TSG Hoffenheim - 1. FC Köln 5:0: Klatsche beim Angstgegner! Effzeh verpasst Sprung in Spitzengruppe

SID
Steffen Baumgart war nach der Niederlage gegen die TSG Hoffenheim bedient.
© getty

Eine deftige Klatsche beim Angstgegner hat den 1. FC Köln ziemlich unsanft auf den Boden der Bundesliga-Tatsachen zurückgeholt. Die bislang so starken Rheinländer unterlagen zum Auftakt des 8. Spieltags 0:5 (0:1) bei der TSG Hoffenheim und verpassten damit den Sprung in die Spitzengruppe.

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Ihlas Bebou (31. und 49.), Christoph Baumgartner (51.), Dennis Geiger (74.) sowie Stefan Posch (87.) trafen für die Hoffenheimer. Die Kraichgauer haben mittlerweile elf Spiele in Folge nicht gegen den FC verloren und die zurückliegenden sieben Begegnungen allesamt gewonnen.

Während sich der zuletzt unter Druck stehende TSG-Trainer Sebastian Hoeneß eine Atempause verschafft hat, warten die Kölner weiter auf den ersten Auswärtssieg in der laufenden Saison. Zudem kassierte der FC nach fünf Partien ohne Niederlage wieder ein Pleite.

"Hoffenheim hat heute die Tugenden an den Tag gelegt, die wir normalerweise an den Tag legen. Wir haben zu viele Fehler gemacht", sagte der Kölner Abwehrchef Rafael Czichos bei DAZN. Torhüter Timo Horn ergänzte: "Hoffenheim hat uns vorgeführt."

"Wir haben den Arsch vollbekommen, aber wir müssen die richtigen Schlussfolgerungen daraus ziehen", sagte Effzeh-Trainer Steffen Baumgart nach demSpiel: "Das ist eine Situation, mit der wir umgehen müssen. Auch für mich ist das ein Lernprozess. Man hat gesehen, dass wir noch einen Weg vor uns haben."

1. FC Köln geht unter: Kramaric eröffnet Torregen

Die 14.309 Zuschauer in der Rhein-Neckar-Arena sahen nach einer kurzen Phase des Abtastens in der 8. Minute einen krassen Fehlpass des Kölner Abwehrchefs Rafael Czichos. TSG-Starstürmer Andrej Kramaric, der in der vergangenen Saison fünf Tore gegen Köln erzielt hat, nahm das Geschenk aber nicht an. Der kroatische Vizeweltmeister scheiterte am stark reagierenden FC-Torwart Timo Horn.

Nach dieser Szene nahm die Partie Fahrt auf. Beide Teams machten ordentlich Tempo. Dabei war den Kölnern das Selbstvertrauen durch die Erfolge der vergangenen Wochen anzumerken - obwohl der kurzfristig erkrankte Kapitän Jonas Hector, Dejan Ljubicic und Ellyes Skhiri fehlten.

Die Gastgeber, die ohne Ermin Bicakcic, Benjamin Hübner, Marco John und Havard Nordtveit auskommen mussten, bekamen das Spiel nicht in den Griff. Den Hoffenheimern unterliefen zu viele Fehler. So reichte es immer nur für kurze TSG-Druckphasen.

Nach rund einer halben Stunde zeigte Kramaric seine Klasse als Vorbereiter. Bebou verwertete das perfekte Zuspiel. Kurz darauf musste Hoffenheims Außenverteidiger Pavel Kaderabek raus, nachdem er bei einem von ihm verübten Foul eine Verletzung erlitten hatte.

1, FC Köln geht in zweiter Halbzeit in Hoffenheim unter

Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachen bei den Gästen ohne Vorwarnung alle Dämme. Fast mühelos schossen Bebou und Baumgartner die Hoffenheimer auf die Siegerstraße, die Kölner Abwehr existierte in dieser Phase nur auf dem Papier.

Erst nach einer knappen Stunde nahmen die Kölner wieder ernsthaft am Spiel teil. Immerhin ließen sich die Schützlinge von Trainer Steffen Baumgart trotz des klaren Rückstands nicht hängen, die Mannschaft war um Schadensbegrenzung bemüht. Geiger und Posch schraubten das Ergebnis dennoch in die Höhe.

Die nächsten Partien haben es für beide Mannschaften in sich. Hoffenheim muss bei den Bayern ran, der FC erwartet das Spitzenteam von Bayer Leverkusen zum Derby.

TSG Hoffenheim - 1. FC Köln: Die Aufstellungen

  • TSG: Baumann - Posch, Grillitsch, Akpoguma - Kaderabek (36. Richards), Samassekou, Geiger (81. Bruun Larsen), Raum (81. Skov) - Baumgartner (73. Rudy) - Bebou (73. Rutter), Kramaric
  • Köln: Timo Horn - Schmitz, Mere (56. Kilian), Czichos, Ehizibue (75. Katterbach) - Salih Özcan - Thielmann (79. Lemperle), Uth, Kainz (56. Schaub) - Modeste, Andersson (56. Duda)

TSG Hoffenheim - 1. FC Köln: Die Stimmen der Trainer

Sebastian Hoeneß (TSG Hoffenheim): "Ich möchte die Teamleistung hervorheben. Wir sind von der ersten bis zur letzten Minute in allen Spielphasen gut gewesen. Wir hatten sehr viel Energie auf dem Platz. Dann kommt so ein Spiel zustande."

Steffen Baumgart (1. FC Köln): "Grundsätzlich waren wir nicht so im Spiel, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir können nicht zwei oder drei Prozent nachlassen. Wir werden das in Ruhe analysieren. Aber das wird weh tun."

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