SV Werder Bremen - VfL Bochum 3:0: Dank Füllkrug! Werder macht die 30 Punkte voll

Von SPOX/sid
Mit Saisontor Nr. 14 markierte Niclas Füllkrug Bremens 1:0 gegen den VfL Bochum.
© getty

Der VfL Bochum unterliegt bei Werder Bremen mit 0:3 (0:2) und fällt auf einen direkten Abstiegsplatz zurück.

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Die Verantwortlichen des VfL Bochum waren mächtig angefressen. Die Angst vor dem Abstieg wird nach dem 0:3 (0:2) bei Werder Bremen immer größer. "Wir müssen schleunigst sehen, dass wir die Kurve kriegen. So wird es schwierig", sagte Sportchef Patrick Fabian und haderte mit den eigenen Fehlern: "Werder brauchte kein Kunststück, um uns zu besiegen."

Die Profis gaben sich eine Woche vor dem Revier-Abstiegsderby gegen Schlusslicht Schalke 04 einsichtig. "Wir müssen unsere Fehler analysieren und nächste Woche abstellen. Da wollen wir mit aller Macht gewinnen", sagte Stürmer Philipp Hofmann.

Während die Gäste enttäuscht die Heimreise antraten, jubelten die Bremer über die erreichte 30-Punkte-Marke. "Wir waren konsequenter und spielfreudiger als zuletzt", meinte Torjäger Niclas Füllkrug, der vor der Begegnung Kritik geäußert hatte: "Ich habe mich da ja einbezogen und freue mich, dass wir eine Reaktion gezeigt haben."

Nationalspieler Füllkrug nutzte die erste echte Chance der Partie für sein 14. Saisontor (29.). Nach einem langen Diagonalball bediente Anthony Jung den 30-Jährigen per Kopf und der Torjäger verwandelte wuchtig per Rechtsschuss. Auch beim zweiten Treffer von Niklas Schmidt sorgte Jung für die Vorlage (43.).

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Marvin Ducksch per direkt verwandeltem Freistoß nach einem Foulspiel am starken Füllkrug (59.). "Mit 30 Punkten ist noch keiner dringeblieben. Wir brauchen noch Punkte und müssen so weitermachen wie bisher", mahnte Leonardo Bittencourt.

Die Hausherren verdienten sich den Erfolg mit einer konzentrierten Defensivleistung und ihrer Effizienz in der Offensive. Bochum agierte viel zu ungefährlich und fehlerhaft.

Beide Trainer hatten an neuen Startformationen gebastelt. Werder-Coach Ole Werner musste erneut ohne Top-Vorbereiter Mitchell Weiser auskommen. Zudem fehlte Abwehrchef Niklas Stark gelbgesperrt. Für Thomas Letsch fiel vor allem die Rotsperre von Kapitän und Dauerbrenner Anthony Losilla ins Gewicht. Abwehrchef Ivan Ordets und Danilo Soares mussten krankheitsbedingt ebenfalls abwinken.

Beiden Hintermannschaften merkte man die Umbaumaßnahmen zu Beginn nicht an. Sowohl Füllkrug als auch sein Gegenüber Hofmann hatten es in den vielen Zweikämpfen schwer.

Die Partie gewann aber an Intensität und auch die zunächst gleichwertigen Gäste suchten über ihre quirligen Außenspieler häufiger den Weg in den Strafraum wie beim Abschluss von Regisseur Kevin Stöger (26.). Doch Bochum blieb harmlos und Werder schlug zu. Die Chance zum Anschlusstreffer durch Hofmann vereitelte Werder-Keeper Jiri Pavlenka (45.).

Letsch wechselte mit der Halbzeitpause offensiv und hoffte auf neue Impulse durch Mittelfeldmann Philipp Förster. Doch den Gästen fehlten weiter die Mittel, um sich nennenswerte Abschlusssituationen zu erarbeiten - Werder hatte alles im Griff.

Werder Bremen - VfL Bochum: Die Daten zum Spiel

Bremen: Pavlenka - Pieper (90.+1 Chiarodia), Veljkovic, Friedl - Groß (90.+1 Philipp) - Bittencourt, Jung - Schmidt (77. Schmid), Stage (82. Gruev) - Füllkrug, Ducksch (82. Dinkci). - Trainer: Werner

Bochum: Riemann - Lampropoulos (46. Förster), Masovic, Schlotterbeck - Kunde Malong (87. Goralski), Stöger (65. Osterhage) - Osei-Tutu, Stafylidis - Asano (65. Broschinski), Hofmann (82. Ganvoula), Antwi-Adjei. - Trainer: Letsch

Schiedsrichter: Florian Badstübner (Nürnberg)

Tore: 1:0 Füllkrug (29.), 2:0 Schmidt (43.), 3:0 Ducksch (59.)

Zuschauer: 42.100 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Friedl (6), Pieper (8), Jung - Schlotterbeck (3), Hofmann (2)

Werder Bremen - VfL Bochum: Die Stimmen zum Spiel

Ole Werner (Trainer Werder Bremen): "Wir haben über 90 Minuten sehr, sehr wenig zugelassen. Wir hatten offensiv eine deutlich geringere Fehlerquote, haben Bochum gar nicht so ins Umschaltspiel kommen lassen und waren sehr effizient. Es war eine sehr reife Leistung von uns und eine klare Verbesserung in vielen Bereichen im Vergleich zu den vorherigen Spielen. In Augsburg wollen wir in der Leistung und im Ergebnis anknüpfen."

Thomas Letsch (Trainer VfL Bochum): "Bis zum 1:0 war es ein Abnutzungskampf ohne Torchancen. Mit der ersten gefährlichen Aktion geht Werder in Führung. Für mich ist es bezeichnend, dass wir heute nicht die Tugenden gezeigt haben, die es im Abstiegskampf braucht. Das heißt die absolute Bereitschaft, den Willen, die Zweikämpfe anzugehen, aktiv zu sein und einen Schritt vorauszudenken - da war Werder besser als wir. Es war unter dem Strich eine absolut verdiente Niederlage, und wir müssen uns heute viele Dinge ankreiden, viele Sachen, die nicht gut waren. Da gibt es auch nichts zu beschönigen. Wir müssen es schleunigst anders machen. So, wie wir uns heute präsentiert haben, wird es schwierig, Spiele zu gewinnen."

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