweiten Halbzeit eine sehr gute Leistung gesehen, in der ersten Halbzeit eine ordentliche." Eine Einzelkritik zu Kruse, in der 59. Minute eingewechselt, wollte er nicht abgeben.

Ohne Kruse waren die Wölfe zunächst ziemlich zahnlos. Ohne Druck, Ideen und Kreativität schaffte es der VfL nicht, den Liga-Neuling ernsthaft in Gefahr zu bringen. Die Hausherren erhöhten im zweiten Abschnitt die Schlagzahl - und kamen zu einigen Chancen.

Erst blieb Jakub Kaminski aus kurzer Distanz hängen (55.), dann köpfte Maxence Lacroix neben das Tor (56.), ehe Kruse drei Minuten nach seiner Einwechslung mit einem Volleyschuss für Gefahr sorgte (62.) und ein vermeintlicher Treffer von Josuha Guilavogui wegen Abseits nicht gegeben wurde (66.).

VfL Wolfsburg - FC Schalke 04: Die Daten zum Spiel

Wolfsburg: Casteels - Bornauw (46. Baku), Lacroix, van de Ven, Paulo Otavio - Guilavogui, Arnold - Kaminski (76. Paredes), Svanberg (59. Kruse), Marmoush (59. Philipp) - Lukas Nmecha. - Trainer: Kovac

Schalke: Schwolow - Brunner, Thiaw, Yoshida, Ouwejan (87. Calhanoglu) - Kral - Krauß (87. Aydin), Latza (46. Flick) - Zalazar (71. Larsson), Terodde (71. Polter), Bülter. - Trainer: Kramer

Tore: Fehlanzeige

Gelbe Karten: Bornauw - Latza, Thiaw, Bülter

Besondere Vorkommnisse: Casteels (Wolfsburg) hält Foulelfmeter nach Videobeweis von Terodde (45.+1) - Elfmeter wird wiederholt, Casteels (Wolfsburg) hält Foulelfmeter nach Videobeweis von Terodde (45.+3)

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